Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Die Türkei eröffnet neue Front im souveränen Syrien

Internationale Politik Die Türkei eröffnet neue Front im souveränen Syrien

dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

RE: Die Türkei eröffnet neue Front im souveränen Syrien
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf olga64 vom 23.10.2019, 19:26:46

Na dann erzähl hier den lieben Leuten nichts vom "leidgeprüften" russischen Volk, wenn Du Deine Informationen nur aus der Süddeutschen hast.

RE: Die Türkei eröffnet neue Front im souveränen Syrien
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf dutchweepee vom 23.10.2019, 19:36:02

Vieleicht sprechen die bei der SZ russisch..? Dann weß man natürlich besser Bescheid als du mit russischen Freunden und der russischen Sprache...

Tina1
Tina1
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RE: Die Türkei eröffnet neue Front im souveränen Syrien
geschrieben von Tina1
als Antwort auf olga64 vom 23.10.2019, 19:00:54

Da orientiere ich mich lieber bei Menschen ,die Land und Leute kennen und nicht irgendwelchen, nostalgischen unverständlichen Neigungen nachgeben. Olga

Ja und P. Scholl Latour ist einer, der Russland sehr gut kennt. Im Gegensatz zu ihnen. Und das nicht durch Informationen der Presse, sondern er hat sich persönlich über die jetzige Situation u. die Geschichte von Russland schlau gemacht, in dem er durch das Land mehrmals gereist ist. Und er mit den unterschiedlichsten Bevölkerungsgruppen gesprochen hat. Nur über ein Feinbild Russland, kann man weder was beurteilen, noch verurteilen, man muss vor Ort sein, sich über die Lage persönlich schlaumachen. Ich war nie ein Freund der Sowjetunion, noch von Putin, was meine Lebensgeschichte beweist. Ich bin aber trotzdem in der Lage mir solche Reportagen von einem sehr klugen, wissenden Mann wie Scholl Latour anzusehen. Denn um was zu beurteilen genügt nicht das Feinbild, sondern dazu gehört mehr. Sonst ist es einfach zu einseitig u ohne Wissen.

Wenn man sich die hervorragende Reportage über das große Land Russland ansieht, dann erfährt man, vor welchen großen Herausforderungen Putin im eigenen Land steht, um Kriege im Land zu verhindern. Es gibt unzählige Bevölkerungsgruppen, Ideologien, die sich feindlich gegenüber stehen, die sich hassen. Da gibt es die Altkommunisten, die Stalinisten, die stark religiösen Kräfte wie Christen u Moslems, Anhänger und Feinde von Putin u es gibt die Nationalisten. Und dann gibt es die Umzingelung von der Nato u China an den Grenzen. All die Gruppen zusammenzuhalten, das Riesenreich zu kontrollieren und zu verhindern, dass sie sich die Köpfe einschlagen, ist sehr schwer, eine Leistung. Das geht einfach nicht mit Demokratie, wie man es hier sich so vorstellt, denn da gibt es viel zu viele unterschiedliche Völker u Ideologien, die sich nicht vereinen lassen. Das sieht man alles in der Reportage. Jedes dieser Völker will seine Ideologie verbreiten und an die Macht kommen, wenn sie die Möglichkeit bekämen. Auch wenn man Putin stark kritisieren muss, aber die Leute, die ihn gerne weg haben wollen, würden sich umschauen, was dann in Russland passieren würde. Es kämen die radikalen aller Kräfte an die Macht und es gäbe Bürgerkriege. Und es wäre auch eine große Gefahr für Europa.

Diese sehr gut recherchierte Reportage hat mir einen neuen Wissensstand über das jetzige Russland gebracht. Es wäre gut, wenn die Leute die nichts von Russland wissen, die einfach nur nachplappern, sich die Reportage mal ansehen würden. Aber ich vermute, das wird von einigen nicht geschehen, denn man will nicht wirklich was wissen, man will nur das Feindbild bedienen. Man will nicht wirklich was über Russland wissen, das sind meine Erfahrungen hier.

Solche Aufklärer wie Scholl Latour, der einfach sachlich, ohne Partei für jemand zu ergreifen, gleich recht nicht für Putin, vor Ort geht und die jetzige Lage in Russland neutral beschreibt, öffentlich macht, fehlen nun leider. Ich habe Grund das Putin ein Feind für mich ist, aber trotzdem will ich mehr wissen. Das was ich hier äußer ist auf die Reportage bezogen und viele ehemalige Regierungspolitiker haben es auch so geäußert.
Ich würde mich freuen, wenn man zu der Reportage was sagen würde, seine Meinung darüber äußert, denn deshalb habe ich sie hier eingefügt. Alles andere wäre sinnlos, denn mir geht es um die Reportage, weil man da vieles neues über das große Land erfährt u in welcher Situation sich Putin befindet. Das gehört auch zur berechtigten Kritik an Putin dazu. Meine Meinug, die niemand teilen muss.
Tina

"Es gibt keine Stabilität in Europa ohne die Beteiligung und Einbindung Russlands. Und ich weiß genau, dass Russland nicht so schwach bleiben wird, wie es im Augenblick ist. Wir können im Prinzip jetzt alles tun, was wir wollen, Russland kann es nicht hindern, es ist zu schwach. Aber ich warne davor, ein großes stolzes Volk zu demütigen."
Egon Bahr
 

Peter Scholl-Latour: Russland im Zangengriff- Putins Imperium zwischen Nato, China und Islam
 

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olga64
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RE: Die Türkei eröffnet neue Front im souveränen Syrien
geschrieben von olga64
als Antwort auf Tina1 vom 24.10.2019, 14:24:05
 
 

Ja und P. Scholl Latour ist einer, der Russland sehr gut kennt. Im Gegensatz zu ihnen. Und das nicht durch Informationen der Presse, sondern er hat sich persönlich über die jetzige Situation u. die Geschichte von Russland schlau gemacht, in dem er durch das Land mehrmals gereist ist.



"Es gibt keine Stabilität in Europa ohne die Beteiligung und Einbindung Russlands. Und ich weiß genau, dass Russland nicht so schwach bleiben wird, wie es im Augenblick ist. Wir können im Prinzip jetzt alles tun, was wir wollen, Russland kann es nicht hindern, es ist zu schwach. Aber ich warne davor, ein großes stolzes Volk zu demütigen."
Egon Bahr
 

Peter Scholl-Latour: Russland im Zangengriff- Putins Imperium zwischen Nato, China und Islam
 
Ich akzeptiere es ja,dass Sie SCholl-Latour so verehren.
ABer glauben Sie nicht, es wäre an der Zeit, über diesen Mann in der Vergangenheitsform zu schreiben; denn er ist ja seit 5 Jahren tot und dürfte aus diversen Gründen heute keine Möglichkeit mehr haben, aktuell über die Brennpunkte dieser Erde zu referieren (auch nicht über Russland).
Ich bin auch nicht der Meinung, dass man so ein Riesenland wirklich kennt, wenn man es bereist hat.
Ich bereiste es ja selbst vor Jahren und würde mit nie zugestehen, bei mir von grossen Kenntnissen zu sprechen, insbesondere nicht, wenn es um den aktuellen Status geht.
Demzufolge ist auch Ihr untenstehendes Zitat von dem anderen Toten, Egon Bahr, nicht mehr zeitgemäss.
Wie wir nun täglich erfahren können, ist Putin der grosse Profiteur in Sachen Syrien. Dies hängt mit der Schwäche und Unberechenbarkeit des Mr Trump zusammen und auch mit Erdogan.
Ich sah gute Karikatur in der SZ: der grinsende Putin und rechts und links von ihm Assad und Erdogan im Schwitzkasten. Drückt es genau aus, wovon Lebende heute berichten können. Olga
Tina1
Tina1
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RE: Die Türkei eröffnet neue Front im souveränen Syrien
geschrieben von Tina1
als Antwort auf olga64 vom 24.10.2019, 15:18:53

Es ist immer das gleiche was sie antworten. Auf alle Fälle habe ich mehr Erfahrungen, was die Sowjetunion, was Russland und Putin betrifft.Das alles fehlt ihnen total. Vorallem auch negative.Aber trotzdem muss man in der Lage sein, sich über die Situation des Feindes informieren zu können.  Sie diskutieren immer nur einseitig, weil sie die andere Seite einfach nicht wissen wollen. Ich wollte von ihnen eine Meinung über diese Reportage, nichts anderes, denn das kenne ich schon von ihnen, Aber das war ihnen nicht möglich. Ich wusste es, denn sie haben sich diese Reportage nicht angesehen. Warum nicht? . 
Tina

olga64
olga64
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RE: Die Türkei eröffnet neue Front im souveränen Syrien
geschrieben von olga64
als Antwort auf Tina1 vom 24.10.2019, 15:50:53

Tina, was wollen Sie eigentlich?
Sie beschimpfen mich, unterstellen mir u.a. Unwissenheit, prahlen mit Ihren Erfahrungen mit Russland usw, die auch vermutlich Jahrzehnte her sind und beziehen sich auf frühere Menschen, die seit Jahren tot sind.
Damit laufen Sie Gefahr, die aktuelle Situation nicht richtig einzuschätzen, bzw. dies evtl. auch erst wieder in einigen Jahren beurteilen zu wollen.
Und dann wollen Sie meine Meinung erfahren, aber nur eng begrenzt auf einen Punkt Ihres langen Beitrages.

Da komme ich lieber zurück auf das Thema in seiner Aktualität:

Da das Gebiet in Syrien an der türkischen Grenze jetzt von Putin aufgeteilt wurde und die absolut Leidtragenden die Kurden sind, die sich wieder unter die Herrschaft des Herrn Assad (und Putin) begeben müssen, sind sie wohl die grossen Verlierer in diesem schmutzigen Spiel.
Denn ob sie nun von Türken verfolgt und getötet werden oder von Syrern, Russen und Iranern - welchen Unterschied macht das wohl.
Aber es sagt auch aus, dass AKK mit Ihrem Vorschlag einer internationalen Sicherheitszone zu spät daran war und beweist auch mal wieder, wie untätig Europa in diesem Syrien-Krieg über so viele Jahre war.
Auch wenn Putin und Erdogan sicher nichts gegen ein europäisches Engagement in dieser Region hätten (zu den Spielregeln von Putin) dürfte der Einfluss von Europa weiter schwinden. Man sah es bei den Empfängen von Putin in Saudi Arabien und den Emiraten; auch Israel biedert sich mehr und mehr Putin an. Das dürfte die Ausgestaltung der Kompetenzen auf der politischen Weltbühne stark verändern. Olga


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Tina1
Tina1
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RE: Die Türkei eröffnet neue Front im souveränen Syrien
geschrieben von Tina1
als Antwort auf olga64 vom 24.10.2019, 16:00:15

Ich warte immer noch auf ihre Meinung, auf einen Kommentar der sich mit
der Reportage befasst.
Tina
 

pippa
pippa
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RE: Die Türkei eröffnet neue Front im souveränen Syrien
geschrieben von pippa
als Antwort auf Tina1 vom 24.10.2019, 14:24:05

Auch wenn Scholl-Latour nicht mehr lebt, finde ich die Reportage sehr interessant, und ich glaube, sie hat auch noch in der heutigen Zeit noch ihre Richtigkeit, genauso wie die Aussage des verstorbenen Egon Bahr.

Ich habe noch nie verstanden, weshalb die NATO völlig ohne Not diese gefährliche Politik Russland gegenüber betrieben hat. Sicherheitsbestreben kann es doch nicht gewesen sein, obwohl dies überaus scheinheilig immer wieder behauptet wurde. 

So sicher wie früher fühle ich mich seit dem Vordringen der NATO gen Ostern nicht mehr.
Pippa
 

olga64
olga64
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RE: Die Türkei eröffnet neue Front im souveränen Syrien
geschrieben von olga64
als Antwort auf Tina1 vom 24.10.2019, 18:19:51

Tina nochmals: zum einen können Sie bei mir nie etwas erzwingen (das mussten schon ganz andere Leute leidvoll erlfahren) und zum anderen beschäftige ich mich mit der Gegenwart und nicht u.a. mit Reportagen, die ein Land und eine Situation abbilden, das und die es längst nicht mehr gibt.
Sowohl SCholl-Latour als auch Egon Bahr waren bereits gestorben, als Putin in den syrischen Krieg eintrat und damit diese Region massgeblich beeinflusste und wie wir aktuell erfahren, veränderte.
Ich lebe nicht in der Vergangenheit, sondern in der Gegenwart und auch in der Zukunft, die mir noch bleibt.
Sollten Sie an Kommentaren zu einer veralteten Reportage interessiert sein, empfehle ich Ihnen, sich diese anderswo zu suchen. Viel Erfolg. Olga

TNolte
TNolte
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RE: Die Türkei eröffnet neue Front im souveränen Syrien
geschrieben von TNolte
Im "Interview der Woche" des DLF (27.10.2019) erklärte der langjährige Nahost-Experte und Politikberater Volker Perthes, Direktor der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), die vielschichtigen strategischen Zusammenhänge zwischen Syrien, Türkei, Russland, USA, NATO, Iran, Irak, Deutschland, Israel.

https://www.deutschlandfunk.de/swp-direktor-volker-perthes-der-vorschlag-kramp.868.de.html?dram:article_id=461920

Diese Zusammenhänge analysierte / erklärte er bereits 2015 in seinem bemerkenswerten Essay "Das Ende des Nahen Ostens, wie wir ihn kennen" (edition suhrkamp):

https://www.suhrkamp.de/buecher/das_ende_des_nahen_ostens_wie_wir_ihn_kennen-volker_perthes_7442.html

Dieser Essay öffnete mir damals die Augen für die politische Komplexität in Syrien und seinen Nachbarstaaten. Auch in Hinblick auf die unterschiedlichen Rollen der USA und Russland.

Alles, was ich in den letzten Tagen über die Verteidigungsministerin AKK, Außenminister Maas und Präsident Erdogan gelesen habe, ist parteipolitisch vordergründig und in Hinblick auf die Zukunft von Europa (mehr als die EU!) und dem Nahen Osten wenig strategisch gedacht. Vieles wird zu monokausal und singulär betrachtet, statt in den globalen und zeitlich komplexen Zusammenhängen.


 

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