Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik DER ISLAM GEHÖRT NICHT ZU DEUTSCHLAND Programm der AFD

Internationale Politik DER ISLAM GEHÖRT NICHT ZU DEUTSCHLAND Programm der AFD

Re: DER ISLAM GEHÖRT DOCH ZU DEUTSCHLAND
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Interessant ist doch auch, einmal die andere Seite zu betrachten - also wie es aus der Sicht z.B. der Türken in Deutschland aussieht. Die Universität Münster liess dazu eine interessante Studie durchführen:

Integration und Religion aus der Sicht von Türkeistämmigen in Deutschland

Zitat daraus:

"Was der Islam ist, wofür er steht und welches seine Eigen-
schaften sind – darum geht der Streit. Es ist ein Streit auf
der Wahrnehmungsebene. Die Tendenzen der kulturellen
und religiösen Selbstbehauptung, die unter den Türkei-
stämmigen unverkennbar sind und in der jüngeren Gene-
ration noch einmal stärker als in der älteren ausgeprägt
sind, erklären sich zu einem großen Teil daraus. Obwohl
die Angehörigen der zweiten und dritten Generation, also
der in Deutschland Geborenen und als Kind Zugewan-
derten, besser integriert sind als die Angehörigen der ers-
ten Generation, die erst als Erwachsene nach Deutschland
gekommen sind, legen sie weniger als diese Wert auf eine
Anpassung an die deutsche Kultur und mehr Wert darauf,
selbstbewusst zu ihrer eigenen Kultur zu stehen. "
Elmos
Elmos
Mitglied

Re: DER ISLAM GEHÖRT NICHT ZU DEUTSCHLAND Programm der AFD
geschrieben von Elmos
Un wenn wir grade beim zitieren sind:

Islam-Bild positiver als in der Gesamtbevölkerung – Christentum gleich bewertet

Was das Bild vom Islam betrifft, widersprechen sich Türkeistämmige und Mehrheitsbevölkerung fundamental. Unter den Befragten verbinden nur wenige den Islam mit der Benachteiligung der Frau (20 Prozent), mit Fanatismus (18 Prozent) oder Gewaltbereitschaft (12 Prozent). Weit mehr sehen im Islam Friedfertigkeit (65 Prozent), Toleranz (56 Prozent), Achtung der Menschenrechte (57 Prozent) oder Solidarität (53 Prozent) – Eigenschaften, die dem Islam in der Gesamtbevölkerung in Deutschland kaum (5 bis 8 Prozent) zugeschrieben werden. 82 Prozent der Gesamtbevölkerung assoziieren den Islam mit der Benachteiligung der Frau, 72 Prozent mit Fanatismus und 64 Prozent mit Gewaltbereitschaft.

Die Einschätzung des Christentums ähnelt dagegen einander sehr: Es hat in der Gesamtbevölkerung ein ebenso positives Image wie unter den Türkeistämmigen und ähnelt damit dem Bild, das diese vom Islam haben.
Angehörigen der zweiten und dritten Generation besser integriert als erste Generation

Mit Blick auf die Integration weist die zweite und dritte Generation im Vergleich zur ersten teils deutlich positivere Werte auf: So hat sich der Anteil der Menschen ohne Schulabschluss mehr als halbiert (13 zu 40 Prozent) und der Anteil mit (selbst bekundeten) guten Deutschkenntnissen verdoppelt (94 zu 47 Prozent). Während nur knapp die Hälfte der ersten Generation angibt, sehr viel Kontakt zu Menschen deutscher Herkunft zu haben, sagen das drei Viertel der Befragten der zweiten und dritten Generation. Häufige Kontakte zu Christen bekunden in der ersten Generation 39 Prozent, in der zweiten und dritten Generation 67 Prozent.

Die stärkere Annäherung an die Mehrheitsgesellschaft lässt sich auch an den Ideen von Familie sowie Mann und Frau erkennen. 48 Prozent der Befragten der ersten Generation halten es für besser, wenn der Mann arbeitet und die Frau sich um Haus und Kinder kümmert. In der zweiten und dritten Generation sind nur noch 31 Prozent dieser Ansicht, während in Deutschland insgesamt 27 Prozent so denken. (vvm)
geschrieben von Uni Münster - aus den Ergebnissen der Studie


Ich fand das sehr spannend, dass Menschen die a) gut integriert sind und b) mit dem Islam seit ihrer Kindheit aufgewachsen sind und demzuvolge "Ahnung" davon haben sollten, das so anders sehen als die Nicht-Islam-Vertrauten.

Und ich fand auch interessant, dass das Christentum erstaunlich positiv gesehen wurde.

Liebe Grüße
Andrea
Re: DER ISLAM GEHÖRT NICHT ZU DEUTSCHLAND Programm der AFD
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Elmos vom 17.06.2016, 13:16:37
Ja Andrea, ich hoffe sehr, dass das viele Leute lesen - leider ist die Meinungsmacherei durch die Medien so dominierend, dass die, die es eigentlich wirklich angeht, und das sind meiner Meinung nach gerade die durchschittlichen Moslems, die hier in Deutschland leben und arbeiten, kaum gefragt werden und nicht zu Wort kommen. Ein bisschen ist das so, als wenn Männer sich über Geburtswehen unterhalten und die Meinung von Frauen nicht gelten lassen

Angst machen mir nicht die vorwiegend doch sehr friedlichen Moslems, Angst machen mir die Angstmacher und die Dummen, die das alles glauben, was die Angstmacher verbreiten.

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olga64
olga64
Mitglied

Re: DER ISLAM GEHÖRT NICHT ZU DEUTSCHLAND Programm der AFD
geschrieben von olga64
als Antwort auf Elmos vom 17.06.2016, 13:16:37
Ich habe die Studie heute auch mit Interesse gelesen und es bestätigt meine persönliche Meinung, dass eben nicht alle hier lebenden Türken sich als integriert bezeichnen, sei es, weil sie zu sehr in ihrer Religion verhaftet sind, sei es, dass sie von uns Deutschen hierzu wenig Bereitschaft erhalten.
Spannend ist aber auch ,dass sich in den Generationen hier viel getan hat und wie stark doch die Meinungen und Einstellungen zwischen der 1. und 3. Generation differieren; noch stärker dürften die Unterschiede bei binationalen Ehen sein, wenn die Nationalitäten untereinander heiraten und wiederum Kinder bekommen.
Mich würde zur besseren Ausgewogenheit auch eine Studie interessieren, wie sich z.B. Deutsche in andere Nationen integrieren: z.B. in Spanien, der Türkei, USA, England, Frankreich usw. auch der deutschsprachigen Länder Österreich und Schweiz. Basisprobleme im Verständnis der anderen Nationen dürften hier genau so gegeben sein, dann aber letztendlich darin münden ,dass man sich anzupassen hat, wenn man in dem Land überleben will, wo man gelandet ist. Ausnahmen sind wohl nur die Rentner-Ghettos in Spanien usw., wo die Leute unter sich bleiben und sich weder sprachlich noch von der Mentalität mit der Gastgeber-Nation konfrontieren wollen. Olga
Elmos
Elmos
Mitglied

Re: DER ISLAM GEHÖRT NICHT ZU DEUTSCHLAND Programm der AFD
geschrieben von Elmos
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.06.2016, 13:58:50
Ein bisschen ist das so, als wenn Männer sich über Geburtswehen unterhalten und die Meinung von Frauen nicht gelten lassen


hihi, das ist ein netter Vergleich.
@Olga: an genau diese Getthos musste ich denken, als ich den Anfang deines Beitrages las. Ein Freund von mir hat nämlich lange auf Mallorca gelebt und erzählte mir zu meinem Erstaunen, dass er dafür gar keine Landessprache lernen musste...(wie alle um ihn herum auch nicht). Er ist übrigens kein Rentner, sondern etwa 10 Jahre jünger als ich.

Liebe Grüße
Andrea
olga64
olga64
Mitglied

Re: DER ISLAM GEHÖRT NICHT ZU DEUTSCHLAND Programm der AFD
geschrieben von olga64
als Antwort auf Elmos vom 17.06.2016, 17:29:29
Wir waren gerade auf Mallorca und haben diese "Bequemlichkeit" natürlich auch wieder erlebt. Allerdings wenn man sich einige Kilometer ausserhalb der Touristen-Hotspots hinauswagt, ist dies schon anders. Da begegnen wir auf Wanderungen Mallorquinern, die nicht Deutsch sprechen (bzw. es auch nicht wollen), die sich dann aber als viel freundlicher darstellen als in den Touristengebieten, wenn wir in mehreren Sprachen radebrechen, um uns helfen zu lassen. Wir haben da schon schöne Erlebnisse gehabt.
Auch abends gehen wir nur in Restaurants, wo die Wirte jeden wegjagen, der nach einem All-Inclusive-Abendessen nur ein Bier trinken will. Dort können wir dann das essen, was auf der Insel gegessen wird - wir mögen das sehr. Wenn wir deutsches Ambiente wünschen, bleiben wir lieber im eigenen Land; unser Interesse an Land und Leuten ist nach wie vor höher als deutschen Touristen begegnen zu wollen. Das reicht uns schon beim Hin- und Rückflug. Olga

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Karl
Karl
Administrator

Re: DER ISLAM GEHÖRT NICHT ZU DEUTSCHLAND Programm der AFD
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.06.2016, 13:58:50
Derzeit in Polen und deshalb in Kürze



Karl

P. S. : Ich freue mich sehr darauf, über unsere Polenreise zu berichten. Auch zum Thema wurde heute debattiert.

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