Internationale Politik Die AfD im Europaparlament

puckin
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Die AfD im Europaparlament
geschrieben von puckin
Die Fraktion der Europäischen Konservativen und Reformer hat den AfD Abgeordneten Prof. Lucke als Vize-Vorsitzenden für den Wirtschafts-und Währungsausschuß im Europäischen Parlament vorgeschlagen.
Mit Prof. Lucke würde dann endlich Sachverstand und Wirtschaftskompetenz in den Ausschuß und das Parlament einziehen.
Crimmscher
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Re: Die AfD im Europaparlament
geschrieben von Crimmscher
als Antwort auf puckin vom 07.07.2014, 15:58:53
Soeben lese ich, dass der von Dir Genannte abgeschmettert wurde.

Crimmscher
clara
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Re: Die AfD im Europaparlament
geschrieben von clara
als Antwort auf Crimmscher vom 07.07.2014, 20:17:36
Das ist erfreulich. So kann Lucke nicht weiter mit Begriffen wie "entartet" um sich werfen!
Die Wahl von Bernd Lange (SPD) gefällt mir schon besser, weil ich hoffe, dass er in meinem Sinn positiven Einfluss auf das Freihandelsabkommen mit den USA nimmt.

http://www.welt.de/politik/ausland/article129888976/AfD-Chef-Lucke-faellt-im-EU-Parlament-durch.html

Clara

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puckin
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Re: Die AfD im Europaparlament
geschrieben von puckin
als Antwort auf clara vom 07.07.2014, 20:27:51
Ich sprach von Kompetenz und Sachverstand, die im Europaparlament dringend gebraucht werden um den "Karren nicht endgültig an die Wand zu fahren".
Die bringt der studierte Theologe Lange natürlich von Gott gegeben von Hause aus mit.
Deine Freude, liebe Clara, wird schnell zu Ende sein, wenn bei den Verhandlungen mit den Amerikanern der kompetente Pastor mächtig ausgetrickst wird, er zu allem ja und Amen sagen wird und die Europäer dann nur noch Gott steh uns bei murmeln können.
Kein Wunder, daß bei solchen "Fachkräften" wie dem Buchhändler und dem Pastor an Schaltstellen der EU die Zufrioedenheit der Menschen mit diesem Moloch täglich wächst, allerdings nach unten.
Die Wahlbeteiligung zum EU Parlament in einigen Ländern von unter 15% sagt dazu einiges aus.
clara
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Re: Die AfD im Europaparlament
geschrieben von clara
als Antwort auf puckin vom 08.07.2014, 08:45:52
Puckin, Du hast sicher die Begründung für Luckes Ablehnung gelesen. Wegen seiner "nationalen Rede", heißt es, ob dies der wahre Grund war, sei dahin gestellt. Die EU-Länder wollen nationales Gedankengut eben nicht, sondern ein klares Bekenntnis zu Europa, z. B. keine Ablehnung des Euros wie von Lucke gewünscht.
Ob Lucke beim Freihandelsabkommen besser, d. h. im Sinne europäischer Standards verhandeln würde, ist nicht gesagt. Mir ist nämlich unwohl bei dem Gedanken, was Europa nach dem Willen der Amerikaner eventuell übernehmen müsste. Nicht jeder Pfarrer ist ein Gauck, außerdem ist Lange als ehemaliger Gewerkschaftler in wirtschaftlichen Fragen nicht ganz unbedarft. Als solcher steht ihm das Wohl der Arbeitnehmer nahe.
Aber vielleicht weißt Du ja schon, wie Bernd Lange verhandeln wird.
Sicher steht die EU vor vielen Problemen, und die Administration ist auch für mich zu sehr aufgebläht - aber gut Ding will Weile haben.

Clara
panda
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Re: Die AfD im Europaparlament
geschrieben von panda
Was Viele , besonders in Deutschland nicht wissen , bzw.nicht wissen wollen , ist die Tatsache , daß die Europäische Union keineswegs und auch nicht in der Zukunft , eine supra-nationale Entität sein soll oder sein wird.

Das erklärt sich zwingend aus den Verträgen von Maastricht , Nizza und Lissabon.
Daß viele Deutsche , im Gegensatz zu anderen Ländern , gerne eine " Europäisierung " ihrer Nation sehen wollen , --erklärt sich aus der Geschichte.

Viele Deutsche meinen , aus ihr gelernt zu haben , und deswegen " jede Form von Nation " abzulehnen.
Leider haben sie überhaupt nicht begriffen , daß das Grund-Übel des " Dritten Reiches " nicht die Nation war --- sondern eben der Reichs-Gedanke , der aus rassischen Gründen den der Nation ja weit übertraf ,bzw.diese verachtete.

Die Deutsche Bundesrepublik ist zwar Rechtsnachfolger des Deutschen Reiches , im juristischen Sinne --- entnimmt aber ihr Selbstverständnis aus der Weimarer Republik , also aus einer Nation.
Länder wie Frankreich, G-Britannien , Italien , usw. denken gar nicht daran , ihre Souveränität aufzugeben.
Wer sowas glaubt , ist seiner selektiven Wunsch-Wahrnehmung zum Opfer gefallen.
der europäische Gedanke ist ein ganz Anderer.

Es soll ein , durch Gesetze relativ harmonisierter Staatenbund sein , den eine kulturelle und wirtschaftliche Idee verbindet , durch die NATO letzlich auch eine Wehrgemeinschaft.
Der EURO hat primär mit alledem gar nichts zu tun , sondern wurde später in Zusammenhang mit der deutschen Einheit in Gesprächen hauptsächlich mit Frankreich beschloßen.
Daß die meisten Länder mehrheitlich ( bezogen auf die Wahlbeteiligung ) eine Supra-Nationalität ablehnen , und Manche den Euro dazu ( den sowieso nicht alle haben )---muß Einigen , wiederum in selektiver Wunsch-Wahrnehmung -- entgangen sein.

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olga64
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Re: Die AfD im Europaparlament
geschrieben von olga64
als Antwort auf Crimmscher vom 07.07.2014, 20:17:36
So ist das halt in demokratischen Strukturen - der eine wird gewählt, der andere nicht .Peinlich ist nur, wenn vorher schon das hohe Lied aus bestimmten Kreisen in den Medien verbreitet wird - und dann wird doch nix draus.
Ich freue mich auch darüber, dass die rechtslastigen Parteien, die in Brüssel einmarschierten, mittlerweile untereinander bereits so stark zerstritten sind, dass sie keine Fraktion zusammenbekommen, womit sie stimmgewaltiger wären als in diesen Einzelgruppierungen. Das schöne alte Sprichwort bewahrheitet sich hoffentlich: es wird nicht so heiss gegessen, wie es gekocht ist. Olga
Crimmscher
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Re: Die AfD im Europaparlament
geschrieben von Crimmscher
als Antwort auf panda vom 08.07.2014, 16:39:17
Für nicht wenige Europäer ist die EU keine Staatengemeinschaft im Sinne gleichberechtigter souveräner Staaten oder Länder, sondern vielmehr eine Dachorganisation der starken Länder Europas, welche in ihrem Interesse die nationalen Parlamente "harmonisierend" an die kurze Leine nimmt.

Crimmscher
panda
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Re: Die AfD im Europaparlament
geschrieben von panda
als Antwort auf Crimmscher vom 08.07.2014, 17:23:35
Ja , eben ...und deswegen sprechen ja Menschen in Manchen dieser kleineren Länder vom " Vierten Reich " verwenden also ablehnend bis haßerfüllt einen Begriff , den die Neo-Nazis ( die bekanntlich im Sinne ihres "supranationalen Vierten Reichs " auch inter-national vernetzt sind ) ja " hoffnungsvoll " rassistisch verwenden.
Auch in diesen " größeren Ländern " wie England oder Frankreich, existiert ein gewisser Vorbehalt gegen die Deutschen , wenn nicht gar Mißtrauen.
Das bringen die Medien im Sinne der " Völkerverständigung " natürlich nicht....aber Menschen , die öfters im Ausland sind , evtl dort wohnen , oder Familie dort haben , wissen das sehr wohl.
der Grund liegt ja auf der Hand.
Dieses " Dritte Reich " , das Europa " beglückt " hat , ist jetzt kaum 70 Jahre her.
wenn also Deutsche von supra-national reden , dann meinen sie , daß Ausländer sich freuen sollen , wie wenig " national" ( sie , die Deutschen ) doch sind !.
Aber genau das Gegenteil ist der Fall ! die Anderen hätten gern , daß die Deutschen es bei IHRER Nation belassen sollen , und nicht versuchen , ein " Großdeutsches europäisches Wirtschafts-Imperium " zu basteln.
Daß aber das reichste und wirtschaftskräftigste Land der EU ( Werbe-Slogan bei EU-Wahlen , mit Kanzlerin : " der EURO ist gut für UNS ! )so von Anderen wahrgenommen wird , glauben hier Viele nicht.
Medea
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Re: Die AfD im Europaparlament
geschrieben von Medea
als Antwort auf clara vom 08.07.2014, 13:01:07
Liebe Clara,

mit Deinem Satz
Nicht jeder Pfarrer ist ein Gauck
hast Du bei mir für große Heiterkeit gesorgt.

Dieser Ausspruch wird in meiner Familie zum geflügelten Satz werden.


Besten Gruß
Medea.

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