Internationale Politik Ein anderer 11. September

Gambler
Gambler
Mitglied

Ein anderer 11. September
geschrieben von Gambler
Der 11. September 1973.

Vor 40 Jahren zerstörte Pinochet die Träume eines Volkes vom demokratischen Sozialismus :
Die Rechte Chiles hatte sich nie mit dem Wahlerfolg von Allende abfinden können und da der Präsident für den 14. September eine Rede halten und ein Plebiszit ankündigen wollte waren die Amerikaner und ihre Marionette Pinochet zum Handeln gezwungen.

Kommentar von Pinochet : " Die Demokratie muss gelegentlich in Blut gebadet werden.

Quelle Neue Zürcher Zeitung 9.9.13
Kurz vor 12 Uhr Mittag am 11. September 1973 begannen Hawker-Hunter-Jagdflugzeuge der chilenischen Luftwaffe den Präsidentenpalast La Moneda zu bombardieren. Es war dies die letzte Phase des Militärputschs gegen Präsident Salvador Allende. Am Morgen hatten ihm die Putschisten vorgeschlagen, ihn ins Ausland abzuschieben. Doch Allende weigerte sich, zurückzutreten, und verschanzte sich, bewacht von loyalen Truppen, im Präsidentenpalast.
Suizid im Präsidentenpalast
Um 10 Uhr 15 hielt er seine letzte Radiorede an die Nation. Kurz danach begannen Panzer auf den Palast zu schiessen. Die Bombardierung machte schliesslich den Widerstand aussichtslos. Allende nahm sich, so sein Arzt, in seinem Büro das Leben. Binnen Stunden waren sämtliche staatlichen Institutionen in ganz Chile vom Militär besetzt.
Der CSU-Politiker und spätere Kanzlerkandidat Franz-Josef Strauss schrieb im Bayernkurier: "Angesichts des Chaos, das in Chile geherrscht hat, erhält das Wort Ordnung für die Chilenen plötzlich wieder einen süßen Klang." CDU-Generalsekretär Bruno Heck, zurückgekehrt nach seiner "solidarischen" Reise aus Chile: "Soweit wir Einblick bekommen haben, bemüht sich die Militärregierung in optimalem Umfang um die Gefangenen. Die Verhafteten, die wir ... sprachen, haben sich nicht beklagt." Über die Lage der im Stadion von Santiago gefangenen und gefolterten Chilenen sagte Heck der Süddeutschen Zeitung am 18.10.73: "Das Leben im Stadion ist bei sonnigem Wetter recht angenehm."

Und dann gab es die Berichte. Durche zahllose Zeugenaussagen untermauert

Die Anhänger Allendes, unter ihnen der Dichter Victor Jara, wurden bestialisch gefoltert, viele umgebracht oder in Massengräbern verscharrt. Die Soldateska trieb ihnen Holzspieße unter die Fingernägel, hängte sie an den Handgelenken mit Gitarrensaiten auf, riss ihnen alle Zähne aus, verbrannte sie mit Kerosin, führte Frauen lebende Ratten in die Vagina ein.

Die Variante der Vertreter des freiheitlichen Deutschlands :

Die "Welt" schrieb am 29.9. 1973: "Jetzt geht es wieder aufwärts." Die "Neue Westfälische Zeitung" jubelte: "Putsch in Chile ist für Banken positiv - in Südamerika kann wieder investiert werden." Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" veröffentlichte am 29.9.eine Anzeige: "Chile - jetzt investieren."

Veranstaltung auf dem Salvador-Allende-Platz in Hamburg
am 14. September 2013 ( Einlass 12 Uhr Beginn 13 Uhr )

anlässlich des 40. Jahrestages des Militärputsches in Chile
Es sprechen:
Vertreterinnen der Solidarität mit Chile in Hamburg
ein Vertreter der Veranstaltungsorganisation
Musik: Resistencia und Sindicato Latino
Karl
Karl
Administrator

Re: Ein anderer 11. September
geschrieben von Karl
als Antwort auf Gambler vom 11.09.2013, 03:45:12
Es gab bei uns aber nicht nur die Springer Presse. Ich kann mich sehr gut an sehr negative Berichte über Pinochet erinnern. Persönlich empfand ich den Putsch aus der Ferne als eine Tragödie für das chilenische Volk.

Karl
rehse
rehse
Mitglied

Re: Ein anderer 11. September
geschrieben von rehse
als Antwort auf Karl vom 11.09.2013, 08:55:13
Es war eine Tragödie für das chilenische Volk, eingefädelt von der "größten Demokratie" der Welt. Das schlechte Ansehen der Amerikaner in vielen südamerikanischen Ländern ist auch auf deren "Operation" in Chile aufgebaut und verstärkt worden.

Anzeige

Mitglied_bed8151
Mitglied_bed8151
Mitglied

Re: Ein anderer 11. September
geschrieben von ehemaliges Mitglied
CIA-Aktivitäten in Chile + Die Akte Kissinger
---
w.
sysiphus
sysiphus
Mitglied

Re: Ein anderer 11. September
geschrieben von sysiphus
Andere sehen es anders, ich aber meine, dem chilenischen Volk ist es erspart geblieben in einem kommunistischen System á la Kuba gefangen, leben zu müssen. Das einzig beklagenswerte war, dass die Kommunisten von Faschisten gestürzt wurden. Letztendlich haben dann demökratische Kräfte die Regierung in Chile übernommen.
Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
Mitglied

Re: Ein anderer 11. September
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf sysiphus vom 11.09.2013, 09:42:28
Die NZZ.CH erinnert an einen weiteren 11. September:
Jacobo Arbenz - Frühes Opfer des Kalten Krieges in Lateinamerika

Anzeige

Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
Mitglied

Re: Ein anderer 11. September
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf sysiphus vom 11.09.2013, 09:42:28
Andere sehen es anders, ich aber meine, dem chilenischen Volk ist es erspart geblieben in einem kommunistischen System á la Kuba gefangen, leben zu müssen. Das einzig beklagenswerte war, dass die Kommunisten von Faschisten gestürzt wurden. Letztendlich haben dann demökratische Kräfte die Regierung in Chile übernommen.

Allende war ein nach demokratischen Grundsätzen gewählter Präsident. Das völlig im Gegensatz zu George W. Bush, der solange das Wahlergebnis anzweifelte, den Modus der Wahlberechtigung veränderte und die Wahlen wiederholen lies bis endlich ein für ihn zufriedenstellendes Ergebnis erreicht wurde.

Das während des Putsches und danach tausende Menschen ermordet wurden scheint dir angeblicher Demokrat noch nicht aufgefallen zu sein. Das du es erwähnt hast bedeudet noch lange nicht das es dir auch bewusst ist. Exakte Opferzahlen wurden weitestgehend aus dem deutschen Internet entfernt. Wie lange sie in https://de.wikipedia.org/wiki/Augusto_Pinochet noch teilweise verfügbar sind, hängt vermutlich auch vom kommenden Wahlergebnis ab.

Als ich dir letztens vorwarf, das du hier im ST braunen Müll verbreitest, erhielt ich eine bitterböse PN von unserem WM. Er schrieb mir sogar das du einer der Leidtragenden des Naziregimes gewesen seist. Dieser von mir eingangs zitierte Beitrag bestätigt erneut, was mir der WM untersagt hat zu äußern: [WM: Beleidigung gelöscht]
sammy
sammy
Mitglied

Re: Ein anderer 11. September
geschrieben von sammy
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 11.09.2013, 14:19:00
[WM: Beleidigung gelöscht]

....kein Kommentar, nur innehalten ......über solche Worte!

sammy
hafel
hafel
Mitglied

Re: Ein anderer 11. September
geschrieben von hafel
[WM: Beleidigung gelöscht]

Ich frage mich im vollem Ernst: wie lange muss sich die Forengemeinschaft derartige Entgleisungen noch gefallen lassen. Kein Wunder, dass hier Einigen das Schreiben verübelt ist.

Hafel
Re: Ein anderer 11. September
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf sammy vom 11.09.2013, 14:30:13
Andere sehen es anders, ich aber meine, dem chilenischen Volk ist es erspart geblieben in einem kommunistischen System á la Kuba gefangen, leben zu müssen. Das einzig beklagenswerte war, dass die Kommunisten von Faschisten gestürzt wurden. Letztendlich haben dann demökratische Kräfte die Regierung in Chile übernommen.
geschrieben von beitrag von sysiphus, 11.9.13, 9:42


hinterwaeldlers beitrag, letzter absatz, 11.09.2013, 14:19, als Antwort auf obigen beitrag. Als ich dir letztens vorwarf, das du hier im ST braunen Müll verbreitest, erhielt ich eine bitterböse PN von unserem WM. Er schrieb mir sogar das du einer der Leidtragenden des Naziregimes gewesen seist. [b]Dieser von mir eingangs zitierte Beitrag bestätigt erneut, was mir der WM untersagt hat zu äußern: [WM: Beleidigung gelöscht]
geschrieben von hinterwaeldlers beitrag, letzter absatz, 11.9.13, 14:19, als antwort auf obigen beitrag


kein kommentar,
margarit

Anzeige