Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Die Saat der Gewalt: Israelis und Palästinenser schaffen die Aussöhnung nicht

Internationale Politik Die Saat der Gewalt: Israelis und Palästinenser schaffen die Aussöhnung nicht

RE: Die Saat der Gewalt: Israelis und Palästinenser schaffen die Aussöhnung nicht
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Bandagenanderl vom 12.05.2021, 14:51:14
Ich komme vom Land, aus einem Dorf mit damals 800 Einwohnern. Jedoch hatte ich das Glück in einem sehr liberalen Elternhaus aufwachsen zu dürfen. Darum hat mich schon als Buben die Wahlpropaganda in der Kirche sehr gestört. Sicher kann sich "tiefschwarz" nicht auf ganz Bayern beziehen, da hast Du schon recht. 
Anderl  
Andererseits kann ich mich erinnern, dass gschdandene CSU-Wähler
sich schon beklagten  dass Bayern weniger Schwarz würde,
weil so viele Zuagroasde eben net schwarz send,
und dadurch die schöne politische Landschaft leiden müsse. 😊

Gruss Anderl - wir sind OT!
Clematis

 
Tina1
Tina1
Mitglied

RE: Die Saat der Gewalt: Israelis und Palästinenser schaffen die Aussöhnung nicht
geschrieben von Tina1
als Antwort auf Tina1 vom 12.05.2021, 14:25:15
Das die Regierungen in Israel vieles falsch gemacht hat u immer noch macht, mit ihrer Siedlungspolitik, ich glaube da sind sich alle einig. Dass man dieses Verhalten stark kritisieren muss und auch was dagegen tun muss, auch das ist richtig. Ihr Verhalten ist in vielen Punkten einfach sehr schlecht u das muss kritisiert werden.

Aber was haben jetzt die hunderten Raketen der palästinensischen Terrororganisation Hamas gegen Israel und deren Bevölkerung, damit zu tun? Es gibt keinen Grund bei Konflikten ein anderes Land u deren Bevölkerung mit Raketen anzugreifen. Zumal sie wissen, dass ein Gegenschlag kommt, was für die Bevölkerung verheerend ist. Also wenn sie die Bevölkerung schützen wöllten, dann würden sie keinen Krieg anfangen.

Der radikalen, islamistischen Terrororganisation Hamas geht es doch nicht darum, sich für die palästinensische Bevölkerung einzusetzen oder was gegen die Siedlungspolitik zu tun. Der Hamas ging u geht es immer darum, Israel, die Juden auszulöschen. Ihr Ziel kann man öffentlich nachlesen. Und das zeigt ja jetzt auch wieder die Taten in Deutschland. Und ich erinner mal an die pro palästinensischen Demos wo Anhänger der Hamas laut schrien: Jude verrecke, du scheiß Jude, Jude du feiges Schwein komm heraus und kämpfe allein, usw. Das ist alles über Originalaufnahmen belegt. Und man in Reportagen sah u hörte, dass die Anhänger der Hamas heil Hitler riefen u. äußerten, Hitler hat das richtig gemacht, der wusste schon, warum er das gemacht hat. Antisemitischer geht es nicht mehr.

Es ging u geht diesen Hardlinern nicht um die Bevölkerung, nicht um die Siedlungspolitik, sondern sie hassen die Juden. Sie erkennen den Staat Israel auch nicht an. Es ist ein Kampf gegen die Juden. Zumal die Hamas, die Bevölkerung unterdrücken, sie lassen sie in Armut leben, die Scharia ist das Gesetz und man brutal mit anders denkenden umgeht. Darüber gibt es Reportagen. Es gibt viele Demos inzwischen gegen die Hamas. Ich frage mich, warum man so tut, als wäre diese Hamas der Beschützer und man ihnen indirekt das Recht gibt, gegen Israel mit allen Mitteln zu kämpfen. Ich glaube das ist nicht die richtige Organisation, die was für die Palästinenser tun kann. Also mir fehlt, das man nie über die Hamas spricht und sie richtig einordnet. Und man auch jetzt diese Angriffe in Deutschland nicht kritisiert, aber vielleicht habe ich was überlesen. Die Hamas will keinen Frieden, sie wollen ihre radikal, religiösen Ziele in Teilen von Israel umsetzen, sie wollen die alleinige, religiöse Macht haben.

Wenn man für die palästinensische Bevölkerung was tun will, dann geht es nur über Verhandlungen nicht über Krieg. Und man sollte nicht der Hamas die Macht geben zu agieren, denn das wäre gegen die Bevölkerung, gegen ein friedliches zusammenleben, gegen Konflikte zu lösen und Kompromisse zu suchen. Die radikale islamistische Terrororganisation kann kein wirklicher Verhandlungspartner sein für Israel, weil sie diesen Staat nicht anerkennen und die Juden auslöschen wollen. Und deshalb ist alles noch schwieriger, wie es so schon ist.
Meine Gedanken, niemand muss sie teilen.
Tina

https://www.tagesspiegel.de/politik/brennende-israel-fahnen-vor-synagogen-zentralrat-der-juden-entsetzt-ueber-angriffe-auf-gotteshaeuser/27183626.html

"Brennende Israel-Fahnen vor Synagogen Zentralrat der Juden entsetzt über Angriffe auf Gotteshäuser

Aufgeputschte Israelhasser zünden in Bonn und Münster Israel-Flaggen an. Im Internet kursiert eine Anschlagsdrohung gegen jüdische und israelische Einrichtungen.

Der eskalierende Konflikt zwischen Israel und der palästinensischen Terrororganisation Hamas wird auch in Deutschland spürbar. Am Dienstagabend zündeten junge Männer arabischer und anderer Herkunft vor den Synagogen in Bonn und Münster israelische Flaggen an. In Bonn flogen auch Steine gegen die Eingangstür des Gotteshauses.

Die Polizei konnte in beiden Städten rasch mehrere Tatverdächtige aufspüren. Am Montagabend hatte zudem in Düsseldorf ein unbekannter Täter am Denkmal für die von den Nazis zerstörte Großen Synagoge Müll angezündet. Am Mittwoch wurde zudem eine Drohung mit Anschlägen bekannt, die im Internet kursiert. Ein in Deutschland lebender Syrer, der angeblich für eine Gruppe von Syrern und Palästinensern spricht, postete "wir werden euch verbrennen, wie Hitler es tat". Der Zentralrat der Juden in Deutschland ist entsetzt. "
 
Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: Die Saat der Gewalt: Israelis und Palästinenser schaffen die Aussöhnung nicht
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf JuergenS vom 12.05.2021, 14:39:57
 und Staat gibt. Gut heißen kann ich es auch in diesem Fall nicht. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich aus einer Zeit komme, in der im tiefschwarzen Bayern in der Kirche am Wahltag noch ein Hirtenbrief des Bischofs zur Wahl verlesen wurde und unser Pfarrer als Schlusssatz, "ein Christ weiß was er zu wählen hat!" von der Kanzel herunter in die Gemeinde donnerte.   
Anderl           
Ich bin auch Bayer, aber entweder donnerte bei uns das nicht von der Kanzel, oder in unserer großen Stadt waren Priester wegen der Vielfalt in der Bevölkerungsmeinung vorsichtiger.
Das tiefschwarze Bayern ist auch so eine Metapher, die eher ein Klischee ist.

Ja, dass das nur in Bayern so war/ist, dürfte ein Klischee sein. Aber ich habe das in meiner Kindheit auch erlebt, und zwar in der Ruhrgebiets-Großstadt Essen. Ich war damals ein frommes Kind, besuchte oft die Gottesdienste (mehrmals pro Woche) und hörte das in Wahlzeiten sehr oft, sogar noch direkter, nämlich, dass ein "guter Katholik niemals SPD oder FDP wählen" dürfe.

LG

DW

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olga64
olga64
Mitglied

RE: Die Saat der Gewalt: Israelis und Palästinenser schaffen die Aussöhnung nicht
geschrieben von olga64
als Antwort auf Der-Waldler vom 12.05.2021, 15:46:27

Ich bin auch Bayerin, allerdings verlebte ich meine wichtigsten Jahre in der GRossstadt München. Dort habe ich es schon deshalb nicht erlebt, dass Pfarrer von der Kanzel predigen, wen man wählen soll oder muss, weil ich in diesen Jahren meines persönlichen Aufbruchs schon lange nicht mehr in die Kirche gegangen war.
DA demonstrierte ich lieber als junge Studentin auf den Strassen mit Gleichgesinnten z.B. gegen Strauss oder auch gegen Münchner Oberbürgermeister (wo es mir teilweise heute leid tut,dass ich dies getan habe).
Man sollte Bayern nicht immer als Klischee betrachten, denn dafür ist das Bundesland zu gross und zu vielfältig und insbesondere die Bevölkerung zu unterschiedlich, weil wir immer schon viel Zuwanderung hatten.
Die Unterschiede machen sich ja schon bemerkbar zwischen Franken und Oberbayern, zwischen Niederbayern und bayerischen Schwaben.
Es ist nicht alles Lederhosn, Dirndl und Oktoberfest bei uns. Wir gehören zu den erfolgreichsten und reichsten Ländern auch im internationalen Massstab gesehen - und irgendwas macht man hier schon richtig. Sonst würden ja nicht so viele zu uns kommen wollen.
Kritisch, renitent und stur waren wir übrigens auch schon immer  - aber auch lebensfroh und genussfreudig und dem Humor gehen wir auch nicht aus dem Weg. Eigentlich eine gute Mischung, wie ich als stolze Bayerin immer wieder feststelle.

Wobei wir natürlich auch einen sehr wichtigen Spruch immer beherzigen (mit dem man hier schon aufwächst): leben und leben lassen.... (auch Liberalitas Bavariae genannt). Olga

RE: Die Saat der Gewalt: Israelis und Palästinenser schaffen die Aussöhnung nicht
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf AltesHaus vom 12.05.2021, 14:56:26
Meine Hoffnung ist, daß auch dieses Mal Ägypten vermittelt und das gegenseitige Menschensterben beendet. 
Das verstehe ich auch nicht.

DE hat es nach dem Krieg geschafft, 12 Mio umzusiedeln. In einem zerstörten Land.
Und wie viele sind bei der AsylantenWelle 2015 ... gekommen, und haben hier Aufnahme gefunden.
Jeder hat profitiert. Es ist also erwiesen, dass so etwas klappt.
Warum hat das damals nicht mit Palästina funktioniert? Damals war auch Eile geboten.
Aber diese Juden in Not, es sind jetzt etwa 8 Mio (immer noch eine verschwindende Menge), hätten dort ohne weiteres mit offenen Armen aufgenommen werden können.
Brachten sie doch ihr Wissen, Können und Finanzen mit. Und machten sich sehr nützlich. In einem mehr oder weniger seit 100.000 Jahren ungenutzten WüstenLand.
Menschenskind, da nehme ich doch alles was kommen mag, mit ganz offenen Armen auf. Zu meinem eigenen Vorteil.

Es ghört schon eine ziemlich Portition Dämlichkeit dazu, jetzt mit Raketen in diese Menge zu ballern. In eine Menge, die sich zwangsweise schützen muss. Mit Finanzen der erworbenen Raketen bedroht werden, die vom Bedroher selber nötigst gebraucht werden.
Das macht doch überhaupt keinen Sinn.
Wer möchte denn auf der Welt mit solchen Unholden jemals etwas zu tun haben?

Aber Allah ist groß, ob er auch weise ist? Falls ja, dann kann er nicht existieren.
Oder er zählt Punkte/Raketen, um irgend wann tabula rasa zu veranstalten, so Art Sintflut moderner Fassung. Ich habe die Ahnung, dass Gaza da ganz fix 'überflutet' wird. Übrig bleibt verbrannte Erde.
Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Die Saat der Gewalt: Israelis und Palästinenser schaffen die Aussöhnung nicht
geschrieben von Michiko
als Antwort auf AltesHaus vom 12.05.2021, 14:56:26

Der Vermittler bei solchen Konflikten ist nicht zum ersten Mal der König von Jordanien Abdullah II., der übrigens seit 1993 mit einer Palästinenserin verheiratet ist. Man sagt, Jordanien ist der Fels in der Brandung zwischen den arabischen Ländern des Nahen Ostens.

Er hat die „Eskalation“ der Gewalt in Jerusalem verurteilt. In einem Telefonat mit Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas habe der König „die israelischen Verstöße und die Praktiken, die zur Eskalation rund um die Al-Aqsa-Moschee führten, verurteilt“, teilte das Königshaus in Amman am Sonntagabend mit. Jordanien ist Hüter der heiligen Stätten in Ost-Jerusalem. Abdullah II. kritisierte demnach auch die „Provokationen gegenüber den Bewohnern von Jerusalem, die gegen Völkerrecht und die Menschenrechte“ verstießen. Zudem wies er „die Versuche der israelischen Behörden“ zurück, „die demografische Lage in Ost-Jerusalem zu verändern“. Gemeint ist der israelische Siedlungsbau im arabischen Ostteil der Stadt, den Israel im Jahr 1967 erobert und 13 Jahre später annektiert hatte.
 
Der Geschäftsträger der israelischen Botschaft in Amman wurde am Sonntag ins jordanische Außenministerium zitiert, das gegen die israelischen Verstöße an der Al-Awsa-Moschee und die Angriffe gegen Bewohner Jerusalems, vor allem im Viertel Sheikh Jarrah, zu protestieren“.

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olga64
olga64
Mitglied

RE: Die Saat der Gewalt: Israelis und Palästinenser schaffen die Aussöhnung nicht
geschrieben von olga64
als Antwort auf Michiko vom 12.05.2021, 18:49:51

Die GEwalt eskaliert ja aktuell zwischen den Hamas im Gaza-Streifen, wo seit Stunden unermüdlich auf Israel gebombt wird. Israel antwortet ebenso mit Bomben auf den Gaza-Streifen, wo ganze Hochhäuser getroffen werden und zusammenstürzen und immer mehr Menschen, auch Zivilisten, sterben.
Als Vermittler in diesen Regionen bietet sich aus früherer Zeit Ägypten an, obwohl die Rolle des Herrn al Sisi auch eine ziemlich zweifelhafte ist.
Mittlerweile vermittelt auch Katar, was vermutlich sinnvoller ist, da Vermittlung ja immer eine Angelegenheit mit beiden sich im Krieg befindlichen Parteien bedeutet.
Und da stören vorzeitige Parteiennahmen immer, d.h., wer in dieser Rolle wie gewohnt Israel verbal angreift, darf nicht unbedingt hoffen, dass er friedensstiftend auf die Hamas einwirken kann, die ja auch nicht gerade als Friedenstauben bekannt sind.

Schlimm finde ich,dass das nun auch Auswirkungen auf andere Länder hat. In der Türkei formieren sich schon Israel-feindliche Gruppen auf den Strassen und auch in NRW wurden Synagogen angegriffen und das dürfte so weitergehen. Olga

Bias
Bias
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RE: Die Saat der Gewalt: Israelis und Palästinenser schaffen die Aussöhnung nicht
geschrieben von Bias
als Antwort auf Tina1 vom 12.05.2021, 14:25:15

https://www.tagesspiegel.de/politik/brennende-israel-fahnen-vor-synagogen-zentralrat-der-juden-entsetzt-ueber-angriffe-auf-gotteshaeuser/27183626.html

"Brennende Israel-Fahnen vor Synagogen Zentralrat der Juden entsetzt über Angriffe auf Gotteshäuser

Aufgeputschte Israelhasser zünden in Bonn und Münster Israel-Flaggen an. Im Internet kursiert eine Anschlagsdrohung gegen jüdische und israelische Einrichtungen.

Der eskalierende Konflikt zwischen Israel und der palästinensischen Terrororganisation Hamas wird auch in Deutschland spürbar. Am Dienstagabend zündeten junge Männer arabischer und anderer Herkunft vor den Synagogen in Bonn und Münster israelische Flaggen an. In Bonn flogen auch Steine gegen die Eingangstür des Gotteshauses.

Die Polizei konnte in beiden Städten rasch mehrere Tatverdächtige aufspüren. Am Montagabend hatte zudem in Düsseldorf ein unbekannter Täter am Denkmal für die von den Nazis zerstörte Großen Synagoge Müll angezündet. Am Mittwoch wurde zudem eine Drohung mit Anschlägen bekannt, die im Internet kursiert. Ein in Deutschland lebender Syrer, der angeblich für eine Gruppe von Syrern und Palästinensern spricht, postete "wir werden euch verbrennen, wie Hitler es tat". Der Zentralrat der Juden in Deutschland ist entsetzt. " 
Und wieder einmal mehr werden vermutlich die Medien demnächst zu berichten wissen, dass der Antisemitismus der Deutschen zunimmt.
Mitglied_6d29e9d
Mitglied_6d29e9d
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RE: Die Saat der Gewalt: Israelis und Palästinenser schaffen die Aussöhnung nicht
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Bias vom 12.05.2021, 19:24:36

... und gleichzeitig werden sich wieder die melden, die beharrlich behaupten, dass Antisemitismus mit der Ablehnung Israels so überhaupt nichts miteinander zu tun haben ö.. .

Bias
Bias
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RE: Die Saat der Gewalt: Israelis und Palästinenser schaffen die Aussöhnung nicht
geschrieben von Bias
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 12.05.2021, 19:44:38
... und gleichzeitig werden sich wieder die melden, die beharrlich behaupten, dass Antisemitismus mit der Ablehnung Israels so überhaupt nichts miteinander zu tun haben ö.. .
Was könnte nicht nur uns das lehren?

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