Internationale Politik DIE WAHL

Karl
Karl
Administrator

DIE WAHL
geschrieben von Karl
Ich habe viel zu tun, habe dieser Tage kaum Luft, und nun noch das: Heute ist DIE WAHL. Es wird sich entscheiden, ob in den USA nach einem langen Tal der Tränen (die nicht nur in den USA geflossen sind) die Hoffnungen auf einen tiefgreifenden Wandel erfüllt werden.

Selten war ich so nervös. Zwar ist mir bewusst, dass eine Wahl von Obama nicht bedeuten wird, dass auf einen Schlag alle Probleme gelöst sein werden. Die Zeit wird kommen, in der es auch Kritik an seinen Entscheidungen zu üben gilt, aber seine Wahl selbst würde bereits soviel positive Energie freisetzen, bereits Zeichen eines stattgefundenen tiefgreifenden Wandels der US-Gesellschaft sein, dass es gerechtfertigt wäre, von einer Sternstunde der Geschichte zu reden.

Zwar sind Entwicklungen nicht im Detail voraus zu sehen, aber schlimmer als 8 Jahre Bush, versunken in Dummheit, Skrupellosigkeit und Militarismus, kann es nicht kommen. Bush hat den Weg weg von der Demokratie hin zum Faschismus betrieben, wir können und dürfen hoffen, dass die Stellschrauben wieder neu justiert werden, Folter, Krieg, Guantanamo und die Beschneidung der Bürgerrechte nicht weiter ausgebaut werden. Dass das Ansehen der USA in der Welt wieder hergestellt wird, das wünsche ich mir.
--
karl
susannchen
susannchen
Mitglied

Re: DIE WAHL
geschrieben von susannchen
als Antwort auf Karl vom 04.11.2008, 08:36:54
Die ersten Dörfer gehen an Obama.
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susannchen
luchs35
luchs35
Mitglied

Re: DIE WAHL
geschrieben von luchs35
als Antwort auf Karl vom 04.11.2008, 08:36:54
Acht Jahre Bush-Regierung haben vergessen lassen, dass vor Bush Amerika auch nicht gerade das Sahnehäubchen der Welt war. Da gab es auch Kriege- allen voran Vietnam - mit den gleichen Brutalitäten wie heute in Irak.
Auch die Gier nach Bodenschätzen, vor allem Öl, wurde brutal gezeigt.

Was wird nun unter Obama sein- falls er tatsächlich die Wahl gewinnt?

Wir hoffen auf ihn wie auf einen grossen Heilsbringer. Aber wird er das wirklich sein können? Das Land wird doch von Strippenziehern im Hintergrund regiert, die wir noch nicht kennen und auch ihre Ziele nicht.

In Amerika ist der Präsident vor allem ein Schauspieler, der es schaffen muss, die Menschen durch sein Auftreten von dem zu überzeugen, was seine "Förderer" durchsetzen wollen.
Auch in Amerika wird vor den Wahlen gelogen und versprochen , was das Zeug hält. Wir werden sehen, was von allem dann übrig bleibt.

Aber wenigstens haben wir mal wieder gehört, was sein könnte,wenn.....??

Zumindest lässt Obama hoffen, das ist heute schon viel!
--
luchsi35

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baerliner
baerliner
Mitglied

Re: DIE WAHL
geschrieben von baerliner
als Antwort auf susannchen vom 04.11.2008, 08:39:10
Die ersten Dörfer gehen an Obama.
--
susannchen


Wichtiger finde ich dieses Zitat aus Deinem Link:

Großes Interesse

Unterdessen verzeichneten die Wahlbehörden eine Rekord- Registrierung. Etwa 153,1 Millionen Amerikaner hätten sich für die Wahl registrieren lassen, berichtete "USA Today". Dies seien 73,5 Prozent der Wahlberechtigten. Im Jahr 1964 hatte der bisherige Rekord 72,1 Prozent betragen. Entsprechend erwarteten die Wahlbehörden einen Riesenandrang bei der Wahl.
geschrieben von n-tv


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baerliner
baerliner
baerliner
Mitglied

Re: DIE WAHL
geschrieben von baerliner
als Antwort auf Karl vom 04.11.2008, 08:36:54
,,,,
Zwar sind Entwicklungen nicht im Detail voraus zu sehen, aber schlimmer als 8 Jahre Bush, versunken in Dummheit, Skrupellosigkeit und Militarismus, kann es nicht kommen. Bush hat den Weg weg von der Demokratie hin zum Faschismus betrieben, ....
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karl
geschrieben von karl


Karl,

ist es nicht Deiner unwürdig, die USA als faschistischen Staat zu bezeichnen?

Bush hat es mit der Berufung von Powell und Rice vielleicht erst möglich gemacht, dass Obama überhaupt für das höchste Amt kandidieren und es evtl. auch gewinnen kann.

--
baerliner
hugo
hugo
Mitglied

Re: DIE WAHL
geschrieben von hugo
als Antwort auf luchs35 vom 04.11.2008, 09:06:29
ohohoho luchsi,, Du gehst ja nicht gerade zimperlich mit den US-Repräsentanten um,,,und,,da kommste meiner Einschätzung schon recht nahe,,

allein wenn ich daran denke was einige weltweit prominente Menschen dazu sagten bis hin zu Friedensnobelpreisträgern,,,hatten die Amerikaner in den letzten Jahrzehnten sehr viel Pech mit Ihren obersten Chefs,,

Ok mancher sagt so leichtfertig vor sich hin,,, jedes Volk hat oder bekommt die Regierung die es verdient,,,nee das kann und sollte man bei den USA nicht so auf die leichte Schulter nehmen,,

wenn man das bei Liechtenstein, Andorra, Luxemburg usw noch akzeptieren könnte,
aber das, was von den USA aus, weltweit ausstrahlt, da liegt schon ein gewaltiges Gefahrenpotential,,,da muss man sich -nicht nur im Sinne der Amerikaner- auch für den Rest der Weltbevölkerung wünschen, das ins Weiße Haus mal ein außenpolitische Glanzlicht einzieht, ein internationaler Friedensstifter und gleichzeitig ein innenpolitischer Armutsbekämpfer,,

da gibts gewaltig viel auszumisten im eigenem Land,,,-so wie wohl in vielen anderen Ländern auch (da nehm ich auch uns nicht aus)
wolln wir hoffen das "der Neue" auch ne ganze Weile gut fegt und den Dreck dann auch entsorgt und nicht nur einen neuen Haufen an anderer Stelle auftürmt *g*

ps und den Amis -den vielen millionen, einfachen, netten, freundlichen, friedenswillgen Menschen ists allemal zu gönnen, endlich mal nicht mehr als der weltweit geächtete Puhmann in vieler Menschen Alpträume zu erscheinen,,

--
hugo

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angelottchen
angelottchen
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Re: DIE WAHL
geschrieben von angelottchen
als Antwort auf baerliner vom 04.11.2008, 09:37:39
vielleicht definierst Du Faschismus einfach falsch, baerliner? Faschismus - das ist vor allem alle antiliberal und antisozialist und bedeutet totalitäre Ideologien. Die gibt es auch unter Schwarzen. Bush als wegbereiter für Obama zu erklären, weil er zwei schwarze Minister hatte ...lächerlich .. nie nach Abschaffung der Sklaven war eine US-Regierung rassistischer als heute...wohl gemerkt .. die Machthaber, nicht das Volk!

Aus einem Interview mit dem Paul Krugman, Ökonom und Träger des Nobelpreises für Wirtschaft 2008:

Mir war der entscheidende Faktor lange nicht bewusst, bis ich schließlich mit Politologen diskutierte und mir daraufhin viele Wahlstatistiken sehr genau angeschaut habe. Der entscheidende Faktor der politischen Entwicklung der USA seit dem Zweiten Weltkrieg ist die Rassenfrage. Die Frage ist doch: Wie konnte das Land von John F. Kennedy und Lyndon B. Johnson zum Land von George W. Bush werden? Die Antwort lautet: Weiße Südstaatler wechselten von den Demokraten zu den Republikanern.

Larry Bartels, ein Kollege aus der Politikwissenschaft in Princeton, sagt immer wieder, dass wir alles vergessen sollen, was üblicherweise an Begründungen angeführt wird - etwa, dass die weiße Mittelklasse den Demokraten nicht genug Härte zutraut, gegen Kriminalität oder in internationalen Konflikten. Das Gegenteil ist richtig: Al Gore und John Kerry haben in den vergangenen zwei Präsidentschaftswahlen jeweils mehr Stimmen aus der weißen Mittelschicht außerhalb der Südstaaten erhalten, als Kennedy im Jahr 1960.

Die republikanische Wende des Landes geht einzig und allein darauf zurück, dass Weiße in den Südstaaten als Reaktion auf die Bürgerrechtsgesetze der Demokraten begannen, für die Republikaner zu stimmen. Das war der politische Preis für die Gleichstellungsgesetze, den Civil Rights Act von 1954 und den Voting Rights Act von 1955, mit denen die Demokraten zur Partei der Bürgerrechte wurden. Die Ursünde Amerikas, unsere Geschichte von Sklaverei und rassistischer Unterdrückung, hat bei dieser Wende von den Demokraten zu den Republikanern eine große Rolle gespielt.
geschrieben von Paul Krugmann




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angelottchen
hisun
hisun
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Re: DIE WAHL
geschrieben von hisun
als Antwort auf Karl vom 04.11.2008, 08:36:54

Zwar sind Entwicklungen nicht im Detail voraus zu sehen, aber schlimmer als 8 Jahre Bush, versunken in Dummheit, Skrupellosigkeit und Militarismus, kann es nicht kommen.
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geschrieben von karl




Ich hatte Besuch aus USA. Wir haben über die Wahlen gesprochen. In USA denkt man ein wenig anders als hier. Momentan seien nur 50 Prozent der Amerikaner für Obama. Wenn er mit 51 Prozent das Rennen macht, sind immer noch 49 Prozent gegen ihn. Er wird es schwer haben und wenig Unterstützung kriegen. Und es wird sich nicht viel ändern. Gewinnt hingegen Mc Cain, wird das Chaos grösser und nach vier Jahren Amtszeit wird dann dem hintersten Amerikaner ein Licht aufgehen, dass die Demokraten ans Ruder gehören. So die Meinung einiger Amerikaner.

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hisun
baerliner
baerliner
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Re: DIE WAHL
geschrieben von baerliner
als Antwort auf hisun vom 04.11.2008, 10:58:41
....
Ich hatte Besuch aus USA. Wir haben über die Wahlen gesprochen. In USA denkt man ein wenig anders als hier. Momentan seien nur 50 Prozent der Amerikaner für Obama.
hisun


Woher haben Deine Besücher diese Zahlen? Den momentanen Stand nach zwei landesweiten Umfragen kannst Du im Linktipp ersehen. Eine Umfrage wurde für das "Wall Street Journal" und den US-Fernsehsender NBC geführt, die andere für die Nachrichtenagentur Reuters und den US-Fernsehsender C-Span.

Aber es klingt ja hier auch immer wieder an: Umfragen in Amerika sind wenig aussagekräftig für den Wahlausgang, da sich viele der Wähler in letzter Minute anders entscheiden. Warte wir also den Ausgang in Ruhe ab - entweder schlafend im Bett oder fiebernd vor der Glotze, weil Floridas Wahlmänner an Mc Cain gegangen sind und damit um 2 Uhr MEZ das Ergebnis offen bleibt.

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baerliner
angelottchen
angelottchen
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Re: DIE WAHL
geschrieben von angelottchen
als Antwort auf baerliner vom 04.11.2008, 11:12:39
...Deutschlands zur Zeit bekanntester Auswanderer Conny Reimers (seit 3 Jahren in Texas) brachte es gestern sehr gut auf den Punkt:
Die Angst müssen sich zwischen Angst um Sicherheit oder Angst ums Geld entscheiden ...viele die ich kenne, werden sich aber für Sicherheit entscheiden
--
angelottchen

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