Internationale Politik Die Abstimmung in Schottland

Karl
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Administrator

Die Abstimmung in Schottland
geschrieben von Karl
Auf Twitter und Facebook wogt der Kampf der Schottland bzw. Great Britain Fans unter dem Kürzel Hashtag #indyref.

Es ist schon extrem spannend und die Folgen einer Abspaltung Schottlands sind nicht absehbar. Was bleibt übrig? Kleinbritannien?

Karl
silhouette
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Mitglied

Re: Die Abstimmung in Schottland
geschrieben von silhouette
als Antwort auf Karl vom 18.09.2014, 20:13:29
Glückliche Schotten! Anders als die Ostukrainer und die Bewohner der Krim, dürfen sie völlig frei abstimmen. Die Engländer schicken keine Truppen, keine Stadt wird bombardiert.
Sorry für die Themenabweichung!

Bayern waren auch mal die Habenichtse in der alten BRD. Kriegten jede Menge Länderfinanzausgleich. Heute, mit ihrer einträglichen und diversifizierten Industrie machen sie bei eben diesem Thema "den dicken Otto". Bei den Schotten haben die Ölquellen die Schafwolle ersetzt.
Oh tempora, oh mores! Ich kann sie beide nicht ernst nehmen und bin überzeugt, dass das dann hintenrum so gedeichselt wird, dass am Ende alle zufrieden sind.

Vielleicht steigt ein Kleinbritannien aus der EU aus? Wäre das so dramatisch? Die in London ansässige Hochfinanz tut doch jetzt schon, was sie will, oder nicht?
Karl
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Administrator

Re: Die Abstimmung in Schottland
geschrieben von Karl
als Antwort auf silhouette vom 18.09.2014, 20:32:54
Hallo silhouette,

in der Tat würde das Beispiel Schottland der Welt zeigen, dass auch Regionen innerhalb eines Staates durchaus auf friedliche Weise nach Autonomie streben können und ein demokratischer Staat dieses auch tolerieren muss. Wenn man davon ausgeht, dass langfristig nach einigen Umwegen Schottland und Restbritannien doch wieder Europa zugehörig sich fühlen werden, dann ist doch alles gut.

Karl

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adam
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Mitglied

Re: Die Abstimmung in Schottland
geschrieben von adam
als Antwort auf Karl vom 18.09.2014, 21:16:05
Verstehe den überwallenden Patriotismus wer will. Ich nicht.

Warum denn gleich ein eigener Staat? Natürlich wurden die Schotten von Westminster stiefmütterlich behandelt. Aber da hätte es doch so was wie eine moderne Teaparty bei den U-Booten auch getan, um mal richtig mit der Faust auf den Tisch zu hauen. Und was nun?

Eines steht fest: Ab morgen hat die Hälfte der Schotten ihren Willen. Und die andere Hälfte? Mehr Zufriedenheit schafft das Votum nicht. Was macht die andere Hälfte? Geht sie in den Untergrund und wenn ja, gegen wen? Gegen die andere Hälfte oder gegen England? Wenn es gegen die andere Hälfte geht, mischen wir uns nicht ein. Aber gegen England könnten wir Waffen liefern. Das ist dann ja ein überstaatlich wirkendes Krisengebiet. Keine Waffen in Krisengebiete? Wohin denn sonst? Und die Engländer erklären wir zu Terroristen, zum Anglikanischen Staat. Immerhin haben sie Maria Stuart geköpft.

--

adam
silhouette
silhouette
Mitglied

Re: Die Abstimmung in Schottland
geschrieben von silhouette
als Antwort auf adam vom 18.09.2014, 23:34:55
Gegen wen greift dann aber der NATO-Bündnisfall??? Wenn der Highlander mit dem großen Schwert und seinem Clan vor Westminster steht?

Um zu versuchen, Schotten zu verstehen, muss man die Highland Games und Braemar besuchen. Ob's hilft, kann ich nicht garantieren.

Eines ist sicher: sie sind das freundlichste Völkchen, das ich zumindest in ganz Europa getroffen habe.
Re: Die Abstimmung in Schottland
geschrieben von ehemaliges Mitglied
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05.37 Uhr: Die Stadt Aberdeen sowie die Wahlbezirke Dumfries und Galloway stimmen für einen Verbleib in Großbritannien. Deutet sich langsam eine Niederlage des "Ja"-Lagers an? Die Hälfte der Bezirke wurde inzwischen ausgezählt. Das Ergebnis: Für die Unabhängigkeit Schottlands stimmten 521.441 Wähler, für den Verbleib in Großbritannien 670.354 Wähler. Damit führt das "Nein"-Lager mit 56.2 Prozent.

focus

wahlbeteiligung: ca.90 %
bisher 54 % : 46 %


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Edita
Edita
Mitglied

Re: Die Abstimmung in Schottland
geschrieben von Edita
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.09.2014, 05:58:54
Schottland bleibt britisch!


Edita
Karl
Karl
Administrator

Re: Die Abstimmung in Schottland
geschrieben von Karl
als Antwort auf Edita vom 19.09.2014, 07:27:27
Ich denke mit diesem Ergebnis lässt sich in Europa und Großbritannien gut leben. Alles andere hätte sehr viel Zentrifugalkräfte entwickelt und Kräfte gebunden, die sinnvoller eingesetzt werden. Nicht Nationalismus sollte das Handeln bestimmen, sondern Integration.

Nebenbei: Nun bleibt wohl auch Bayern bei Deutschland

Karl
Edita
Edita
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Re: Die Abstimmung in Schottland
geschrieben von Edita
als Antwort auf Karl vom 19.09.2014, 09:01:45
Eins hat das Referendum den Schotten aber doch gebracht, sie erhalten mehr Autonomie, da können sie schon mal üben, damit verantwortungsvoll umzugehen..........das nächste Referendum kommt bestimmt.........in 20, 50, oder noch mehr Jahren!

Jo-mei-, die Bayern, denen steigt manchmal ihre rasante wirtschaftliche Entwicklung zu Kopf, der Geist wächst halt nicht so schnell wie der Schädel!

Edita
Tina1
Tina1
Mitglied

Re: Die Abstimmung in Schottland
geschrieben von Tina1
als Antwort auf Karl vom 19.09.2014, 09:01:45
Ich denke mit diesem Ergebnis lässt sich in Europa und Großbritannien gut leben. Alles andere hätte sehr viel Zentrifugalkräfte entwickelt und Kräfte gebunden, die sinnvoller eingesetzt werden. Nicht Nationalismus sollte das Handeln bestimmen, sondern Integration.
Karl
geschrieben von karl


....ich sehe das auch so,
Tina

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