Internationale Politik Der zynische Skandal von I.

olga64
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Re: Der zynische Skandal von I.
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 14.03.2016, 17:50:47
Ich werde die 'Bilder so schnell nicht vergessen als sich jetzt Tausende von Flüchtlingen aus dem 'Schlamm von Idomeni aufmachten, um über einen kalten und reissenden Fluss die mazedonische Grenze zu überwinden. Da hingen kleine, weinende Kinder wie Rucksäcke am Rücken von Männern, die durch dieses Fluss wateten. Und das alles, weil anscheinend "Aktivisten" Flyers verteilten, auf denen stand, die mazedonische Grenze sei durchlässig und wer es geschafft habe, würde von Deutschland aufgenommen werden.
Welche Brutalität und welcher Zynismus. Jetzt werden die Menschen mit Lkw's wieder zurückgefahren, nachdem viele von ihnen vorher in Mazedonien verhaftet wurden.
Hoffentlich ist dies doch ein wenig abschreckend für die Flüchtlinge, hier nicht ihr Leben zu riskieren und solchen "Aktivisten" auf den Leim zu gehen. Olga
pschroed
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Re: Der zynische Skandal von I.
geschrieben von pschroed
als Antwort auf olga64 vom 15.03.2016, 16:34:09
Liebe Olga.

Es ist wirklich nicht mehr zu fassen was sich zur Zeit abspielt, auch kann ich manche Aussagen von Senioren hier im Forum, nicht mehr nachvollziehen welche ab und zu eiskalt rüberkommen.

Phil.

In der Hoffnung daß Frau Merkel mit der EU eine schnelle Lösung findet um diese Menschen würdevoll in geheizten Räumen unterzubringen.

Phil.
olga64
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Re: Der zynische Skandal von I.
geschrieben von olga64
als Antwort auf pschroed vom 15.03.2016, 16:40:58
Ich höre gerade im Radio, dass der EU-Kommissar für Flüchtlingsfragen in Idomeni ist und die Flüchtlinge dort bat, nicht nach Mazedonien zu reisen. Es ist geplant, wöchentlich ca 6000 Flüchtlinge dort abzuholen und auf die EU zu verteilen. Dies wäre endlich mal eine gute Nachricht - ich hoffe inständig, dass es dazu kommen wird, auch wenn sich einige osteuropäische Staaten, die sich ihrerseits nicht mehr daran erinnern können,dass sie ebenfalls mal Flüchtlinge waren, davon ausnehmen. Olga

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olga64
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Re: Der zynische Skandal von I.
geschrieben von olga64
als Antwort auf pschroed vom 15.03.2016, 16:40:58
Alles hat seine zwei SEiten - auch Idomeni.
Heute las ich einen interessanten Artikel in der Südd. Zeitung über die "Gewinner" von Idomeni, bzw. den Dörfern im Umkreis. Dort machen die Pensionen, Hotels, Restaurants das Geschäft ihres Lebens. Die Helfer der NGO`s, aber auch die privaten,die nur kurze Zeit dort bleiben, übernachten und verpflegen sich natürlich nicht in dem Dreck und den Zelten im Camp an der mazedonischen Grenze. Sie wollen einigermassen gut untergebracht sein, täglich duschen und gut essen und sich untereinander "austauschen", bevor sie nach dieser Etappe ihres Lebens zurückkehren in ihre gewohnte Welt.

Hier hofft man wirklich ,dass Idomeni so schnell noch nicht aufgegeben wird. Ein solcher Zynismus kann nie ausgeschaltet werden.
Die griechischen Kirchenobersten holen übrigens die Christen aus dem Lager Idomeni und bringen sie in gute Unterkünfte. Soviel zur Nächstenliebe, die in der christlichen Lehre verankert sein sollte, aber nicht alle betrifft. Olga

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