Internationale Politik Die Veränderungen in den arabischen Ländern

Es lassen sich wohl die Proteste und Aufstände in den arabischen Ländern nicht direkt mit der französischen Revolution vergleichen. Dort (in Frankreich) wird die Revolution auf das Jahr 1789 datiert. Doch die Revolution begann bereits sehr viel früher und dauerte auch weitere zehn Jahre nach 1789 an. Ich will damit vergleichend nur zum Ausdruck bringen, dass die Ereignisse vor mehr als 200 Jahren die Entwicklung der westlichen Industriegesellschaft nachhaltig geprägt hat und es ein langer Prozess war. Das wird sich in Nordafrika ähnlich wiederholen.

Wie bereits erwähnt, lassen sich die beiden Ereignisse nicht 1:1 vergleichen, doch denke ich, dass diese Veränderungen in der arabischen Welt ebenso tief gehen – wie seinerzeit 1789.

Womit rechtfertigen eigentlich in Arabien die Herrscher die Unterdrückung ihrer Untertanen?
So blicken wir besorgt auf Libyen, Bahrain, in den Jemen sowie nach Jordanien und Syrien. Überall lodert eine Lunte. Und von zentraler Bedeutung ist, wie es in Saudi-Arabien weiter geht? Das dortige Königshaus mit seinen ca. 20 000 Mitgliedern hält den Rest von 12 Millionen Menschen mit harter Hand in politischer Unmündigkeit. Da muss es auch für die USA neue Denkansätze geben.

Saudi-Arabien war neben Pakistan ein Zentrum des islamischen Fundamentalismus. Aber auch hier ist es nur eine Frage der Zeit, wann die unter 30-Jährigen, die die Mehrheit der Gesellschaft bilden, ihre Freiheit einfordern. Diese Veränderungen werden das politische Weltbild verändern, wie auch immer, über einen langen Zeitraum.

Hafel

Und es ist hauptsächlich die Jugend, die die Veränderung einfordert.

Stange

Dann bleibt zu hoffen, dass, ähnlich wie bei der Franz. Revolution die Vorherrschaft der Religion, hier Islamismus, durch die Vernunft abgelöst wird. Gerade junge Menschen in den arabischen Ländern, die heute vielfältige Möglichkeiten haben (z. B. Internet), über den Tellerrand ihres Landes hinaus zu blicken, können die Chance einer Veränderung ergreifen. Aber sie brauchen Unterstützung!

Clara

Nicht vergessen: Die Potentaten Arabiens haben Jahrhunderte lang die Vielweiberei praktiziert (und tun es heute noch zum Teil). Dies konnte nur funktionieren, indem man tausenden von Männern die Frauen klaute resp. vor-enthielt. Die Herrscher waren die absoluten Richter über ihre "Untertanen"; sie wurde wie Sklaven behandelt und bei kleinsten Vergehen mit Glieder-amputationen und Tod bestraft. Diese Geisteshaltung kann nicht innert 1 Generation ausgemerzt werden.

Leider ist es noch so. Frauen, sogar Kinder werden zwangsverheiratet und haben keine Rechte. Unmenschlich, wider jeden Anstand, wider jede Moral, einfach widerlich.

Trotzdem hat sich schon viel geändert. Die Harems wurden schon abgeschafft, obwohl Männer noch immer mehrere Frauen "halten" können.

Die jungen Männer denken schon anders und die Frauen lassen es sich auch nicht mehr gefallen. Die wehren sich mit allem was ihnen zur Verfügung steht und wenn ein Mann dann so einen "Hausdrachen" als Ehefrau hat, wird er auch seines Lebens nicht mehr froh.

Die Gesetze im Islam gehören geändert. Sie sind unmenschlich. Besonders bei den Wahabiten, wo Kinderehen noch immer legitim sind.

Hema, bitte unterlaß es, deine homepage immer wieder als seriöse Quelle anzuführen.

@ schorsch:

Ich schreibe es hier ganz ehrlich, dass mir die von Dir beschriebene "Vielweiberei" egal ist, sofern Menschenrechte eingehalten werden -- es keine Zwangsverehelichungen gibt und alles mehr oder weniger freiwillig geschieht.

Es ist doch sehr merkwürdig, dass sich die "Westler" darüber geheuchelt aufregen, aber selber neben der "ahnungslosen Ehefrau" drei Geliebte haben und einmal in der Woche ins Bordell gehen.

Ist das moralischer?

Hafel

Muss ich dich da fragen?
Du musst sie nicht ansehen.
Sie ist nur informativ.
Vielleicht wäre sie aber auch für dich hilfreich.

Eines ist klar: Dir ist das Himmelreich sicher (Matthäus 5,3)

Hemas Selbstbewusstsein und Überzeugung von ihrem Sendungsbewusstsein, vermischt mit sturer Penetranz, ist durch nichts zu erschüttern, mart. Da gibt's kein Halten, da muss man durch. Ignorieren, ist meine Devise!