Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Die Stunde "Null" nach dem Volksentscheid auf der Krim.

Internationale Politik Die Stunde "Null" nach dem Volksentscheid auf der Krim.

Crimmscher
Crimmscher
Mitglied

Die Stunde "Null" nach dem Volksentscheid auf der Krim.
geschrieben von Crimmscher
Die Russen auf der Krim haben sich mehrheitlich entschieden.
Sie wollen einfach besser leben.

EU und die USA arbeiten an Strafmaßnahmen gegen Rußland und am Aufbau der ukrainischen Verteidigung.

Die deutsche Wirtschaft mahnt indessen schon, im Krim-Konflikt mit Russland, kühlen Kopf zu bewahren.

Die Abhängigkeit von Russland allein im Energiebereich liegt bei fast 40 Prozent.

Auch der Aussenhandel zum russischen Markt, verträgt kein
" Russisches Roulette" mit dem Kreml.

Die Kanzlerin sollte das tun, was sie am besten beherrscht, nämlich gar nichts!

Crimmscher
pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Die Stunde "Null" nach dem Volksentscheid auf der Krim.
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Crimmscher vom 17.03.2014, 15:30:40
Ich glaube nicht dass der RTS Index Putin lange kalt lässt.

Phil
olga64
olga64
Mitglied

Re: Die Stunde "Null" nach dem Volksentscheid auf der Krim.
geschrieben von olga64
als Antwort auf Crimmscher vom 17.03.2014, 15:30:40
Unsere Kanzlerin kennt Putin am längsten und es ist international ziemlich unbestritten, dass sie die grösste Chance haben wird, auf Putin einzuwirken (zumal sie ja auch dessen Muttersprache spricht). Oder wer soll sich sonst eignen? Monsieur Hollande? Sig. Renzi? Mr Obama? Ich nehme an - sofern es noch diplomatische Möglichkeiten gibt und ein wenig Zeit verstrichen ist - wird sie es machen aber streng nach der Regel: jeder muss sein Gesicht behalten können. Olga

Anzeige

justus39
justus39
Mitglied

Re: Die Stunde "Null" nach dem Volksentscheid auf der Krim.
geschrieben von justus39
als Antwort auf olga64 vom 17.03.2014, 17:32:18
Unsere Kanzlerin kennt Putin am längsten und es ist international ziemlich unbestritten, dass sie die grösste Chance haben wird, auf Putin einzuwirken (zumal sie ja auch dessen Muttersprache spricht). Olga

Jeder von den Beiden beherrscht die Sprache des Anderen, und da sie keinen Dolmetscher benötigen, können sie sich ganz ohne jeglichen Zeugen aussprechen.
Sie können sich über Fragen austauschen von denen in keinem Protokoll etwas stehen wird.
Es wäre dumm wenn sie es nicht tun würden.

justus
panda
panda
Mitglied

Re: Die Stunde "Null" nach dem Volksentscheid auf der Krim.
geschrieben von panda
als Antwort auf justus39 vom 17.03.2014, 18:05:44
Wie in einer Reportage mit Dolmetschern gezeigt , sind diese bei
Gesprächen zwischen Staatschefs immer dabei.
So sehr es ein Vorteil ist , in privater Atmosphäre die Sprache des Anderen ( und umgekehrt ) zu beherrschen , sieht man das ( nach Ansicht der Dolmetscher von Brandt , Schmidt , Honnecker , Mitterand u.a.) doch etwas zu verklärt.
Diese berichteten , daß Telefon-Gespräche fürs Publikum medien- wirksam präsentiert werden . Es werden aber offizielle Telefon-Konferenzen durchgeführt ( über-angeblich-abhörsichere Verbindungen ) , mit Sachverständigen , Unterlagen --und Dolmetschern beider Seiten.

Meine- persönliche- Meinung ist , daß Merkel allein nicht für die EU sprechen kann -- da muß sie sich mindestens mit GB , Frankreich , sowie Barroso abstimmen.
Aber--fürs Publikum hat das " direkte Gespräch " etwas Beruhigendes.....
silhouette
silhouette
Mitglied

Re: Die Stunde "Null" nach dem Volksentscheid auf der Krim.
geschrieben von silhouette
als Antwort auf Crimmscher vom 17.03.2014, 15:30:40

Die Abhängigkeit von Russland allein im Energiebereich liegt bei fast 40 Prozent.......

Die Kanzlerin sollte das tun, was sie am besten beherrscht, nämlich gar nichts!

Crimmscher

Soso!
Statistik und Rechnen sollten nur diejenigen machen, die es können.

Herkunftsländer Ergas in D

Energiemix (Wiki) Primärenergieträger

30% von 20% kannste hoffentlich alleine rechnen. Das Erdöl suche ich nicht auch noch. Kommt sowieso bald aus Alaska und Nordkanada.

Dagegen ist Russland zu 100% auf den Export seines Gases und Erdöls angewiesen - der Dollars und Euros wegen. Seinen eigenen Energiebedarf deckt es prima aus Kernenergie des gleichen oder Nachfolgetyps von Tchernobyl, unbehelligt von Allen, die in Europa so zur linken, umweltschützerischen Szene gehören. Schön, nicht?


Anzeige

adam
adam
Mitglied

Re: Die Stunde "Null" nach dem Volksentscheid auf der Krim.
geschrieben von adam
als Antwort auf silhouette vom 17.03.2014, 20:01:54
Überschlägig kam ich auf 7%. Es ist unglaublich, was hier an Propaganda geboten wird. Die Propaganda hier ist den 1980ern näher als der derzeitigen Realität.

Es werden tatsächlich alte Zeiten beschworen, die heute nicht mehr gegeben sind. Und auch wenn es in den Nachrichten und der Presse anders klingt: Es wird nicht mehr zu Blockdenken kommen, wie zu Zeiten des Kalten Krieges, weil es den Sowjetblock und die ideologischen Vorgaben, von wegen Sozialismus und das ganze gescheiterte Paket, nicht mehr gibt.

Es gibt keinen Kreml mehr, in dem die Nachfolger in die Fußstapfen der Vorgänger treten. Heute gibt es Putin und nach ihm die Ungewissheit. Deshalb ähnelt Putin eher einem unberechenbarem Gaddafi als den berechenbaren Sowjetherren. Das macht die Situation auch so gefährlich. Putin steht innenpolitisch mit dem Rücken an der Wand. Er braucht den außenpolitischen Erfolg. Es ist zu hoffen, daß der Westen dies erkennt, klug handelt und keine Kurzschlußreaktion provoziert.

Die Zukunft der Krim ist völlig offen. Sicher gehört sie nun zu Russland. Derzeit ist die Begeisterung groß, aber warten wir den Alltag ab und warten wir ein Jahr ab. Es werden aus Moskau keine gebratenen Breuler geflogen kommen, der kaputte Rubel kann keine Wunder tun und die Rente wird wohl eher ausbleiben als erhöht werden.

Die Krim, oder gar noch Teile der Ukraine, wird den russischen Bürgern mehr Kopfschmerzen bereiten als heutiger Freundenüberschwang ausgleichen könnte. Die Ernüchterung wird groß sein, in beiden Ländern und auf der Krim.

--

adam
silhouette
silhouette
Mitglied

Re: Die Stunde "Null" nach dem Volksentscheid auf der Krim.
geschrieben von silhouette
als Antwort auf adam vom 17.03.2014, 20:52:38
adam,
in einem geringeren Maße kommt ja noch der deutsche Import von Braunkohle und Steinkohle dazu, der übrigens gern von der einschlägigen Industrie hochgejubelt wird. Seitdem alte Dreckschleudern reaktiviert wurden und neue hinzugebaut (was dann als Energiewende bezeichnet wird), wird dort der Import vermutlich noch zunehmen. Für Erdöl, Gas und Kohle gibt es genug andere Erzeugerländer, die nur auf einen deutschen Auftrag warten. Wollten wir nicht z.B. den nordafrikanischen Frühlingsländern helfen, wirtschatflich wieder auf die Beine zu kommen, anstatt uns an Bürgerkriegen militärisch zu beteiligen? Bisschen näher hinschauen auf die Weltkarte der Bodenschätze, bzw. die jetzigen Prozentzahlen unserer angeblichen Abhängigkeit von Russland einzeln pro Energieträger rechnen!

Irgendwann war von der Hypothese eines "Schmackhaftmachens" der Fracking-Technik die Rede. Schon mölgich, aber das sind ertragsmäßig Peanuts im Vergleich zu den Bodenschätzen, für die die gesamte Flora und Fauna des Nordens von Nordamerika geopfert werden wird. Hat dazu mal ein Umweltbewegter etwas gesagt???

Ach, ich könnte weiter auspacken. Heute war mir danach, als Sport. Aufregung haben mir die Ärzte verboten, aber zu Sport haben sie mir geraten. Jetzt aber kommt die Entspannung zu ihrem Recht.

Die NATO hat viel zu schnell ehemalige Sowjetstaaten aufgenommen. So etwas hat einem imperialistischen Dickschiff wie Putin und seinem Russland einen Stich ins Herz gegeben. Der wird jetzt durch einen allmählichen Wiederaufbau dieses großrussischen Reiches kuriert. Was soll man dazu sonst noch streiten?

LG U
adam
adam
Mitglied

Re: Die Stunde "Null" nach dem Volksentscheid auf der Krim.
geschrieben von adam
als Antwort auf silhouette vom 17.03.2014, 21:13:33
Die NATO hat viel zu schnell ehemalige Sowjetstaaten aufgenommen. So etwas hat einem imperialistischen Dickschiff wie Putin und seinem Russland einen Stich ins Herz gegeben. Der wird jetzt durch einen allmählichen Wiederaufbau dieses großrussischen Reiches kuriert. Was soll man dazu sonst noch streiten?


Meinst Du, der Aufbau eines großrussischen Reiches könnte Putin gelingen? Und in 50 Jahren geht das dann nochmal den Bach runter? Die Voraussetzungen für eine erneute Pleite sind ja heute schon gegeben. Wie will Putin mit der maroden, russischen Wirtschaft einem Land wie der Ukraine helfen? Der Brocken wäre für die EU schon zu groß! Irgendwie zuckt die Sowjetunion immer noch ein bißchen. Vor allem in manchen Köpfen.

Und in diesen Köpfen geht auch eine Grenzphobie um. Nämlich die Angst vor einer gemeinsamen Grenze zwischen der EU und China.

--

adam
silhouette
silhouette
Mitglied

Re: Die Stunde "Null" nach dem Volksentscheid auf der Krim.
geschrieben von silhouette
als Antwort auf adam vom 17.03.2014, 21:46:34
Ich denke schon, dass er gerne großrussischer neuer Zar wäre. Wie hat er denn auf die Aufmüpfigkeiten von Georgien und einige Länder in Richtung Kaspisches Meer reagiert? Und den Russen würde Großrussland gefallen. Gorbatchev war ja u.a. dafür so unbeliebt, weil er die SU hat zerfallen lassen, das war automatisch die Folge der Perestroika, oder nicht?

Will Putin der Ukraine unter die Arme greifen? Eher glaube ich, dass dort im Bereich der Rohstoffe noch etwas zu holen ist (z.B. Erdgas am Schwarzen Meer). Und das Gebiet wird von mehreren Ölpipelines zwischen Russland und Europa durchquert, u.a. von den neuen, noch gut vollen Quellen am Kaspischen Meer.

Grenze mit China? Oh weh, das erleben wir nicht mehr. Dazwischen liegt ja auch noch die Mongolei. Eher bekommen wir beim Lesen des einen oder anderen Beitrags hier im ST Schlitzaugen.


Anzeige