Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Die Flüchtlingsverteilung wird ein Problem für Deutschland werden

Internationale Politik Die Flüchtlingsverteilung wird ein Problem für Deutschland werden

olga64
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Mitglied

RE: Die Flüchtlingsverteilung wird ein Problem für Deutschland werden
geschrieben von olga64
als Antwort auf B.silberfee vom 17.03.2023, 10:11:27

Sie nennen meine Argumentation "abstossend" - Ihre vermutlich Freundin im Geiste Innah nennt mich "naiv".  GErne bestätige ich damit, dass ich Ihnen diese Bezeichnungen hiermit vollumfänglich zurückgebe und mich bemühen werde, zukünftig mit Ihnen kein wichtiges und seriöses Thema mehr zu diskutieren.
Habe eingesehen,dass dies niemand weiterbringen wird, sondern hauptsächlich dazu benützt wird, um Missverständnisse zu kreiieren, um damit dann Empörungswellen bis hin zu Streitereien aufzubauen.
Dafür ist und wäre mir meine Zeit dann doch zu schade. Olga

innah
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RE: Die Flüchtlingsverteilung wird ein Problem für Deutschland werden
geschrieben von innah
als Antwort auf olga64 vom 17.03.2023, 16:51:51

Nun denn, ich würde naiv zurücknehmen und anstelle ahnungslos einbringen, vermute aber, dass auch diesbezüglich ein Veto erfolgt. Das wiederum dürfte sich nicht als problematisch darstellen, denn die Faktenlage vieler Kommunen zeichnet die realen Bilder des derzeitigen IST-Zustandes, unabhängig unserer Meinungslage!

olga64
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RE: Die Flüchtlingsverteilung wird ein Problem für Deutschland werden
geschrieben von olga64

Und wieder sitzen Bund und Länder zusammen und führen ihre GEspräche in einer Problematik, die seit 8 Jahren immer mal mehr und weniger über unser Land herainbricht, ohne,dass sich nennenswerte Möglichkeiten abzeichnen, dass wir damit konstruktiv umgehen können.

Seit Tagen werden wir medial darauf eingestimmt (mit Unterstützung diverser Talk-Show-ModeratorInnen),dass es hier wieder zu grossen Streitereien zwischen Regierung in Berlin und den Ländern käme. Manche Menschen scheinen sehnsüchtig auf die Vermittlung solch schlechter Stimmungen zu warten, auch wenn es dabei im Kern um Menschen geht, die bei uns Schutz suchen, die wir aber immer weniger um uns haben möchten.

Eine besonders seltsame Idee kommt nun von der FDP: es ist ja sicherlich richtig, dass die "Politik" nicht alles mit Geld reparieren kann,bzw. der Verteilung desselben.
Aber vorzuschlagen, dass Deutschland "seine" Aussengrenzen notfalls mit Zäunen abschotten soll, ist schon besonders verwirrend: Deutschland hat keine Aussengrenzen. Sollte diese deutsche Forderung realisiert werden, bedeutet das, dass Italien, Frankreich, Spanien und Griechenland (welche über Aussengrenzen verfügen) Zäune und weitere Sicherheitsmassnahmen gegen Flüchtlinge zu  errichten haben, um Deutschland zu schützen.

Glaubt wirklich irgendjemand, dass diese genannten Länder einer solchen deutschen Aufforderung nachkommen werden? Das hätte ja längst getan werden können - dann hätte sich auch ein europäischer Flüchtlings-Deal mit der ungeliebten Türkei erübrigt, der immerhin bisher geholfen hat, ca 4 Mio Flüchtlinge auf diesem Territorium seit Jahren unterzubringen. Olga


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ingo
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RE: Die Flüchtlingsverteilung wird ein Problem für Deutschland werden
geschrieben von ingo

Bis auf die 1 Mrd. zusätzlicher Bundesmittel war ds Treffen im Kanzleramt für mich "Blah, blah und tralala". Alles schonmal gehört und am Ende auf Wiedervorlage für November gelegt. Ergebnisse des protokollierten Wunschdenkens wird wieder Null sein, weil es nicht den geringsten Grund dafür gibt, dass Rückführung und Außengrenzen, die seit Jahren diskutiert (gelabert) werden, bis November funktionieren sollten. Das allerwichtigste Thema, nämlich gerechte Verteilung auf die gesamte EU ist und bleibt eine Lachnummer.
Mein Fazit: Buisiness undHinhalten as usual.

hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

RE: Die Flüchtlingsverteilung wird ein Problem für Deutschland werden
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf olga64 vom 10.05.2023, 18:07:09

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Eine besonders seltsame Idee kommt nun von der FDP: es ist ja sicherlich richtig, dass die "Politik" nicht alles mit Geld reparieren kann,bzw. der Verteilung desselben.
Aber vorzuschlagen, dass Deutschland "seine" Aussengrenzen notfalls mit Zäunen abschotten soll, ist schon besonders verwirrend: Deutschland hat keine Aussengrenzen. Sollte diese deutsche Forderung realisiert werden, bedeutet das, dass Italien, Frankreich, Spanien und Griechenland (welche über Aussengrenzen verfügen) Zäune und weitere Sicherheitsmassnahmen gegen Flüchtlinge zu  errichten haben, um Deutschland zu schützen.

Glaubt wirklich irgendjemand, dass diese genannten Länder einer solchen deutschen Aufforderung nachkommen werden? Das hätte ja längst getan werden können - dann hätte sich auch ein europäischer Flüchtlings-Deal mit der ungeliebten Türkei erübrigt, der immerhin bisher geholfen hat, ca 4 Mio Flüchtlinge auf diesem Territorium seit Jahren unterzubringen. Olga
@Olga, da habe ich etwas anderes gelesen.

Lindner sprach nicht von Deutschlands Außengrenzen, sondern von der EU Außengrenze.
Einige EU-Länder haben bereits Grenzzäune an den EU-Außengrenzen.
Die EU-Staats- und Regierungschefs haben sich bereits bei ihrem Gipfel im Februar auf einen Ausbau der „Infrastruktur“ an den Außengrenzen geeinigt.

 
Lindner sprach sich in den Sendern RTL und ntv dafür aus, die EU-Außengrenzen notfalls auch mit Zäunen zu schützen.

Das sagt Lindner
  • „Ich glaube, dass, um Kontrolle herzustellen, auch der physische Schutz der Außengrenze in Betracht gezogen werden muss“, sagte FDP-Chef Lindner am Donnerstag in einer Talkrunde von RTL und ntv. 
  • Lindner benutzte auf Nachfrage auch das Wort Zaun, betonte aber: „Ich bin dafür, wenn zugleich die Möglichkeit humanitärer und qualifizierter Einwanderung rechtlich erleichtert wird.“ 
…................................
Die EU-Staats- und Regierungschefs hatten sich bei ihrem Gipfel im Februar auf einen Ausbau der „Infrastruktur“ an den Außengrenzen geeinigt. Ob dies neue Zäune und Mauern bedeutet, wie sie unter anderem auch Österreich fordert, blieb aber offen.
…...................................
Wo gibt es bereits Zäune an der EU-Außengrenze?
Grenzzäune gibt es schon in einer Reihe von EU-Staaten an der EU-Außengrenze. So etwa an der griechisch-türkischen und der bulgarisch-türkischen Grenze. 
…....................................

https://www.tagesspiegel.de/politik/fdp-chef-will-notfalls-grenzschutz-mit-zaunen-lindner-und-faeser-fur-verscharften-kurs-in-eu-asylpolitik-9768191.html

Ciao
Hobbyradler
 
Juro
Juro
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RE: Die Flüchtlingsverteilung wird ein Problem für Deutschland werden
geschrieben von Juro
als Antwort auf ingo vom 11.05.2023, 10:03:17

Hallo Ingo,
in Deutschland klappt die Verteilung noch relativ gut. Für Ukrainer*Innen sowieso. Die Finanzierung und das Willkommensein in den Kommunen hat schon einige Tücken. Aber es wird an Lösungen gearbeitet.

Wo ich persönlich Probleme sehe, sind die geplanten verstärkten Abschiebungen. Sie sollen ja nicht in der Person der Geflüchteten festgemacht werden, sondern in der Verweigerung des Geflüchtetenstatus und damit der Asylberechtigung durch Erklärung von bisher unsicheren Herkunftsländern zu sicheren Herkunftsländern. Hier befürchte ich, dass nicht nach den tatsächlichen Zuständen in den Ländern geurteilt wird sondern nach den Finanzierungsmöglichkeiten seitens Deutschlands. Wir brauchen Zuwanderung, es fehlen Hunderttausende Arbeitskräfte in Deutschland. 
Wie bereits von der deutschen Politik geäußert soll auch nach Qualifikation über das Bleiberecht entschieden werden. Das finde ich ungerecht. Deutschland sollte endlich eine bessere Zuwanderungspolitik beschließen, so dass Zuwanderung und Asylbeantragung klar definiert sind.

In einer Sendung bei der ARD berichtete ein Abgeschobener aus einem afrikanischen Staat, dass es sich eingebürgert hat, dass mindestens eine Person nach Europa flüchten muss, um dort Geld zu verdienen, damit die Familie in der Heimat überleben kann. 
Ich glaube hier haben wir noch sehr viel Regelungsbedarf. Wir werden das nicht lösen, wenn wir neue Zäune bauen.

Juro


 


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ingo
ingo
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RE: Die Flüchtlingsverteilung wird ein Problem für Deutschland werden
geschrieben von ingo
als Antwort auf Juro vom 11.05.2023, 10:48:57

@Juro: """ Ich glaube hier haben wir noch sehr viel Regelungsbedarf """

Stimmt! Und das seit  rund 7 Jahren. Und genau deshalb bekommt die AfD immer mehr Stimmen.
Ich habe hier in den letzten Jahren übrigens schon mehrfach die simple Frage gestellt: Was glaubt Ihr, wieviele Flüchtlinge Deutschland aushält: 10/20/30/40 Millionen. Eine Antwrot darauf habe ich nicht bekommen. Dieser Frage muss man sich aber stellen, statt ewig nur zu sagen: Dies geht nicht, das geht nicht......Bei den Engländern geht jetzt übrigens so Einiges. Mitbekommen?

Jan Dal
Jan Dal
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RE: Die Flüchtlingsverteilung wird ein Problem für Deutschland werden
geschrieben von Jan Dal

Ich bin erstaunt: in der gestrigen Lanz-Sendung wurden, entgegen der sonst üblichen, selektiv geführten Mainstream Berieselung, Kausalitäten und Fragen zur 'Flüchtlings-und Migrationskrise', von Populismus, oder gar Rechtsextremismus völlig unverdächtigen Diskutanten, thematisiert, wenn auch zaghaft. .
Immerhin ein kleiner Fortschritt in Richtung realitätsgeeigneter Auseinandersetzung mit einer bereits vor 2015 einsetzenden Problematik, mit ökonomischen und gesellschaftlichen Sprengstoffpotential. 

 Vier in der Diskussion behandelte Punkte sind m.E. ausschlaggebend für die zukünftige politische Orientierung zu dieser Thematik:

1. Ein großer Teil überwiegend  'junger Männer', so die Aussagen der in der Runde anwesenden Landräte, kommt aus sog. sicheren Staaten und hat folglich kein Rechtsanspruch auf Asyl. Dem Lösungsansatz, an den EU Außengrenzen zu prüfen, wer Anrecht auf Asyl hat und wer nicht (mit sofortiger Zurückweisung), kann ich mich anschließen, bedarf allerdings einer gewaltigen, strukturell funktionsfähigen Adminstration

2. Auch wenn der Begriff 'pull-factor' nicht offen ausgesprochen wurde, so wurde tatsächlich von Anreiz-Mechanismen gesprochen, welche Asylsuchende in Massen nach Deutschland führt. An dieser Stelle den Hebel umzulegen, dürfte dem Anliegen, Entlastung zu schaffen und kontrollierte Einwanderung zu gestalten, entgegenkommen. Tatsächlich vor Krieg und Gewalt Flüchtende sind, selbstredend, davon unbetroffen.

3. In Deutschland geduldete, aber bereits voll integrierte Flüchtlinge erhalten den Anerkennungsstatus. Da bin ich d'accord

4. Ein nicht unerheblicher Teil Asylsuchender, Migranten und Flüchtlinge dürfen, ohne rassistischen Hintergrundgedanken, als bildungsfern eingestuft werden. Viele, vor allem aus afrikanischen Ländern und Afghanistan, haben keine schulische Bildung, sind entweder überhaupt nicht, oder nur ein paar Jahre
in die Schule gegangen. Nicht nur diese Menschen zu integrieren, die Sprache zu lernen, eine Ausbildung zu machen, ist, so auch die Meinung der Diskutanten, schier unmöglich, auch weil diesbezügliche Kapazitäten in Deutschland erschöpft sind. Wie mit diesen Menschen verfahren, wie könnte eine  erfolgreiche Integration gestaltet werden? 

Überhaupt, die Frage, wie die Sozialsysteme den scheinbar unablässigen Zulauf zu stemmen imstande sind, wie spätere, eventuelle Rentenansprüche finanziell realisierbar sind, kommt in allen Diskussionen zu kurz, werden  nicht thematisiert, betrifft aber jetzige nachfolgene Generationen

Die andere Frage, warum sich der politisch 'rechte Rand' im Aufwind befindet, dürfte jedem einigermaßen politisch interessierten Bürger einleuchten. Sie, die AfD, sieht 'entspannt' zu, wie ihr leistungloses, von Vor-und Jetzt-Regierung befeuerte politische Wachstum mittels Umfragewerte steigt.

Bias
Bias
Mitglied

RE: Die Flüchtlingsverteilung wird ein Problem für Deutschland werden
geschrieben von Bias
als Antwort auf Jan Dal vom 11.05.2023, 12:36:43

Wenn die allzeit Ehrenwerten so weitermachen mit ihren Lösungsvorschlägen, sehe ich die Zeit kommen, zu der es konsequent wäre, Abbitte bei Viktor Orban zu leisten, Jan.

innah
innah
Mitglied

RE: Die Flüchtlingsverteilung wird ein Problem für Deutschland werden
geschrieben von innah
als Antwort auf Jan Dal vom 11.05.2023, 12:36:43

Dem Geschriebenen kann ich in allen Punkten zustimmen!


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