Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Die Kuh "Deutschland" wird wieder mal gemolken.

Internationale Politik Die Kuh "Deutschland" wird wieder mal gemolken.

fogarty
fogarty
Mitglied

Die Kuh "Deutschland" wird wieder mal gemolken.
geschrieben von fogarty

Laut NZZ ist Deutschland der mit Abstand größte Nettozahler des "Wiederaufbaufonds" der EU.
Deutschland zahlt 95 Milliarden Euro ein, und muss dann Anträge stellen, (die erst bewilligt werden müssen), um 25,6 Milliarden Euro davon zurück zu erhalten.
Wir backen und verschenken die Torte, und müssen dann darum betteln, selbst ein Stück davon abzubekommen.
Deutsches Geld ist also viel besser in Spanien, Italien und Griechenland usw. angelegt ist als in Deutschland.
Natürlich können spanische, italienische und griechische Baufirmen das Geld klüger und auch sauberer investieren als die dummen deutschen Firmen, die es erwirtschafteten.
Die EU bestimmt ja, wohin das Geld geht. Irgendwas mit Umweltschutz, CO2 usw.
Also: Geld wird aus Deutschland abgezogen, um irgendwo irgendwelche Projekte zu finanzieren, die dann erfolgreich das Etikett „ökologisch“ draufkleben.

RE: Die Kuh "Deutschland" wird wieder mal gemolken.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf fogarty vom 09.07.2021, 12:15:57

Die arme Kuh "Deutschland".
Nun ist es aber mit ihr wie mit jeder anderen Kuh, die "Resi" oder "Bella" oder "Sissi" heißt - sie will und muß unbedingt gemolken werden. Dies liegt in ihrer Natur, und sie ist selbst weit davon entfernt, sich darüber zu beklagen, im Gegenteil. 
Dies sollte uns denn doch zu denken geben ... 👀

Edita
Edita
Mitglied

RE: Die Kuh "Deutschland" wird wieder mal gemolken.
geschrieben von Edita
als Antwort auf fogarty vom 09.07.2021, 12:15:57

Na - wenn die NZZ nur gegen Deutschland hetzen kann, dann steigen bei ihr auch die Auflagenzahlen, aber daß Du so einen Mist auch noch mitverbreitest, das spricht nicht für Dich!
Seit Jahren steht Deutschland bezüglich der Nettozahlung an erster Stelle, das gehört aber nicht so hämisch in die Welt posaunt, sondern in Bezug zur jeweiligen Wirtschaftskraft und Bevölkerungszahl gesetzt, Dänemark gehörte übrigens auch schon mit zu den größten Nettozahlern!
Dazu kommen für Länder spezielle Faktoren, die die Ausgaben und Einnahmen der Staaten ungleichmäßig beeinflussen.
Küstenländer mit internationalen Häfen, wie z.B.   die Niederlande, führen erhebliche Zolleinnahmen für importierte Güter ab, die in andere Mitgliedstaaten weitergeliefert werden.
Belgien z.B. erhält Kostenerstattungen für den Sitz großer EU-Organe, Frankreich auch!

Mit durchschnittlich 175 Euro pro Kopf zahlte 2019 niemand so viel an die EU wie die Leute in Dänemark, an zweiter und dritter Stelle standen Deutschland (172 Euro) und die Niederlande (171 Euro), Schweden (139 Euro) und Österreich (136 Euro). Hingegen erhielt Estland rein rechnerisch 695 Euro pro Kopf von der EU. Und auch in Lettland und Ungarn lag der positive Haushaltssaldo 2019 bei mehr als 500 Euro pro Kopf (584 bzw. 520 Euro), gefolgt von  Litauen und Kroatien mit 416 bzw. 396 Euro.

Dem Herrn Rasch könntest Du einen Google-Kurs empfehlen .......

Edita


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JuergenS
JuergenS
Mitglied

RE: Die Kuh "Deutschland" wird wieder mal gemolken.
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf Edita vom 09.07.2021, 16:26:30

Es gibt also drei Staaten, die deutlich an der Spitze der Einzahler stehen, während andere weit darunter liegen.
Ob man diese Tatsache als Mist bezeichnen kann, lass ich dahingestellt sein.
Ich denke aber, das sind dann schon bemerkenswerte Fakten, die man akzeptieren, gut finden oder kritisieren darf, Die Formulierung Kuh jedoch zieht gleich mit der Mist-Aussage.😏

Edita
Edita
Mitglied

RE: Die Kuh "Deutschland" wird wieder mal gemolken.
geschrieben von Edita
als Antwort auf JuergenS vom 09.07.2021, 16:48:27

Das was und wie die NZZ schreibt ist und bleibt Mist, weil sie mit diesem Mist einen Gestank erzeugen möchte, der Deutsche auf die EU-Barrikaden treiben soll!
Die EU-Kommisionspräsidentin tourt nicht durch Europas Hauptstädte und verteilt Milliarden!
Die Frage, ob sich mit der EU-Mitgliedschaft für einen Staat mehr Vorteile oder mehr Nachteile ergeben, kann man nicht mit einer ausschließlichen Betrachtung des jeweiligen Saldos beantworten, denn dieser blendet zahlreiche Faktoren aus, wie z.B. die politische Stabilität und Sicherheit, den freien Personenverkehr, den Binnenmarkt, u.a.!

Edita

fogarty
fogarty
Mitglied

RE: Die Kuh "Deutschland" wird wieder mal gemolken.
geschrieben von fogarty
als Antwort auf Edita vom 09.07.2021, 16:26:30

Die Einführung des Euros gründete auf dem vertraglich fest und eindeutig vereinbarten Konzept, dass alle Länder für ihre Schuldenpolitik selbst verantwortlich sind und dass es keine direkte
oder indirekte Schuldenfinanzierung durch die Europäische Zentralbank gibt.
Beginnend mit der Griechenlandrettung im Jahr 2009 wurde dieses Prinzip in sein Gegenteil verkehrt.
Die deutsche Politik machte mit. Der offenkundige Vertragsbruch und die Umkehrung des ursprünglichen Konzepts in sein Gegenteil werden bis heute geleugnet.
Merkel hat uns mit einer europäischen Schuldenunion den größten Teil der EU Schulden aufgebürdet.
Wir zahlen also die Schulden der anderen Mitgliedsländer mit.


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jeweller
jeweller
Mitglied

RE: Die Kuh "Deutschland" wird wieder mal gemolken.
geschrieben von jeweller
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 09.07.2021, 15:47:20

Denken scheint in der Politik ein Fremdwort. Ist bei uns und im Rest der Welt nicht anders.😂

LG Hubert

jeweller
jeweller
Mitglied

RE: Die Kuh "Deutschland" wird wieder mal gemolken.
geschrieben von jeweller
als Antwort auf fogarty vom 09.07.2021, 12:15:57

Aber du weisst sicher, jedes Volk hat die Regierung, die es verdient, oder gewählt hat.
😂 Aufregen lohnt nicht, schadet nur deiner Gesundheit und das kostet deinen Staat dann auch wieder GELD.

LG vom auch nicht perfektem Kap.
Hubert

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freddy-2015
freddy-2015
Mitglied

RE: Die Kuh "Deutschland" wird wieder mal gemolken.
geschrieben von freddy-2015
Ich bin ein Kritiker der EU wie sie organisiert ist.

Aber eines ist doch 100 % klar,
wir machen den meisten netto Umsatz/Gewinn mit und in der EU.


Griechenland und Portugal lassen sich von China helfen bzw. aufkaufen,
dabei wäre es für die EU viel billiger gewesen, diese Probleme EU-mässig zu lösen.

Nachdem die Griechen einiges Grundlegendes in der Steuerpolitik, Lohn und Rentenpolitik reformiert hatten, wäre eine grosszügige Hilfe angesagt gewesen.
Aufkäufe bzw. Stützung von Objekten in Griechenland durch die EZB zu tätigen oder wenigstenz EU Investoren zu stützen.
Genau das fehlte auch in Portugal.


Deutschland ist kein reiches Land,
aber es verdient gut mit und an seinen Nachbarn.
MarkusXP
MarkusXP
Mitglied

RE: Die Kuh "Deutschland" wird wieder mal gemolken.
geschrieben von MarkusXP

Die Kritiker werfen Volkswirtschaft und Betriebswirtschaft durcheinander!

Deutschland ist ein Exportland, etwa 55% unserer Exportleistung geht in die EU, mit stabilen Währungen! Davon haben die entsprechenden Firmen eine ganze Menge, zahlen in Deutschland ( hoffentlich! ) auch ihre Steuern. Die beschäftigten Arbeitnehmer übrigens auch!

Mit einem Austritt aus der EU wäre auch der Euro am Ende ... ich denke das kann man so sagen! Durch die "fußkranken" Staaten in der EU wird der Euro niedrig bewertet, das begünstigt unseren Export enorm.

Dann lass uns mal die DM wieder einführen! 

Die Währung würde durch die Decke schießen, unsere Exporte würden erheblich verteuert, wären teilweise unverkäuflich, aber wir hätten die Mark wieder im Geldbeutel! Vom Gesamtergebnis her ginge es uns m.E. wesentlich schlechter!

Nun gut ... dazu könnte man noch viel sagen ... belassen wir es erst einmal dabei!
MarkusXP


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