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Internationale Politik Die politische Vereinigung der Menschheit, eine Utopie?

Bastelmax
Bastelmax
Mitglied

Die politische Vereinigung der Menschheit, eine Utopie?
geschrieben von Bastelmax

Ich habe bei Change.org eine Petition veröffentlicht:

Werdet Mondialisten - Weltbürger für die politische Vereinigung der Menschheit!

Vielleicht will jemand sie unterstützen. emoji_blush

Richard

JuergenS
JuergenS
Mitglied

RE: Die politische Vereinigung der Menschheit, eine Utopie?
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf Bastelmax vom 23.10.2017, 02:38:06

Wir älteren Menschen haben, das zeigen ja viele Beiträge beim ST, einen unglaublichen Schub an Erkenntnisgewinn gespeichert.

Daher finde ich solche Aktionen typisch und positiv.

Ähnelt, in seiner Breite, regional natürlich unterschiedlich, dem PULSOFEUROPE Gedanken.

Solche Ziele sind immer positiv als Grundlage der Verbesserung des Zusammenlebens der Menschen und der uns gegebenen Natur.

Servus

Karl
Karl
Administrator

RE: Die politische Vereinigung der Menschheit, eine Utopie?
geschrieben von Karl
als Antwort auf JuergenS vom 23.10.2017, 09:38:04

Hallo Bastelmax,


ich finde Deine Initiative sehr sympathisch und unterstütze sie gerne. Gerade angesichts der derzeitigen regionalen Autonomiebestrebungen scheint die Tendenz ja eher in die Gegenrichtung zu gehen.

America first!
Katalonien first!
Great Britain first!
etc.

Muss es immer erst Weltkriege geben, damit die Menschheit überregionale Organisationen schafft? Sollte die Menschheit nicht als Ganzes lernfähig sein? Es ist deprimierend zu sehen, wie die Erinnerung an die Ursachen des Schreckens, den Nationalismus, verblasst und dieser überall wieder am Erstarken ist.

In Japan wurden nach verheerenden Tsunamis die Bereiche am Ufer durch große Steinzeichen markiert, unterhalb derer man nicht siedeln sollte. Nach drei Generationen, in denen es keine Tsunamis gab, wurden diese Markierungen dann zunehmend missachtet, mit tödlichen Folgen wie man weiß. Aber wenn man die Schrecken solcher Ereignisse nicht aus der direkten Erzählung der Eltern kennt, kommen sie einem wie Grimmsmärchen vor und man wird unvorsichtig.

Auch bei menschengemachten Katastrophen scheint das Prinzip des Vergessens zu funktionieren.

Ich habe mich bei Dir eingetragen.

Karl



 


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pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Die politische Vereinigung der Menschheit, eine Utopie?
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Bastelmax vom 23.10.2017, 02:38:06

Auf FB unterzeichnet und geshared emoji_thumbsup
Phil.

Mitglied_69e81d4
Mitglied_69e81d4
Mitglied

RE: Die politische Vereinigung der Menschheit, eine Utopie?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Bastelmax vom 23.10.2017, 02:38:06

Danke für deine Initiative für diese Petition, Richard. Ich hab unterschrieben. Barbara

olga64
olga64
Mitglied

RE: Die politische Vereinigung der Menschheit, eine Utopie?
geschrieben von olga64
als Antwort auf Bastelmax vom 23.10.2017, 02:38:06

Vielen Dank für Ihr hohes Engagement; ich bewundere dies sehr.
Danke auch Karl für den überaus guten Bericht,der mir (wieder mal) voll aus dem Herzen spricht. Olga


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wandersmann
wandersmann
Mitglied

RE: Die politische Vereinigung der Menschheit, eine Utopie?
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf Bastelmax vom 23.10.2017, 02:38:06

@ bastelmax

Meine persönlichen Erfahrungen ist die, dass man erst in der höhreren Ebene die Zugehörigkeit zur niederen Ebene wirklich imstande ist, wahr zu nehmen.
In Eisenach als Erfurter.
In Hamburg als Thüringer.
In Portugal als Deutscher.
In Australien als Europäer.

Als Weltmensch könnte ich mich vermutlich erst dann sehen, wenn wir bspw. auf eine andere Zivilisation im Universum treffen würden.
 

Bastelmax
Bastelmax
Mitglied

RE: Die politische Vereinigung der Menschheit, eine Utopie?
geschrieben von Bastelmax
als Antwort auf wandersmann vom 23.10.2017, 20:01:39

Herzlichen Dank euch allen für das positive Echo und die Unterstützung.

Hallo Wanderer, mach' mal eine Rund um den Monde, dann siehst du deine Zugehörigkeit! emoji_blush
Aber der „Weltmensch“ ist nicht das Ziel der Übung, wird es wohl auch nie geben. Nach gerade mal 10.000 Jahren Kulturgeschichte steckt in uns immer noch der Steinzeitmensch, fixiert auf die Gruppe und heimatverbunden. Das wird auch noch sehr lange Zeit so bleiben, wenn die Menschheit sie durchsteht. Jeder hat das Recht auf eigene kulturelle Identität und auf Heimat als überschaubaren Lebensraum. Nationalbewusstsein ist schon Kappes. Das bilden sich die Leute nur ein und treibt folglich irrationale Blüten.

Es geht bei dem Weltbürgertum ganz einfach nur darum, vernünftig miteinander umzugehen und kooperieren. Anders bekommen wir die Probleme der Zukunft nicht in den Griff. Wir müssen uns dabei nicht unbedingt mögen oder gar lieben. Humanistische Solidarität reicht völlig aus, und natürlich ein gerüttelt Maß an Verstand und Vernunft. Das muss aber auch ordentlich organisiert werden, gerecht und demokratisch.

Mir wird ja oft gesagt: Das ist doch alles Utopie. Von mir aus. Vieles, was für uns heute selbstverständlich ist, war einmal Utopie. Schauen wir mal, was vor 100 Jahren in Europa los war. Frieden und Freundschaft zwischen Franzosen und Deutschen? Unmöglich. Da musste es erst noch eine Runde dicker kommen, bis man sich endlich ernsthaft ans Werk machte, eine positive Utopie zu verwirklichen. Und dann damals, nach dem Zweiten Weltkrieg, im Jahr meiner begradeten späten Geburt:

Wochenschau von 1949

Nach einem dritten Weltkrieg werden wir diese Möglichkeit wohl kaum noch haben.

Richard
 

dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

RE: Die politische Vereinigung der Menschheit, eine Utopie?
geschrieben von dutchweepee

Natürlich habe ich unterschrieben, da ich mit Herz und Hirn allen wunderschönen Utopien anhänge. Als Trekker sehe ich die Menschheit sowieso als Teil des Universums. America first, Katalonien first, Great Britain first bedeutet nichts anderes als blanker Egoismus und rücksichtslose Unterdrückung aller anderen Menschen.

Solange allerdings 8 Menschen soviel Vermögen besitzen wie der popelige Rest der Menschheit, werden Macht- und Profitgier die Oberhand behalten, bis entweder eine globale Katastrophe oder das Eintreffen einer außeridischen Spezies (eher früher als später) die bestehenden religiösen und politischen Drahtzieher und Meinungsherrscher ad absurdum führen.

Ich hege keinen Groll gegen irgend einen anderen Menschen und freue mich auf den Tag, der uns kollektiv und vorurteilsfrei zusammenstehen lässt. Keiner von uns ist mehr wert als der Andere. Allein der Begriff "Elite" ist unmenschlich, wenn er nicht wegen außergewöhnlicher Weisheit und bedingungsloser Selbstlosigkeit zuerkannt wurde.

Acht Milliardäre besitzen so viel wie die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung

Bastelmax
Bastelmax
Mitglied

RE: Die politische Vereinigung der Menschheit, eine Utopie?
geschrieben von Bastelmax
als Antwort auf dutchweepee vom 24.10.2017, 02:17:16

Der "äußere Feind" ist ein interessanter Aspekt. Irgend jemand aus der Friedensforschung bezeichnete das mal als ET-Effekt. Also, wenn plötzlich Außerirdische ankommen würden und uns alle machen wollten, wären sehr schnell Amis wie Russen, Chinesen wie Katalanen ein Kopp und ein Ar... ähm, eine Gemeinschaft. Geschehen in vielen Hollywood-Filmen, wie z.B. Independent Day. Ähnlich bei Filmen über drohende Asteroideneinschläge. Die Amerikaner sind dabei natürlich immer die führenden Helden.

Die grünen Monster sind Fantasy, aber Asteroideneinschläge wären real. Sie werden komischerweise immer noch als „äußerst unwahrscheinlich“ angesehen. Wenn es allerdings eines Tag heißt: „Am 12. Februar 2021 ist der Weltuntergang“, dann geht es aber rund. Und es gibt ja schon mehr als genug ET's auf der Skala unserer menschheitsbedrohenden Weltprobleme, das müsste doch langsam allen klar werden. Und die vielen Milliarden der wenigen Reichen kriegen wir dann auch noch in den Griff. Alles ein Frage der Gerechtigkeit und des Rechts.

Richard


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