Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Der terroristische Krieg per Joystick - Roboter töten für unsere Freiheit?

Internationale Politik Der terroristische Krieg per Joystick - Roboter töten für unsere Freiheit?

Edita
Edita
Mitglied

Re: Der terroristische Krieg per Joystick - Roboter töten für unsere Freiheit?
geschrieben von Edita
Wenn sich Kriegsführung per Roboter durchsetzt, dann wird das schlimmer als alles bisher Dagewesene! Ich glaube, über die sich eventuell daraus ergebenden dramatischen Folgen, machen sich die Erfinder noch nicht wirklich einen Kopf, vordergründig sehen, und propagieren sie nur das " Angenehme " oder das " Gute " daran, aber jedes Ding hat nun mal zwei Seiten!
Beim Lesen u.a. Artikels ist mir ganz schwummerig geworden! Eigentlich müßte man eine Ethik-Kommission aufstellen, die das Einsetzen von aktiven Kriegsrobotern ächtet, und Länder, die mit dem Gedanken spielen, solche Kampfmaschinen einzusetzen, gleich mit dazu! Ähnlich wie bei der Atombombe!

PM - Krieg der Roboter

Edita
Marija
Marija
Mitglied

Re: Der terroristische Krieg per Joystick - Roboter töten für unsere Freiheit?
geschrieben von Marija
als Antwort auf Edita vom 07.01.2013, 10:42:38
Alles das, was gedacht werden kann, kann auch gemacht werden.

"Schöne Neue Welt !" / Ironie

Marija
hugo
hugo
Mitglied

Re: Der terroristische Krieg per Joystick - Roboter töten für unsere Freiheit?
geschrieben von hugo
als Antwort auf nerida vom 07.01.2013, 10:12:39
Aber hier in dem tread geht es doch um Kriegswaffen.
Dabei ist mir nicht klar, warum eine Drohne in ihrer Heimtücke schlimmer als eine Langstreckenrakete oder eine Landmine sein soll


Nee die Drohnen sind doch die Guten,,noch werden sie nicht geächtet -so wie Landmienen, Streubomben blind machende Laserwaffen, atomare, biologische und chemische Waffen,,,,

Naja und so lange der oder die Gegner keine ähnlich modernen oder gar bessere Drohnen besitzen wird das wohl so bleiben,,,,die sind ja sowas von akkurat, sowas von human, so ungeheuer perfekt,,

stell Dir vor der Joystickman beobachtet den Taliban und wartet bis der sich endlich von Frau und 7 Kindern verabschiedet und nur zwei drei Kinder mit zum Ziegen hüten nimmt und bummmm,, erst jetzt knallt der humangeile Joystickman diese Hirten ab,,,ist das nicht toll ?

Also solche Waffen gehören unbedingt in das Arsenal eines Rechtsstaates,,,!?
Zumindest wenn ich unseren Verteidigungsminister Thomas de Maiziere richtig verstanden habe.
Der da behauptet: „
Es sei doch unlogisch, dass Kampfjets Waffen tragen dürften, unbemannte Flugzeuge hingegen nicht. Außerdem: »Ethisch ist eine Waffe stets als neutral zu betrachten.«

Naja und weil die Drohnen keinesfalls die internationalen Ächtungskriterien erfüllen -sie fallen aus heiterem Himmel auf ,,,naja oder nicht wenn der Joystickman gerade Frühstück macht,,

Fakt jedoch ist, das sich ein Joystickmann der sich selbst in Sicherheit fühlt und keine Opfer eigener Mitkämpfer befürchten muss, vermutlich leichter leichtfertiger oder gar kriegsgeiler (er will ja mal befördert werden wie ein Oberst Klein)für den nächsten Kick-Klick entscheidet.

hugo

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Mareike
Mareike
Mitglied

Re: Der terroristische Krieg per Joystick - Roboter töten für unsere Freiheit?
geschrieben von Mareike
Wenn ich mal für einen Moment in größeren Zusammenhängen denke,
mich dazu bemühe alle meine Wünsche, Hoffnungen, Idealen, und dergleichen außen vor zu lassen,
und nur die Tatsache zur Kenntnis nehme, das:
" um Christi Geburt etwa 300 Millionen Menschen auf der Erde lebten. 1804 die erste Milliarde erreicht wurde , 1927 die zweite, 1960 die vierte, 1987 die fünfte und 1999 die sechste.

Und im Jahre 2054 werden voraussichtlich 9 Millarden Menschen die Erde bevölkern.

Nicht die Robotter werden Kinder gebären ...

Wird die Welt in den Händen einer gesetzlosen, über jeder Justiz stehenden Exekutive enden?
geschrieben von Karl

Soviele Drohnen werden die in meinen Augen mitlerweile un-menschliche Technokraten nicht herstellen können, um dieses Schreckensbild Wirklichkeit werden zu lassen.

Mareike
nerida
nerida
Mitglied

Re: Der terroristische Krieg per Joystick - Roboter töten für unsere Freiheit?
geschrieben von nerida
als Antwort auf hugo vom 07.01.2013, 10:56:54
[quote=nerida]
stell Dir vor der Joystickman beobachtet den Taliban und wartet bis der sich endlich von Frau und 7 Kindern verabschiedet und nur zwei drei Kinder mit zum Ziegen hüten nimmt und bummmm,, erst jetzt knallt der humangeile Joystickman diese Hirten ab,,,ist das nicht toll ?
geschrieben von hugo

....ja ja, ich bemühe mich ja. z.B. wie wärs mit der Geschichte.
Der Taliban der brave Mann bringt seine 5 Töchter zur Schule, dann geht er nach Hause spült das Geschirr, weil seine Frau ja auf Arbeit ist, und dann bringt er den Müll raus und bumms.. in dem Moment knallt ihn der Joystickman (der fertig mit dem frühstücken war) ab, das find ich nicht so toll, denn der Taliban wollte doch noch staubsaugen.....

ich frage mich hier, was für einen Eindruck ich hier hinterlassen habe, dass ich mit so einer albernen Geschichte abgespeist werde.

Ein bisschen mehr Respekt bitte.
Redaktion
Redaktion
Administrator

Re: Der terroristische Krieg per Joystick - Roboter töten für unsere Freiheit?
geschrieben von Redaktion
als Antwort auf Edita vom 07.01.2013, 10:42:38
Danke edita,

Dein Link ist wieder einmal sehr gut.
»Wie Schlafwandler taumeln wir in eine schöne neue Welt, in der Roboter entscheiden, wer, wo und wann getötet wird«, warnt Noel Sharkey, Roboterexperte an der University of Sheffield. Die Angst, Maschinen könnten eines Tages in Terminator-Manier die Weltherrschaft übernehmen, ist dabei nicht einmal die größte Sorge der Forscher. Sie fürchten vielmehr, dass Kampfroboter die Art und Weise, wie Armeen Krieg führen, verändern. Und dass mit ihnen die Hemmschwelle sinkt, überhaupt in den Krieg zu ziehen. Quelle
geschrieben von Krieg der Roboter


Das sind genau die Punkte, die ich weiter oben auch bereits angesprochen hatte. Übrigens ist die, auch hier im Thread bereits geäußerte Meinung, Roboter wären nur ferngesteuert, also nur Menschen würden töten, irrig. Die Maschinen werden zunehmend autonom und treffen die Entscheidungen aufgrund der ihnen einprogrammierten Bewertungsfunktionen (Ethik) selber.

@ mareike,

es stellt sich die Fragen, ob man 9 Milliarden Roboter braucht, um 9 Milliarden Menschen zu kontrollieren. Möglicherweise braucht man viel weniger.

Karl

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hobbyradler
hobbyradler
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Re: Der terroristische Krieg per Joystick - Roboter töten für unsere Freiheit?
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf Redaktion vom 07.01.2013, 13:39:09
Übrigens ist die, auch hier im Thread bereits geäußerte Meinung, Roboter wären nur ferngesteuert, also nur Menschen würden töten, irrig. Die Maschinen werden zunehmend autonom und treffen die Entscheidungen aufgrund der ihnen einprogrammierten Bewertungsfunktionen (Ethik) selber.Karl

Diese Sicht ist völlig falsch.

Du schreibst es ja bereits selbst. Nichts, absolut nicht entscheidet ein Roboter. Es ist ihm immer durch ein von Menschen vorgegebenes Muster vorgegeben. Entschuldige, aber auch heute können mit allen nur denkbaren Sensoren ausgestattete Maschinen keine freie Entscheidung - diese Entscheidungen sind im Vorfeld durch den Menschen vorgegeben.

Die Maschine ist konsequenter als ein Mensch, sie kennt kein Mitleid und keinen Hass, sie führt genau das aus, was man ihr sagt. Auch wenn es ein lernendes System ist, sind die Auswirkungen der Erkenntnisse vorgegeben.

Ciao
Hobbyradler
Marija
Marija
Mitglied

Re: Der terroristische Krieg per Joystick - Roboter töten für unsere Freiheit?
geschrieben von Marija
als Antwort auf Redaktion vom 07.01.2013, 13:39:09
Zitat Karl :

Die Maschinen werden zunehmend autonom und treffen die Entscheidungen aufgrund der ihnen einprogrammierten Bewertungsfunktionen (Ethik) selber.
-----

....programmiert wurden sie von Menschen, oder nicht, bislang jedenfalls noch ? Auch das sollen ja Computer erlernen, bzw in Zukunft übernehmen.

An dem menschenverachtenden Zynismus des Handelns führt kein Weg vorbei.

Eine verachtenswerte Haltung von Menschen gegen Menschen, die Roboter zu "Tätern" macht.

In meinen Augen ist das Perversion und Anarchie. Einen passenderen Begriff finde ich nicht.

Marija

P.S. vielleicht passt ANOMIE besser.
Karl
Karl
Administrator

Re: Der terroristische Krieg per Joystick - Roboter töten für unsere Freiheit?
geschrieben von Karl
als Antwort auf hobbyradler vom 07.01.2013, 13:57:40
Hallo hobbyradler,

ich entschuldige mich, dass ich als Redaktion geschrieben habe und nicht als Karl. Manchmal scheine ich nicht zu wissen oder vergessen zu haben, in welcher Funktion ich gerade unterwegs war.

Was Du ansprichst, ist nicht so einfach, wie Du denkst. Ich weiß nicht, ob hier in diesem Thread der richtige Ort ist, um diese letztlich weltanschauliche Diskussion zu führen, was eine "freie" Entscheidung ist, aber ich habe Dir hierzu zwei Links anzubieten:

1. Metamorphose des Maschinenbildes (ein Text von mir von 1980)

2. Willensfreiheit (Text von mir von 1986)

Quintessenz ist: Meiner Meinung nach ist die Entwicklung intelligenter Maschinen durch kein Unmöglichkeitspostulat eingeschränkt, das nicht auch uns betreffen würde. Sie werden irgendwann einmal durchaus völlig autonom Entscheidungen treffen können, nach Maßstäben, die sich an der Zielerreichung orientieren. Es müsste ihnen eben Menschenschutz als Ziel vorgegeben werden (s. Asimov: Robotergesetze). Allerdings ist mein Optimismus auf dem Nullpunkt, dass dies jemals Realität werden wird. Gegenwärtig sehen wir, dass die Entwicklung in eine ganz andere Richtung läuft, weil sich die Militärs an die Spitze der Roboterentwicklung gesetzt haben.

Karl
Mareike
Mareike
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Re: Der terroristische Krieg per Joystick - Roboter töten für unsere Freiheit?
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Marija vom 07.01.2013, 13:59:26
Ich schrieb es schon an anderer Stelle:" Darum sagt man, dass wir sind, was unser Begehren ist. Wie unser Begehren ist, so ist unser Wille. Wie unser Wille ist, so sind unsere Handlungen. Wie wir handeln, so werden wir.“

– Brihadaranyaka-Upanishad, IV.4.5 "

Der Mensch wird zur Maschine wenn das Materielle sein Begehren ist.
Der Mensch wird zur Ware - und um das zu bemerken, brauche ich nicht die Bedrohung durch Drohnen. Ständig und überall werde ich damit konfrontiert ...

Mareike

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