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Internationale Politik Diskussionskultur unter Politik

Karl
Karl
Administrator

Diskussionskultur unter Politik
geschrieben von Karl
Einen guten Morgen zusammen!

Als ich im Jahr 2000 erstmals Diskussionsforen im Seniorentreff eröffnete, wurde mir empfohlen, Politik außen vor zu lassen. Auf diesem Gebiet gäbe es so fest verhärtete Fronten, dass ich mir nur verbalen "Mord und Totschlag" einhandeln würde.

Glücklicherweise bin ich diesem Rat nicht gefolgt, denn m. E. haben wir gerade bei den politischen Themen trotz harter Auseinandersetzungen doch sehr oft sehr interessante und auch informative Diskussionen geführt.

Ich gehe davon aus, dass den meisten, die sich an unseren Diskussionen unter Politik auch heute (teilweise noch immer) beteiligen, daran gelegen ist, dass dieser Themenbereich erhalten bleibt, denn er zeigt wie kaum ein anderer, dass wir Senioren uns am wahren Leben beteiligen - und es wäre ja auch ein Jammer, wenn die einzubringenden Lebenserfahrungen kein Forum mehr fänden.

Allerdings gibt es einige Entwicklungen, die ich sehr bedauere und die ich dringend bitte, dass zumindest versucht wird, sie abzustellen.

Einige scheinen an den politischen Diskussionen nur noch teilzunehmen, wenn ihr Lieblingsfeind etwas geschrieben hat. Sie kommen dann angeflogen, setzen als Hinterlassenschaft eine persönliche Beschimpfung ab, z. B. "zur Abwechlung zeigst Du mal wieder Dein wahres Gesicht?" und sind wieder weg, ohne zur Sachdiskussion beigetragen zu haben.

Immer ärgerlicher wird jedoch auch der Dauerbrenner "DDR". Hier ist es keineswegs so, wie einer der Diskutanten "und wieder einmal ist ein Diskussionsstrang dank des zähen Festhaltens eines Users auf die alte Leier der West-Ost-Frage des vereinigten Deutschland herabgesunken" vermutet nur ein Diskutant, nein es sind mindestens drei. Die Analyse des Threads "Iran" zeigt, dass dieser Kreuzbezug "So wie es ja auch in der DDR keine Opposition gab?" willkommener Anlass war, auf die DDR abzuschwenken, was dann auch von den üblichen "Verdächtigen" bereitwillig aufgegriffen und fortgesetzt wurde.

Zu beobachten hierbei ist die Unfähigkeit oder ist es die fehlende Bereitschaft (?) zu lesen und zu verstehen, was der andere überhaupt meint. Die gegenseitigen Anwürfe sind gespickt mit über- oder unterschwelligen Beleidigungen des/der Opponenten. Nicht die Sachdiskussion steht im Mittelpunkt, sondern das Niedermachen des Andersdenkenden.

Ich bin der Meinung, gerade bei politischen Diskussionen, bei denen ja auch je nach Thema die Allianzen der Diskutanten sich immer neu gruppieren könnten, wäre es angebracht, die persönlichen Bezüge in einem Beitrag völlig weg zu lassen und sich auf die inhaltlichen Fragen zu konzentrieren. Es ist nämlich gerade die Einordnung der Personen in Schubladen, die nicht mehr den geschriebenen Beitrag in den Mittelpunkt rücken, sondern dazu dienen Altes aus anderen Diskussionen einfließen zu lassen.

Ich weiß, ich habe das schon oft geschrieben und auch immer wieder selbst versucht (z. B. in diesem Thread ist niemand mit Namen genannt). Es wird nicht immer gelingen. Aber Wiederholung kann ja nicht schaden und ein Versuch ist es wert, selbst wenn er nur vorübergehende Linderung verschafft.

Der anstehende Jahreswechsel ist ja traditionell ein Zeitpunkt, um gute Vorsätze zu fassen. In diesem Sinne wünsche ich uns im neuen Jahr viele harte aber faire Auseinandersetzungen über politische Themen, bei denen wir den Behauptungen anderer mit Argumenten begegnen und nicht persönlichen Beleidigungen.

Auch das Thema DDR wird uns begleiten, es ist eben einfach wichtig und beschäftigt uns in unseren Köpfen. Ich hoffe aber sehr, es findet seinen Platz in entsprechenden Themen und wird nicht immer wieder über Crosspostings in fast alle anderen Themen einbezogen und dann dort zur Hauptsache.

Freundliche Grüße, Karl
baerliner
baerliner
Mitglied

Diskussionskultur nicht nur unter Politik
geschrieben von baerliner
als Antwort auf Karl vom 30.12.2009, 11:13:43
Karl,

was hier fehlt, sind Moderatoren für einzelne Themenbereiche, die sofort die Reißleine ziehen, wenn es persönlich wird!

Ein größeres Forum ist keine Einmann-Nebenbeschäftigung.

Diese persönlichen Beschimpfungen findest du ja nicht nur im Brett "Politik". Sie ziehen sich durch alle Bereiche, selbst im rein technischen Brett für PC-Hilfen liest man zunehmend beleidigende Äußerungen (siehe dazu meine letzte PN an dich)
arno
arno
Mitglied

Re: Diskussionskultur unter Politik
geschrieben von arno
als Antwort auf Karl vom 30.12.2009, 11:13:43
Hallo, karl,

ich glaube nicht, dass sich Dein Wunsch zum neuen Jahr erfüllen wird.
Das Forum spiegelt die Diskussionskultur in unserer Gesellschaft wieder.
Persönliche Angriffe, Beleidigungen, Schubladendenken usw., usw. sind
für Senioren und Seniorinnen beliebte Diskussionshilfsmittel.


Viele Grüße
arno

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adam
adam
Mitglied

Re: Diskussionskultur unter Politik
geschrieben von adam
als Antwort auf arno vom 30.12.2009, 11:27:41
Persönliche Angriffe, Beleidigungen, Schubladendenken usw., usw. sind
für Senioren und Seniorinnen beliebte Diskussionshilfsmittel.
geschrieben von arno


Siehst Du arno,

und schon sind wir wieder mittenmang mit den Beleidigungen. Karl kann sich die Haare raufen, denn gerade erst hat er die Finger von der Tastatur genommen. Deine oben zitierte pauschale Erklärung ist eine Beleidigung für alle Senioren.

Andererseits muß eine empfundene Beleidigung keine sein, wenn die Aussage der Wahrheit entspricht.

--

adam

.
Re: Diskussionskultur unter Politik
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 30.12.2009, 11:13:43
@Karl

Ich füge mal aus Zeitmangel nur in rot ein.



Einige scheinen an den politischen Diskussionen nur noch teilzunehmen, wenn ihr Lieblingsfeind etwas geschrieben hat. Sie kommen dann angeflogen, setzen als Hinterlassenschaft eine persönliche Beschimpfung ab, z. B. "zur Abwechlung zeigst Du mal wieder Dein wahres Gesicht?" und sind wieder weg, ohne zur Sachdiskussion beigetragen zu haben.

Man kennt die Meinung der Diskutanten der zwei "verschiedenen Lager", so möchte ich es mal nennen.Irgendwann beschränkt man sich auf das unbedingt Notwendige.
Solche Beispiele kann man von beiden Lagern finden, von dem linken Lager und von dem Lager der Mitte. Rechts gibt es zum Glück nicht.
Mir fällt auf, daß sowas nur bestimmten Usern geschrieben wird.
Anderen wieder überhaupt nicht, selbst wenn sie gleiche Standpunkte vertreten.




Auch das Thema DDR wird uns begleiten, es ist eben einfach wichtig und beschäftigt uns in unseren Köpfen. Ich hoffe aber sehr, es findet seinen Platz in entsprechenden Themen und wird nicht immer wieder über Crosspostings in fast alle anderen Themen einbezogen und dann dort zur Hauptsache.

Das ist so ein typisch ärgerlicher Fall.
Was hat denn z-B. eine fachliche Antwort im Computerbereich mit den immer wieder eingestreuten Seitenhieben gegen den "Überwachungsstaat BRD" zu tun ?
Das könnte man abstellen. Mit Anwendung der AGB. Dort ist Crossposting ausdrücklich erwähnt.
Ich für mich meine, Selbsterkenntnis wird da nicht reichen.
Heute las ich gerade, hier wird man (unter Computer) keine guten Antworten kriegen, oder so ähnlich. Ja, ich gebe zu, ich schreibe da auch kaum noch. Warum ? Es liegt an den "ausgewogenen und sachlichen Fachkommentaren", die es laut AGB so nicht geben dürfte.
Man sollte und könnte leicht etwas "gegensteuern", ohne Zensur auszuüben.
Dann gäbe es viel mehr solcher ausgewogenen Diskussionsbeiträge wie ich gerade wieder gelesen habe. Und die bringen etwas. Interesse an dem Thema.
Das würde ich mir für 2010 wünschen.
Es ist ausdrücklich nur ein Wunsch von mir


Freundliche Grüße, Karl
geschrieben von karl


Frohes neues Jahr und Gruß vom nordstern
Re: Diskussionskultur nicht nur unter Politik
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf baerliner vom 30.12.2009, 11:24:35
Ein größeres Forum ist keine Einmann-Nebenbeschäftigung.


und wie empfindest du diesen satz?

für mich eine durch die hintertüre angebrachte beleidigung!


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arno
arno
Mitglied

Re: Diskussionskultur unter Politik
geschrieben von arno
als Antwort auf adam vom 30.12.2009, 11:42:57
Hallo, adam,

Du schreibst:

"Andererseits muß eine empfundene Beleidigung keine sein,
wenn die Aussage der Wahrheit entspricht."

Deine Aussage muß ergänzt werden.
Ist man nicht immer dann beleidigt, wenn man etwas persönlich und wichtig nimmt?
Außerdem gibt es bei vielen Dingen nicht nur eine Wahrheit!
Warum nehmen sich Senioren und Seniorinnen noch so wichtig?
Die aktive Schaffenszeit ist vorbei und trotzdem werden sie
bis zum Ableben versorgt.

Viele Grüße
arno



baerliner
baerliner
Mitglied

Re: Diskussionskultur nicht nur unter Politik
geschrieben von baerliner
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.12.2009, 11:48:52
[ignore=plumpudding]

Ein größeres Forum ist keine Einmann-Nebenbeschäftigung.


und wie empfindest du diesen satz?

für mich eine durch die hintertüre angebrachte beleidigung!

[/ignore]
Re: Diskussionskultur unter Politik
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf arno vom 30.12.2009, 12:00:47
na arno, ist das nicht für einige viele als versorgt zu betrachten, zu hoch gegriffen. meinst du nicht eher verwahrt. ich glaube auch nicht, dass sich „nur“ senioren zu wichtigt nehmen. das ist wohl eher eine allgemeine krankheit sich zu wichtig zu nehmen und hat kaum etwas mit dem alter zu tun.

gestern war ich mit meinem kater beim tierarzt. mit mir sassen zwei papageien mit ihrem personal im wartezimmer. ein graupapagei und ein amazon. der amazon knurrte vor sich hin, weil ihm die ganze sache nicht passte und hatte seinem frauchen schon in den finger gebissen. auf einmal sage der graupapagei „eierkopp“ und herrchen erklärte mir auf meine lacharie hin, wenn er ganz sauer ist, sagt er „du eierkopp“. zu herrchens mutter hat er eines tages gesagt „du fette sau“. auf meine frage hin, ob die mutter da nicht beleidigt war, meinte er, nö meine mutter ist schlank.

loretta
loretta
Mitglied

Re: Diskussionskultur unter Politik
geschrieben von loretta
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.12.2009, 12:09:26
Ich bin erst seit einigen Monaten Mitglied im ST, lese aufmerksam und viel, schreibe aber eher weniger, jedoch kenne ich auch andere Foren/Portale.

Ein Webmaster, der sich permanent kümmert und am Geschehen selbst beteiligt, alles im Auge hat, sich um Frieden bemüht und sein „Baby ST“ hegt und pflegt, damit es hier allen Beteiligten weiterhin Spaß und Freude macht, sucht seines Gleichen.

BRAVO KARL


... das wollte ich einfach mal los werden.

Gruß
loretta

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