Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Der Israel-Palästinenser Konflikt droht mit Explosion der ganzen Region

Internationale Politik Der Israel-Palästinenser Konflikt droht mit Explosion der ganzen Region

george
george
Mitglied

Re: Lage in Palestina
geschrieben von george
als Antwort auf george vom 31.12.2009, 13:33:45
Fortsetzung
@Carlos und @Karl
Ich habe lange ueberlegt, ob ich den Brief hier in voller Laenge reinstellen soll und habe mich dazu entschlossen, das zu machen. Denn der Link ist eine Sache aber was Du, Carlos, daraus zitiert hast, ist ja nicht alles sondern das andere ist einfach unterschlagen, weil es scheinbar nicht ins Weltbild passt. Die unterschlagenen Passagen sind von mir in Schrafur und die anderen Hervorhebnungen sind auch von mir.:
Zitat
TO THE EDITORS OF THE NEW YORK TIMES:
New Palestine Party Visit of Menachem Begin and Aims of Political Movement Discussed
Among the most disturbing political phenomena of our times is the emergence in the newly created state of Israel of the "Freedom Party" (Tnuat Haherut), a political party closely akin in its organization, methods, political philosophy and social appeal to the Nazi and Fascist parties. It was formed out of the membership and following of the former Irgun Zvai Leumi, a terrorist, right-wing, chauvinist organization in Palestine.
The current visit of Menachem Begin, leader of this party, to the United States is obviously calculated to give the impression of American support for his party in the coming Israeli elections, and to cement political ties with conservative Zionist elements in the United States. Several Americans of national repute have lent their names to welcome his visit. It is inconceivable that those who oppose fascism throughout the world, if correctly informed as to Mr. Begin’s political record and perspectives, could add their names and support to the movement he represents.
Before irreparable damage is done by way of financial contributions, public manifestations in Begin’s behalf, and the creation in Palestine of the impression that a large segment of America supports Fascist elements in Israel, the American public must be informed as to the record and objectives of Mr. Begin and his movement.

The public avowals of Begin’s party are no guide whatever to its actual character. Today they speak of freedom, democracy and anti-imperialism, whereas until recently they openly preached the doctrine of the Fascist state. It is in its actions that the terrorist party betrays its real character; from its past actions we can judge what it may be expected to do in the future.
Attack on Arab Village
A shocking example was their behavior in the Arab village of Deir Yassin. This village, off the main roads and surrounded by Jewish lands, had taken no part in the war, and had even fought off Arab bands who wanted to use the village as their base.
On April 9 (THE NEW YORK TIMES), terrorist bands attacked this peaceful village, which was not a military objective in the fighting, killed most of its inhabitants ÷ 240 men, women, and children ÷ and kept a few of them alive to parade as captives through the streets of Jerusalem. Most of the Jewish community was horrified at the deed, and the Jewish Agency sent a telegram of apology to King Abdullah of Trans-Jordan. But the terrorists, far from being ashamed of their act, were proud of this massacre, publicized it widely, and invited all the foreign correspondents present in the country to view the heaped corpses and the general havoc at Deir Yassin.
The Deir Yassin incident exemplifies the character and actions of the Freedom Party.
Within the Jewish community they have preached an admixture of ultranationalism, religious mysticism, and racial superiority. Like other Fascist parties they have been used to break strikes, and have themselves pressed for the destruction of free trade unions. In their stead they have proposed corporate unions on the Italian Fascist model.
During the last years of sporadic anti-British violence, the IZL and Stern groups inaugurated a reign of terror in the Palestine Jewish community. Teachers were beaten up for speaking against them, adults were shot for not letting their children join them. By gangster methods, beatings, window-smashing, and wide-spread robberies, the terrorists intimidated the population and exacted a heavy tribute.
The people of the Freedom Party have had no part in the constructive achievements in Palestine. They have reclaimed no land, built no settlements, and only detracted from the Jewish defense activity. Their much-publicized immigration endeavors were minute, and devoted mainly to bringing in Fascist compatriots.

Discrepancies Seen
The discrepancies between the bold claims now being made by Begin and his party, and their record of past performance in Palestine bear the imprint of no ordinary political party. This is the unmistakable stamp of a Fascist party for whom terrorism (against Jews, Arabs, and British alike), and misrepresentation are means, and a "Leader State" is the goal.
In the light of the foregoing considerations, it is imperative that the truth about Mr. Begin and his movement be made known in this country. It is all the more tragic that the top leadership of American Zionism has refused to campaign against Begin’s efforts, or even to expose to its own constituents the dangers to Israel from support to Begin.
The undersigned therefore take this means of publicly presenting a few salient facts concerning Begin and his party; and of urging all concerned not to support this latest manifestation of fascism.
Zitat Ende
Faschistisch wird 9x - terroristisch wird 6x - Palestine wird 5x - und Isreal wird 2x erwaehnt.
Interessant ist auch, dass hier Israel als Region nur einmal ganz zum Schluss vorkommt, sich sonst auf Palestine bezogen wird, ja sogar auf die "Palestine Jewish community" und das ein halbes Jahr NACH Staatsgruendung.
Wenn da also strammer politischer Zionismus dahinter gestanden haette, DAS waere denen nicht passiert.
Im naechsten Beitrag geht es dann um die beleidigenden Unterstellungen, die wohl schon routiniert aus belasteter Sicht entstehen.
Fortsetzung folgt


george
george
Mitglied

Re: Lage in Palestina
geschrieben von george
als Antwort auf george vom 31.12.2009, 14:16:32
@carlos und @Karl
Einstein war überzeugter Pazifist, bekannte aber, dass er sich "als Einzelner und im Kollektiv mit Gewalt sich jedem widersetzen würde, der ihn zu töten oder seinem Volk die Lebengrundlage zu entziehen versuchen würde." (Brief vom 21.4.1952). Kein absoluter Pazifismus also.
geschrieben von carlos
So aehnlich hatte er sich bereits Anfang der 30iger geaeussert, als der Faschismus aufkam und er sich auf diesen bezog.
Die künstliche Unterteilung in verschiedene Typen von Zionismen macht wenig Sinn in der Geamtbeurteilung des Dokumentes und der darin enthaltenen Meinung..
geschrieben von carlos
Wieso kuenstlich ?? Mir wurde das erst von meinen Freunden und Bekannten mosaischen Glaubens erklaert, dass es sehr wohl notwendig ist, da sehr scharf zu trennen / zu unterscheiden. Aber das passt wohl wieder nicht ins Welbild.
Ben Gurion, den du mit einem Zitat anführst, war ein praktisch denkender Zionist. Welchem Zusammenhang entstammt das Zitat? Wann wurde es ausgesprochen? Zu wem wurde es gesagt in welchem Zusammenhang? Aufgabe eines Politikers ist es sich in die Köpfe seiner Kontrahenten zu versetzen. Das ist ihm gut gelungen.
geschrieben von carlos
Zu wem er das sagte, das steht doch am Ende des Zitates. Wird da jetzt nur selektiv nach Weltbild gelesen ??
Aber damit Ihr Euch nicht zu sehr ueberanstrengt :
Das Ben Gurion Zitat stammt aus dem Buch von
Nahum Goldmann „Das jüdische Paradox“ erschienen 1978.
Ich nehme an, dass das wiedergegebene Gespraech zwischen Ben Gurion und Nahum Goldmann in den 50iger Jahren stattgefunden hat.
Interessant welche Vorschläge du zur Lösung des Konfliktes unterbreitest:
geschrieben von carlos
Richtig, aber warum nimmst Du nur einen Punkt von Dreien ??
Bei der Rückgabe von Diebesgut hast du doch vielleicht auch insgeheim an das von Deutschen gewonnene Diebesgut ihrer von den Nazis ermordeten Mitbürger gedacht?
geschrieben von carlos
Hervorhebung von mir.
Was soll diese beleidigende Unterstellung. "Insgeheim denken", das ist doch Nazi Jargon, seit ihr schon wieder soweit in Deutschland. ??
Es wäre interessant, wieviel an Vermögen nie zurückgegeben wurde und immer noch in Firmen, Praxen, Immobilien steckt und Gewinn erbringt. Hier könnte die Phantasie auch frei walten. Vor allem sollte die Phantasie freien Lauf haben, wenn es darum geht nicht in antisemitische Stereotype zu verfallen (Verbindung von Juden mit Diebesgut!)
geschrieben von carlos
Ich weiss nicht wie die Israelis in Palestina so gehaust haben. Ich meinte mehr das gestohlene Land (Ben Gurion) Wenn da Weiteres gestohlen wurde muss das als grundsaetzliche Basis erst mal zurueckgegeben bzw. zu mindest kompensiert werden.
Auf dieser Basis und auf Augenhoehe kann man dann weiter sprechen.
Was hat das jetzt alles mit "antisemitische Stereotype" zu tun ??
Ist Ben Gurion jetzt ploetzlich ein Antisemit, wenn er sagt „Wir kamen her und stahlen ihr Land. Warum sollten die das akzeptieren?"
Es ist schon erstaunlich, welche Bruecken geschlagen werden muessen, nur damit das belastete und indoktrinierte Weltbild nicht zerbricht. !! ------- FIN --------

unten ist ein Link zum Brief gedruckt in der New York Times als Faksimile des Orig.

So, ich habe hier noch 2 Stunden bis Neujahr
also Guten Rutsch und
Gruss aus Saigon
George
Re: Lage in Palestina
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf george vom 31.12.2009, 15:59:41
"das ist doch Nazi Jargon, seit ihr schon wieder soweit in Deutschland. ??"


Du bist ja richtig bösartig.
Wo hast du denn hier "Nazi Jargon" entdeckt?
UND wer soll im Zusammenhang mit Nazi-Jargon eigentlich "ihr" sein?

Ich fand eigentlich die Ausführungen von carlos und auch deine recht informativ.
Mich stört nur deine Aggressivität.

In Vietnam dürfte der Jahreswechsel kurz bevorstehen - deshalb schnell meine guten Wünsche für 2010 für dich.

klaus


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carlos1
carlos1
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Re: Lage in Palestina
geschrieben von carlos1
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 31.12.2009, 16:28:55
Hallo George,

Feiertags-und jahresendebedingt komme ich jetzt erst dazu zu lesen, war in diesem Thread weiter geschrieben wurde. Dir und allen Anderen wünsche ich nachträglich noch ein Gutes, Gesundes und Erfolgreiches Jahr 2010.


Solche Textstellen, wie der von dir eingestellte Brief einer Gruppe von Zionisten (1948), die gegen ihre eigenen Stammesgenossen, auch als Zionisten gegen Zionisten, argumentieren, werfen ein Licht auf die harten und langdauernden Diskussionen unter der Zionisten in Amerika seit den ersten Kriegsjahren. Es ging damals verbal sehr hart zur Sache und die gegenseitigen Beschuldigungen begannen schon Anfang der 40er Jahre (ab 1941, als es um die Aufstellung einer jüdischen Armee für den Kampf gegen Hitler ging). Die Begriffe "Endlösung" und "faschistisch" kamen Hannah Arendt ganz leicht über die Lippen, wie in Ihrer 700 seitigen Biographie von E. Young-Bruehl nachzulesen ist. Das alles Sollte sich noch steigern.


Es macht Sinn kurz einige Vorgänge in der Entwicklung im Zionismus zu skizzieren. Ich greife hier auf die erwähnte sehr umfangreiche Biographie Hannah Arendts zurück, die auf die ab Kriegsbeginn geführten Auseinandersetzungen in den zionistischen Gruppen sehr ausführlich eingeht.

Arendt und andere Gesinnungsfreunde merkten 1941, dass.. .. .. .. das Projekt einer jüdischen Armee, wie es im Ausschuss für eine jüdische Armee sich darstellte, eine "Revisionismusfront" darstellte. Deshalb gründeten sie eine eigene Gruppe, die "jungjüdische Gruppe". Es ging um eine IHNEN Neufundierung jüdischer Politik. Auch Weil sie vom Bankrott der gängigen Ideologien überzeugt waren. Arendt Grundsätzlich ging es auch um die Frage "Was ist Politik?" In Freiheit und Gerechtigkeit sah sie die Grundprinzipien der Politik. Historischer Materialismus, Historismus, Liberalismus, Sozialismus etc. sah sie als überholt an. Die Mitglieder dieser Gruppe waren allesamt überzeugte Zionisten, dem Zionismus Standen aber - wie gesagt nicht erst seit 1948 - sehr kritisch gegenüber. Für sie war Palästina "ein Kristallisationspunkt jüdischer Politik" und nicht die Einzige Rettung für die Juden.


An der konzipierten jüdischen Armee für den Kampf gegen Hitler, für die sich Arendt Ursprünglich eingesetzt hatte, entzündete sich im Winter 1941/42 der Streit. Die Diskussionen in einem immer komplizierteren Kontext geführt, Weil jüdisch-palästinensische Terroristen Sowohl Zunehmend wurden die Briten (Mandatsmacht) als auch die Araber angriffen. Ihre Führer beanspruchten Gebiete östlich des Jordans. Im März 1942 griff die Hannah Arendt scharf Revisionisten ein und Bezeichnete sie als "jüdische Faschisten" und erklärte Deren Versuch eine eigene jüdische Armee aufzubauen als den Versuch die zionistische Organisation zu kontrollieren. In diesen harten Kämpfen verlagerten sich die Fronten immer wieder sehr rasch. Eine Etikettierung mit politischem Zionismus oder Kulturzionismus ist aus diesem Grunde unbrauchbar. Auf einer Konferenz im Hotel Biltmore Konnte sich Ben Gurion Mit seiner leidenschaftlichen Hoffnung auf einen jüdischen Staat durchsetzen:

[indent] "Ein jüdisches Palästina wird entstehen. Es wird uns für immer von unseren Leiden erlösen und unserem Nationalen Genius Gerechtigkeit widerfahren lassen. Es wird der Stolz eines Juden in der Diaspora jeden sein und sich die Achtung jedes Volkes auf der Erde erzwingen." Zitat nach Young-Bruehl [/ indent]

Ben Gurions Vision war der Katalysator für die große Erneuerung des amerikanischen Zionismus, ein Wendepunkt. Hannah Arendt Nahm an der Konferenz teil und fand die aufgeladene Atmosphäre, die Art des Umgangs miteinander und Ihren Empfang dort bedrückend. Arendt stützte damals noch das Armeeprojekt und Krieg (damals) entsetzt über die Zurückweisung des Projekts durch Weizmann, der den Status Quo mit den Briten beibehalten wollte. Sie lehnte aber die Forderung nach einem Gurions Judenstaat in Palästina ab. Sie Hielt diese Forderungen für "rückschrittlich".

Die Position von Judah Magnes, Professor an der Hebr. Universität, könnte Sie damals (1942) noch nicht unterstützen. Erst später fänden sie sich zusammen. Magnes vertrat damals die Auffassung, dass. nur ein Zweivölkerstaat Palästina (Juden und Araber) sinnvoll sei. Dieser Müsse innerhalb einer arabischen Föderation verankert sein. Er gründete Anfang 1943 eine politische Partei. 1947 kam es zu einer Annäherung zwischen Arendt und Magnes. Anlass war die "jüdische Aufstand", terroristische Aktionen des Irgun und der Hagannah (ua Sprengung eines Traktes des King David Hotels mit über 100 Toten), Anschläge auf Bahnlinien, Terminals und Pipelines. Arendt erkannte damals, dass. die breite Zustimmung der amerikan. Zionisten zu der Schaffung eines jüd. Staates in Palästina nicht breite Zustimmung signalisierte, sondern "Ausdruck des Fanatismus und der Hysterie" Krieg. Sie votierte gegen eine Eigenstaatlichkeit und sah in Trumans Vorschlag einer vorübergehenden UN-Treuhänderschaft die Einzige möglichkeit der Eigenstaatlichkeit zuvorzukommen, die Teilung Palästinas zu verhindern, und den Aufstieg jüdischer und arabischer Terroristen an die Macht zu verhindern. Angesichts einer Föderation sah sie die möglichkeit auf Vereinbarungen zwischen Juden und Arabern zu warten. Ihr und Anderen lag eine Befriedung in Palästina am Herzen. Im Kampf gegen die Revisionisten unter den amerikanischen Zionisten gebrauchte sie - psychologisch ungeschickt - extreme Angestrebte Begriffe wie "Endlösung", "Chauvinismus der jüdischen Herrenrasse". Damit erntete sie Harsche Kritik. Sie wurde in einer Kontroverse mit Ben Halpern hineingezogen, der sie in die Schablone der "provokanten Effekthascherei" gesteckt und ihr vorgeworfen hatte, sie wolle Figuren wie Herzl, Weizmann und Ben Gurion diskreditieren. Halpern Hannah Arendt nannte daraufhin eine Kollaborateurin (ein schwerer Vorwurf, denn in Palästina war Krieg, Kollaborateurin bedeutet hier Verräterin). Halpern seinerseits sah sich als "Partisan" und stellte die Widerstandskämpfer des Warschauer Ghettos als patriotisches Vorbild hin. Die jüd. Sollten Juden Widerstandskämpfer allen ein Vorbild sein.


Arendt nahm den Kampf auf und erwiderte Halpern im Spätsommer 1948 - in Palästina tobte der Krieg - dass sie selbstverständlich Kollaboration empfohlen habe, Weil diese Wesentlich für die Zukunft Israels sei, und bat ihre Leser, sich nicht durch die Militärischen Erfolge zu dem Gedanken verführen zu lassen, dass.. .. .. .. gegen die Juden "die äußerst Bedrohliche Opposition Vieler Millionen Menschen von Marokko bis hinunter zum Indischen Ozean ständig militärisch gewappnet sein konnten oder sollten." (Zitiert nach Young-Bruehl, S. 327).


Magnes starb am 27. Oktober 1948, Hannah Arendt fühlte sich der Aufgabe im harten Meinungskampf kaum mehr gewachsen und Nahm Deshalb die Gelegenheit wahr sich einer Gruppe bekannter Intellektueller, darunter Einstein, anzuschließen, die einen Protestbrief an die New York Times schrieb, als der jüdische Terrorist Menachem Begin kam, um dort um Unterstützung für die Revisionisten Seiner "Herut-Partei" zu suchen. Der Aufruf verglich die "Revisionisten" mit den Nazis und faschistischen Parteien und wandte sich gegen die Mischung aus "Ultranationalismus, religiösem Mystizismus, und rassischer überlegenheit" in Ihrer Ideologie. (s. Link)


Der offene Brief stellt auch den Versuch dar, die Öffentlichkeit zu informieren, ein diese zu appellieren und Einfluss zu nehmen auf politische Entscheidungen. Einsteins Meinung zum Pazifismus ist klar und eindeutig.


Das ist in ganz groben Zügen zusammengefasst der zeitgeschichtliche Hintergrund dieser Aktion des offenen Briefes. Bei der Bewertung des Textes ist es unerheblich, ob Einstein nun Kulturzionist, praktischer oder politischer Zionist Zionist ist oder sonst etwas etc. Bei der Darstellung historischer Abläufe - ich wiederhole mich - macht der Rückgriff auf Solche Kategorien Sinn. Keinen Sinn macht es in Ihrer geistigen Vielschichtigkeit und individuellen Besonderheit unbedingt in Begriffsschubladen zu stecken Personen. Einstein meinte einmal, dass. Politik sei viel schwieriger als Physik (Antwort auf die Frage, warum Menschen etwas über Atome herausfinden Können, aber nicht wie sie zu kontrollieren sind.


Ich habe bereits sehr deutlich auf die Terrortätigkeit der Irgun hingewiesen. Deshalb geht der Hinweis nicht "alles" zitiert zu haben fehl. Das Massaker von Deir Yassin ist von mir erwähnt worden. Der Vorgang ist auch deutlich bewertet worden. Es macht keinen Sinn, den ganzen Link nochmal wiederzugeben Weil angeblich etwas unterschlagen worden sei. Galten deine Voraussetzungen, wäre keine Geschichtsbetrachtung mehr möglich, denn auch die Vorgänge der anderen seite Mussten dann beschrieben werden. Sie würde in ersticken Details. Aufrechnungen Sollten wir hier unterlassen. Es geht um den politischen Gehalt des offenen Briefes, um eine historische Beurteilung. Der Hinweis auf die Vorgehensweise der Irgun diente den Autoren-ich vermute eine Teilhabe von Hannah Arendt an der Redaktion des Textes - als Beleg für die vorgenommene Beurteilung. Diejenigen, die hier im Forum noch mitlesen, ist der Vorgang von Deir Yassin längst bekannt. Er wurde schon Häufig zitiert.


Der Ausgangspunkt des Threads enthielt die Frage, wie lange dieser Konflikt noch dauern werde und Wodurch er beendet werden konnte. Es gibt Eine Vielzahl von Zitaten und Texten, die belegen, dass. Die Probleme Israels im Zusamenleben mit den Nachbarn bereits in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Jahrhunderts. Jahrhunderts. Jahrhunderts. Jahrhunderts. Jahrhunderts. Jahrhunderts. Jahrhunderts. Jahrhunderts deutlich gesehen wurden. Sie haben sich nicht unerwartet eingestellt. Von Hannah Arendt könnte hierzu viel mehr zitiert werden, aber ebenso auch von anderen Zionisten. H. Arendt habe ich übrigens deshalb hier herausgestellt, Weil sie als Mitunterzeichnerin (wohl auch Mitverfasserin?), Und zionistische Aktivistin seit den 30er Jahren in den politischen Auseinandersetzungen der Zionisten beteiligt war. Einstein diente mehr als Gallionsfigur.

Zum Abschluss nochmals Arendt:


[indent] "Ein Heim, das mein Nachbar nicht anerkennt und nicht respektiert, ist kein Heim. Ein jüdisches Nationalheim, das von dem Nachbarvolk nicht anerkannt und nicht respektiert wird, ist kein Heim, Sondern eine Illusion - bis es zu einem Schlachtfeld wird. .... Dieser einfache Tatbestand Konnte natürlich durch keine Deklaration ferner Mächte und durch keine legalistischen Interpretationen internationaler Abmachungen aus der Welt geschafft werden (Anm. gemeint ist m. E. die Balfour-Deklaration 1917, die 1920 in den Friedensvertrag von Sèvres mit der Türkei und in das Völkerbundsmandat übernommen wurde). Er bezeugte jenes illusionistische, utopische und unpolitische Element, das der jüdischen Politik um Palästina so oft anhaftete, ... .. "Aus Hannah Arendt, Vor Antisemitismus ist man nur noch auf dem Mond sicher, zit nach Denken ohne Geländer, S. 141. Es handelt sich hierbei um Beiträge zur jüdisch-deutschen Emigrantenzeitschrift "Aufbau" aus dem Jahre 1945 [/ indent]


Auch Arafat war Terrorist und Erhielt den Nobelpreis, nicht nur Start.


Ich hoffe, Dass ich in der Eile nichts übersehen habe. Ich werde deine Beiträge gerne nochmals lesen, wenn ich weniger unter Zeitdruck bin.





carlos1
carlos1
Mitglied

Re: Lage in Palestina
geschrieben von carlos1
als Antwort auf carlos1 vom 02.01.2010, 20:32:40
Lieber Karl,
beim Posten ging einiges schief. Wärfe es möglich den Beitrag von 18,15 Uhr zu löschen?

Ich verbesserte den Text, verschob eine Reihe vonm Satzteilen. Leider kam dabei einiges durcheinander.

Gruß
c.

Karl
Karl
Administrator

Re: Lage in Palestina
geschrieben von Karl
als Antwort auf carlos1 vom 02.01.2010, 20:45:21
@ carlos: erledigt, Karl

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