Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Die unendliche Geschichte - Neue Debatte über EU-Beitrag der Türkei

Internationale Politik Die unendliche Geschichte - Neue Debatte über EU-Beitrag der Türkei

Medea
Medea
Mitglied

Die unendliche Geschichte - Neue Debatte über EU-Beitrag der Türkei
geschrieben von Medea
Und wieder einmal entbrennt eine neue Debatte über
den von der Türkei gewünschten EU-Beitrag nach dem
Besuch des türkischen Premiers Recep Erdogans in Berlin.
Hier im Seniorentreff wird sie auch kontrovers geführt, es
gibt die zwei Lager Pro und Kontra, an den jeweiligen
Auffassungen hat sich nach meiner Erinnerung kaum etwas verändert.

Nun warnt sogar der integrationspolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion Memet Kilic (wie ich lese) die EU bei ihren
Verhandlungen zum Beitritt der Türkei vor dem "Menschenrechtsverbrecher" Erdogan und nennt ihn einen Lügner, auf den man nicht hereinfallen dürfe.
Er ist nicht der einzige, der in Erdogan offenbar einen Wolf im Schafspelz sieht.

Medea.
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Die unendliche Geschichte - Neue Debatte über EU-Beitrag der Türkei
geschrieben von schorsch
als Antwort auf Medea vom 02.11.2012, 08:55:08
Selig die, die dem Henker den Galgen aufrichten helfen (im Glauben, ihm einen guten Dienst zu erweisen), an dem sie dann selber baumeln werden!
adam
adam
Mitglied

Re: Die unendliche Geschichte - Neue Debatte über EU-Beitrag der Türkei
geschrieben von adam
als Antwort auf Medea vom 02.11.2012, 08:55:08
@medea,

ein Link zu Deinem Eröffnungsbeitrag:

t-online.......Deutscher Politiker warnt vor "Erdogans Lügen"

--

adam

Anzeige

Gustav_49
Gustav_49
Mitglied

Re: Die unendliche Geschichte - Neue Debatte über EU-Beitrag der Türkei
geschrieben von Gustav_49
als Antwort auf Medea vom 02.11.2012, 08:55:08
Die Türken erleben seit einigen Jahren ein beeindruckendes Wirtschaftswachstum. Aber, ist das schon ein Grund, sie in der EU "Willkommen" zu heißen? Nein!
Erdogan nennt krisengeschüttelte EU-Staaten Jammerlappen, denen er auf die Beine helfen will. Den EU-Mitgliedsstaat Zypern will die Türkei nicht anerkennen. In der Türkei sind Journalisten und Oppositionelle in Haft,sie werden Terroristen genannt. Unter Erdogan ist die Pressefreiheit gefährdet! Menschenrechte kann man vergessen.
Zum 100-jährigen Bestehen der türkischen Republik in 10 Jahren kann das Thema evtl. mal wieder auf den Tisch. Vorher nicht!
Gustav_49
Medea
Medea
Mitglied

Re: Die unendliche Geschichte - Neue Debatte über EU-Beitrag der Türkei
geschrieben von Medea
als Antwort auf adam vom 02.11.2012, 09:51:47
Danke Adam für den Link -

dann warten wir mal auf das künftige Sultanat Türkei


M.
silhouette
silhouette
Mitglied

Re: Die unendliche Geschichte - Neue Debatte über EU-Beitrag der Türkei
geschrieben von silhouette
Die EU sollte sich zuerst mal ernsthaft mit der Rechtsstaatlichkeit ihrer tatsächlichen Mitglieder befassen. Was in Ungarn sich seit seinem Beitritt entwickelt hat, ist nichts anderes als die Restauration eines Kadar-Regimes mit anderen Vorzeichen. Und die Blabla-Europäer schauen zu.....

In Adams link findet man unten einen weiteren link: Erdogan erpresst......
Das ist neueren Datums, macht er aber auch nicht zum ersten Mal. Und das soll man sich gefallen lassen?

Anzeige

Re: Die unendliche Geschichte - Neue Debatte über EU-Beitrag der Türkei
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Wie war das mit Uelzen ?

Aber DE (speziell Mannheim/Kachelmann) kann das durchaus auch.
nerida
nerida
Mitglied

Re: Die unendliche Geschichte - Neue Debatte über EU-Beitrag der Türkei
geschrieben von nerida
als Antwort auf silhouette vom 02.11.2012, 11:51:51

Das ist neueren Datums, macht er aber auch nicht zum ersten Mal. Und das soll man sich gefallen lassen?


man sollte sich vorerst mit Gelassenheit daran gewöhnen und den Herren scharf im Auge behalten.

Erdogan weiss genau, dass ein Beitritt im Moment nicht möglich ist und ich glaube, dass diese Machtspielchen von den eigentlichen Zielen ablenken sollen.

Das eigentliche Ziel vermute ich in einer Vormachtstellung im nahen Osten und da geht es inzwischen keinesfalls mehr um Öl, sondern um Wasser.

Auch ein Nasser und zuletzt Gaddafi sahen in Allianzen (auch wenn sie noch so unheilig gewesen wären) die Lösung.

Ich vermute, dass auch Assad ein Bauernopfer in diesem Spiel ist.

Ich vertraue auf die Sturheit und dem Kalkül von Angela Merkel.
Vorallem auf ihre Gelassenheit bei Männern, die so auf den Putz hauen.
silhouette
silhouette
Mitglied

Re: Die unendliche Geschichte - Neue Debatte über EU-Beitrag der Türkei
geschrieben von silhouette
als Antwort auf nerida vom 02.11.2012, 13:29:48


Ich vermute, dass auch Assad ein Bauernopfer in diesem Spiel ist.

Ich vertraue auf die Sturheit und dem Kalkül von Angela Merkel.
Vorallem auf ihre Gelassenheit bei Männern, die so auf den Putz hauen.

1- Das ist nicht aus der Luft gegriffen.
2- Dieses oft lästige Beharrungsvermögen könnte hier ein Glücksfall sein.

Die Türkei ist das Kernland der Nachfolge des Osmanischen Reiches und somit eines komplett anderen, nämlich orientalischen Gesellschafts- und Kulturverständnisses. Gehört nun mal nicht zu Karl dem Großen, Cromwell, Kant und Schiller oder Thomas von Aquin, von den Griechen gar nicht zu reden. Das werden immer 2 verschiedene Welten bleiben.
Warum soll Europa sich das antun? Das soll erst mal das Ungarn-Problem lösen, und dann hat es noch mit dem britischen Isolationismus gerade genug zu tun.
olga64
olga64
Mitglied

Re: Die unendliche Geschichte - Neue Debatte über EU-Beitrag der Türkei
geschrieben von olga64
als Antwort auf silhouette vom 02.11.2012, 14:56:55
Hinterher ist man ja immer klüger. Aber wenn wir die Türkei schon vor Jahren in die Euro-Zone aufgenommen hätten (und dann auf Bulgarien, Rumänien und auch Griechenland verzichtet hätten), stünden wir heute viel besser da. Die Türkei ist mit Polen in Europa das einzige Land mit nennenswerten, wirtschaftlichen Zuwachszahlen.
Und "verkettet" sind wir mit der Türkei sowieso - z.B. in Sachen Nato und auch wirtschaftlich; es ist ein wichtiges Exportland für Deutschland und sollte uns erhalten bleiben, wenn viele andere Länder wegbrechen. Olga

Anzeige