Internationale Politik Der Terror der Nato
Der Alliierte der Nato, der afghanische Präsident Karsai, hat sich genötigt gefühlt die Militäreinsätze der Nato in seinem Land scharf zu kritisieren. In einer Woche seien 90 Zivilisten umgekommen, dies sei nicht mehr zu tolerieren.
Dies alles geschieht unter Aufklärung durch unsere Tornados.
Karsai sagte "Angriffe, bei denen Zivilisten sterben sind ... für uns nicht hinnehmbar. Sie werden nicht länger toleriert".
Was will er tun? Er ist Vasalle der Nato und ihr gegenüber völlig machtlos.
Ich frage: Was wird das langfristige Ergebnis der "Verteidigung unserer Freiheit am Hindukusch sein"?
Ich fürchte: Das Ergebnis werden Terroranschläge auch bei uns sein. Wir holen uns den Terrorkrieg hier ins Land, in dem wir Hilfe beim feigen Bomben von Afghanen leisten.
--
karl
Dies alles geschieht unter Aufklärung durch unsere Tornados.
Karsai sagte "Angriffe, bei denen Zivilisten sterben sind ... für uns nicht hinnehmbar. Sie werden nicht länger toleriert".
Was will er tun? Er ist Vasalle der Nato und ihr gegenüber völlig machtlos.
Ich frage: Was wird das langfristige Ergebnis der "Verteidigung unserer Freiheit am Hindukusch sein"?
Ich fürchte: Das Ergebnis werden Terroranschläge auch bei uns sein. Wir holen uns den Terrorkrieg hier ins Land, in dem wir Hilfe beim feigen Bomben von Afghanen leisten.
--
karl
Re: Der Terror der Nato
geschrieben von ehemaliges Mitglied
@karl,
ich fürchte du hast Recht, dass der Einsatz in Afghanistan nicht dazu führt,dass im Lande ein demokratisches System sicher und dauerhaft etabliert werden kann. Die Voraussagen von Schröder und Fischer scheinen nicht erreichbar zu sein.
Die Aussagen von Karsai :"Angriffe, bei denen Zivilisten sterben sind ... für uns nicht hinnehmbar. Sie werden nicht länger toleriert"
sind in meinen Augen allerdings etwas scheinheilig. Bei Angriffen auf Taliban-Kämpfer, die sich bei Zivilisten einnisten( freiwillig oder gezwungen), werden zwangsläufig auch Zivilisten in Mitleidenschaft gezogen werden- so schlimm das ist. Wenn allerdings Karsai die ausländischen Kampftruppen "ausweisen" sollte, kann er gleich mitgehen, da dann innerhalb weniger Tage das Taliban-Regime seine Segnungen wieder auf das Volk ausschütten würde.
Trotzdem - ich bin inzwischen dafür, dass deutsche Truppen aus der Region abgezogen werden, da es nicht möglich sein wird, hier dauerhaft demokratische Verhältnisse zu ermöglichen.
--
klaus
ich fürchte du hast Recht, dass der Einsatz in Afghanistan nicht dazu führt,dass im Lande ein demokratisches System sicher und dauerhaft etabliert werden kann. Die Voraussagen von Schröder und Fischer scheinen nicht erreichbar zu sein.
Die Aussagen von Karsai :"Angriffe, bei denen Zivilisten sterben sind ... für uns nicht hinnehmbar. Sie werden nicht länger toleriert"
sind in meinen Augen allerdings etwas scheinheilig. Bei Angriffen auf Taliban-Kämpfer, die sich bei Zivilisten einnisten( freiwillig oder gezwungen), werden zwangsläufig auch Zivilisten in Mitleidenschaft gezogen werden- so schlimm das ist. Wenn allerdings Karsai die ausländischen Kampftruppen "ausweisen" sollte, kann er gleich mitgehen, da dann innerhalb weniger Tage das Taliban-Regime seine Segnungen wieder auf das Volk ausschütten würde.
Trotzdem - ich bin inzwischen dafür, dass deutsche Truppen aus der Region abgezogen werden, da es nicht möglich sein wird, hier dauerhaft demokratische Verhältnisse zu ermöglichen.
--
klaus
ich würde ebenfalls die ganze uno und sonstige truppen abziehen.
sollen die machen , was die wollen.
allerdings würde ich auch die geldzuwendungen ebenfalls einstellen.
es hört sich brutal und verachtend an,ich weiss.
wir, bzw. schäuble schieben irgend attentats ängste, ob begründet oder nicht, weiss niemand richtig.
und der taliban macht sowieso, was die will.
eine änderung ist nicht in sicht.
--
eleonore
sollen die machen , was die wollen.
allerdings würde ich auch die geldzuwendungen ebenfalls einstellen.
es hört sich brutal und verachtend an,ich weiss.
wir, bzw. schäuble schieben irgend attentats ängste, ob begründet oder nicht, weiss niemand richtig.
und der taliban macht sowieso, was die will.
eine änderung ist nicht in sicht.
--
eleonore
hallo karl und klaus,da beschäftigt mich folgende Frage.
Die Taliban leben doch nicht im Luftleerem Raum, sie besitzen kein Land, haben keinen Staat im Hintergrund, sondern höchstens sympathisierende Regierungen und einige Bevölkerungsteile.
Sie benötigen doch eine Infrastruktur für ihren Nachschub an Waffen und Munition, dazu gehören Logistik, Ausbildungslager, Zwischenlager, Verteilungssysteme und,und und,,
In dieser Gegend rund um Iran, Irak, Afghanistan, Pakistan usw, treiben sich seit ca 15 Jahren verstärkt die CIA Experten und die Aufklärer der Amis herum,,,
Wollen die Amis nicht oder können sie nicht--diesen Sumpf, der diesen Nachschub organisiert trockenlegen?
Wie kann es sein das der Mohnanbau entgegen dem Willen der Amis floriert wie nie zuvor.
Wieder frage ich: wollen die nicht oder können die nicht.
Haben die Amis Angst das durch restriktive Beendigung des Mohnanbaus sich die USA-unfreundlichen Kräfte weiter erholen ?? das sich die Bauern noch mehr den Taliban anschließen ??
Ich kanns fast nicht glauben das trotz bzw. gegen die Interessen der hochtechnisierten Armee der Amis auch nur eine Maus unbeobachtet tonnenweise Verpflegung, Treibstoffe, Kriegsmaterial und sonstigen Nachschub in ein Krisengebiet verbringen kann,,,
Solche Vertriebswege müssen doch erfassbar, ermittelbar, kontrollierbar werden, so man denn will.
Wenn nicht mal solches zu schaffen ist, wie sollen dann die hochgesteckten Pläne und Ziele bis hin zur Befriedung und Demokratisierung erreicht werden,,?
Manchmal hab ich das komische Gefühl,,,die Amis wollen ganz was anderes und dazu passt ihnen dieser jetzige verworrene -der Bevölkerung Not und Pein bringende- Zustand.
oder erkennt Ihr andere Hintergründe, habt Ihr andere Erkenntnisse, bessere Erklärungen, einleuchtendere Meinungen ?? *g*
hugo
Die Taliban leben doch nicht im Luftleerem Raum, sie besitzen kein Land, haben keinen Staat im Hintergrund, sondern höchstens sympathisierende Regierungen und einige Bevölkerungsteile.
Sie benötigen doch eine Infrastruktur für ihren Nachschub an Waffen und Munition, dazu gehören Logistik, Ausbildungslager, Zwischenlager, Verteilungssysteme und,und und,,
In dieser Gegend rund um Iran, Irak, Afghanistan, Pakistan usw, treiben sich seit ca 15 Jahren verstärkt die CIA Experten und die Aufklärer der Amis herum,,,
Wollen die Amis nicht oder können sie nicht--diesen Sumpf, der diesen Nachschub organisiert trockenlegen?
Wie kann es sein das der Mohnanbau entgegen dem Willen der Amis floriert wie nie zuvor.
Wieder frage ich: wollen die nicht oder können die nicht.
Haben die Amis Angst das durch restriktive Beendigung des Mohnanbaus sich die USA-unfreundlichen Kräfte weiter erholen ?? das sich die Bauern noch mehr den Taliban anschließen ??
Ich kanns fast nicht glauben das trotz bzw. gegen die Interessen der hochtechnisierten Armee der Amis auch nur eine Maus unbeobachtet tonnenweise Verpflegung, Treibstoffe, Kriegsmaterial und sonstigen Nachschub in ein Krisengebiet verbringen kann,,,
Solche Vertriebswege müssen doch erfassbar, ermittelbar, kontrollierbar werden, so man denn will.
Wenn nicht mal solches zu schaffen ist, wie sollen dann die hochgesteckten Pläne und Ziele bis hin zur Befriedung und Demokratisierung erreicht werden,,?
Manchmal hab ich das komische Gefühl,,,die Amis wollen ganz was anderes und dazu passt ihnen dieser jetzige verworrene -der Bevölkerung Not und Pein bringende- Zustand.
oder erkennt Ihr andere Hintergründe, habt Ihr andere Erkenntnisse, bessere Erklärungen, einleuchtendere Meinungen ?? *g*
hugo
Re: Der Terror der Nato
geschrieben von ehemaliges Mitglied
@hugo,
"Wollen die Amis nicht oder können sie nicht...".
Das zu beantworten, müsste man wahrscheinlich Militärexperte sein.
Ich nehme mal an, dass es auch- oder gerade?- für eine hochtechnisierte Armee schwierig ist, in einer so komplizierten Bergregion zu operieren. Auch die Russen haben sich hier sehr schwer getan und waren ja nun nicht gerade militärisch unterentwickelt.
--
klaus
"Wollen die Amis nicht oder können sie nicht...".
Das zu beantworten, müsste man wahrscheinlich Militärexperte sein.
Ich nehme mal an, dass es auch- oder gerade?- für eine hochtechnisierte Armee schwierig ist, in einer so komplizierten Bergregion zu operieren. Auch die Russen haben sich hier sehr schwer getan und waren ja nun nicht gerade militärisch unterentwickelt.
--
klaus
Zitat hugo:..."Manchmal hab ich das komische Gefühl,,,die Amis wollen ganz was anderes und dazu passt ihnen dieser jetzige verworrene -der Bevölkerung Not und Pein bringende- Zustand."
na´hugo,...was wäre denn dein Gefühl....?
gutgelaunt
na´hugo,...was wäre denn dein Gefühl....?
gutgelaunt
karsai ,,,eigentlich eine Marionette !? der Vorgeschichte seiner Laufbahn nach zu urteilen, nicht gänzlich abwegig.
Der Zustand der Infrastruktur für zivile Transportmittel (außer Packesel usw.) völlig ungeeignet.
Der Zustand der Landwirtschaft auf verbotene Früchte ausgerichtet völlig unterentwickelt, aber mit hervorragendem Vertriebsmanagement der Abnahme, Warenströme, Zwischenhandel, Weiterverkauf, Export,,,,
Der Zustand der sonstigen Wirtschaft: völlig am Boden
Das Sicherheitsgefühl der Einwohner vor -unplanmäßigenEreignissen- usw. so schlecht wie vordem mit wachsender Bedrohungslage.
Eine Beruhigung der Situation, ein Ende der Gefahr durch Taliban usw. der Beginn demokratischer Verhältnisse mit dadurch steigendem Selbstbewustsein würde die Gefahr einer Abwendung von den USA stark erhöhen.
Ich kann die Freunde der USA in Afghanistan nicht erkennen, weder ihre Führung, noch Ihre Basis, noch die Gründe oder überhaupt auch nur den Anschein,,,,
Die Amis müßten dann raus, egal wer dann das Sagen in Kabul hat. Das kann Ihnen natürlich nicht passen und käme ihren strategischen, taktischen, ökonomischen und besonders den öligen Interessen sehr ungelegen,,,
Also, gutgelaunt, so meine Befürchtung und Vermutung, (mehr ist es ja nicht *g*) das die jetzige verworrene -der Bevölkerung Not und Pein bringende Situation- noch eine Weile anhält und die Amis keine großen Anstalten machen werden eine schnelle Änderung herbeizuführen.
Ich kann nur hoffen das ich mich täusche.
hugo
Der Zustand der Infrastruktur für zivile Transportmittel (außer Packesel usw.) völlig ungeeignet.
Der Zustand der Landwirtschaft auf verbotene Früchte ausgerichtet völlig unterentwickelt, aber mit hervorragendem Vertriebsmanagement der Abnahme, Warenströme, Zwischenhandel, Weiterverkauf, Export,,,,
Der Zustand der sonstigen Wirtschaft: völlig am Boden
Das Sicherheitsgefühl der Einwohner vor -unplanmäßigenEreignissen- usw. so schlecht wie vordem mit wachsender Bedrohungslage.
Eine Beruhigung der Situation, ein Ende der Gefahr durch Taliban usw. der Beginn demokratischer Verhältnisse mit dadurch steigendem Selbstbewustsein würde die Gefahr einer Abwendung von den USA stark erhöhen.
Ich kann die Freunde der USA in Afghanistan nicht erkennen, weder ihre Führung, noch Ihre Basis, noch die Gründe oder überhaupt auch nur den Anschein,,,,
Die Amis müßten dann raus, egal wer dann das Sagen in Kabul hat. Das kann Ihnen natürlich nicht passen und käme ihren strategischen, taktischen, ökonomischen und besonders den öligen Interessen sehr ungelegen,,,
Also, gutgelaunt, so meine Befürchtung und Vermutung, (mehr ist es ja nicht *g*) das die jetzige verworrene -der Bevölkerung Not und Pein bringende Situation- noch eine Weile anhält und die Amis keine großen Anstalten machen werden eine schnelle Änderung herbeizuführen.
Ich kann nur hoffen das ich mich täusche.
hugo
Hallo Klaus
Die Russen waren alleine in Afghanistan. Was meinst wenn die USA auch alleine in Afghanistan wären . Die Hätten in kürzester Zeit den Frack voll gekriegt ( Vietnam )
Gruß Koarl
Hallo Klaus
Die Russen waren alleine in Afghanistan. Was meinst wenn die USA auch alleine in Afghanistan wären . Die Hätten in kürzester Zeit den Frack voll gekriegt ( Vietnam )Wundern Sie sich nicht ,wenn Sie auf diesen Beitrag, den Sie an Klaus nach 13 Jahren schreiben, vermutlich nie eine Antwort erhalten.
Gruß Koarl
Aber haben Sie schon mal bedacht, dass Afghanistan für "die Russen" das war, was Vietnam für "die Amerikaner" war?
Die Russen waren immerhin auch 10 Jahre kriegerisch in Afghanistan tätig; damals nannten sie sich noch Sowjets. Olga