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Internationale Politik Ein weiterer unverschämter Kerl: Netanjahu

JuergenS
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Re: Ein weiterer unverschämter Kerl: Netanjahu
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 03.05.2017, 12:11:48
Bitte die Überschrift beachten.

wolkensch. mach doch einen "Gabriel-thread" auf, schau mal, was rauskommt.
Re: Ein weiterer unverschämter Kerl: Netanjahu
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf JuergenS vom 03.05.2017, 12:15:55
ja Du hast recht, deine Überschrift ist eine Unverschämtheit - warum hast Du keinen Gabriel-Thread aufgemacht, Du erwähnst ihn doch auch ???
Leider scheint es Dir nicht zu gelingen, das Thema Israel etwas neutraler zu diskutieren und bringst immer wieder die Stolpersteine ins Rollen und wie gut Du doch zu "den Juden" bist - das eine hat aber nur wenig mit dem anderen zu tun ...
Im Übrigen beantwortet das meine Frage ja nicht
JuergenS
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Re: Ein weiterer unverschämter Kerl: Netanjahu
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 03.05.2017, 13:29:58
Es gibt keinen Grund, Wolkenschieber, so zu reagieren, aber ich nehme es zur Kenntnis.
Deine Einschätzungen sind der Tatsache geschuldet, dass wir unsere gegenseitigen Betrachtungsweisen nur auf einige Texte, die wir voneinander kennen, aufbauen können. Weiter möchte ich auf deinen Einwurf nicht eingehen.

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Re: Ein weiterer unverschämter Kerl: Netanjahu
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf JuergenS vom 03.05.2017, 14:02:47
doch, den gibt es, denn du massregelst mich hier in einer Art und Weise, die ich sehr grenzwertig finde. Aber zurück zum Thema - ich fände es einfach wünschenswert, BEIDE Seiten zu betrachten und zu verstehen. Dass nicht alle Israelis mit der Politik von Netanjahu einverstanden sind, sollte bekannt sein - dass gewisse palästinensische Organisation seit Jahren Fakenews verbreiten , will man im Ausland nicht gerne glauben, dabei ist es so offensichtlich. Ich schrieb zu einer anderen Zeit schon einmal, dass die Zusammenarbeit und das Zusammenleben von Palästinenser und Juden viel selbstverständlicher und normaler ist, als die meisten glauben oder wissen oder wahrhaben wollen. Da wird dann gerne sehr eiseitig berichtet und Bilder von israelischen Soldaten, die auf pal. Kinder eindreschen, sind ja auch viel "populärer" als so Randmeldungen, wie die kostenlose behandlung der israelischen Kliniken von palästinens. Krebspatienten - und dass da vor 2 Wochen in einem Ambulanzfahrzeug mit einer Krebspatientin hochexplosive Sprengsätze nach Israel geschmuggelt werden sollten, die man bei einer Kontrolle zum Glück fand und das Ambulanzauto samt Insassen so nicht in die Luft ging und sicher viele unschuldige Menschen in den Tod gerissen hätte, diese Nachricht findet man leider nicht in Deutschland und nein, es handelt sich um keine Fakenews.
Das Problem mit Netanjahu ist, er handelt und denkt immer noch wie ein Soldat der kämpfenden Truppe - denn wie seine Brüder diente er bei der Elite-Einheit Sajeret Matkal, sein älterer Bruder Yonatan starb bei der Befreiungsaktion der von deutschen und palästinensischen Terroristen entführten Passagiermaschine der Air France in Entebbe 1976. Ein Soldat ist eben kein Diplomat und wenn man sich mit den Hintergründen dieses "Eklas" des "unverschämten Kerls" ein wenig betrachtet und versucht, zu verstehen, wird es vielleicht auch für Dich etwas einfacher? Vielleicht solltest Du einmal nach israel reisen, um zu verstehen .. das meine ich sehr ehrenwert.
olga64
olga64
Mitglied

Re: Ein weiterer unverschämter Kerl: Netanjahu
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 03.05.2017, 14:23:41
DAnke Wolkenschieberin. Es ist halt immer viel, viel leichter solch grenzwertige Überschriften zu wählen (und damit m.E. schon auch einen tiefen Einblick in die persönlichen Befindlichkeiten eines Autoren zu hinterlassen) als sich umfassend zu informieren und sich dann eine eigene Meinung aufzubauen. Macht man letzteres und hat ein gewisses Alter erreicht, wird man auch hier feststellen: es gibt keinen alleinigen Schuldigen, an Zerwürfnissen, egal welcher Art und welchen Umfanges sind immer mehrere beteiligt.
So möchte ich auch ergänzen,dass der ungestüme Herr Gabriel schon vor Jahren Israel als Apartheid-Staat betitelte. Damals war er gottseidank noch kein Aussenminister auf Abruf und vermutlich war auch Wahlkampf in unserem Land und er versuchte auf seine Art, die rechten Strömungen ein wenig zu erreichen. Olga
Re: Ein weiterer unverschämter Kerl: Netanjahu
geschrieben von ehemaliges Mitglied
25. April 2017 - Statement zur Ankündigung des israelischen Premierministers, sein Treffen mit dem deutschen Außenminister abzusagen, wenn dieser ein geplantes Treffen mit zwei israelischen Nichtregierungsorganisationen wahrnimmt:
"Amnesty kritisiert den Versuch der israelischen Regierung, ein Zusammentreffen des deutschen Außenministers mit Vertretern der israelischen Zivilgesellschaft zu verhindern. Wir erwarten, dass das Treffen stattfinden kann und nicht weiter durch politische Intervention gefährdet wird", sagt Markus N. Beeko, Generalsekretär von Amnesty International in Deutschland. "Zu den grundlegenden Menschenrechten der Meinungs-, Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit gehört es auch, Treffen mit ausländischen Regierungsvertretern wahrnehmen zu können."

Amnesty International beobachtet weltweit zunehmend schwere Behinderungen für die Arbeit von Menschenrechtsaktivisten und zivilgesellschaftlichen Organisationen. Ein Beispiel sind sogenannte NGO-Gesetze, die oft darauf abzielen, die zivilgesellschaftliche Arbeit einzuschränken. Dazu gehört auch das im Juli 2016 in Israel verabschiedete NGO-Gesetz, das unter anderem die finanzielle Förderung durch ausländische Regierungen einschränkt.

Für Interviewanfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle.

Quelle:

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Re: Ein weiterer unverschämter Kerl: Netanjahu
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 03.05.2017, 17:08:53
Transparenz als Scheinargument: Die israelische Regierung hat ein sogenanntes NGO-Gesetz verabschiedet. Ein weiterer Schritt in Richtung Ent-Demokratisierung.

Eigentlich betrifft das „NGO-Gesetz“ auch nicht NGOs, sondern lediglich 27 Organisationen, die fast alle dem linken politischen Spektrum zuzuordnen sind und sich mit Menschenrechten, der Besatzungs-, Flüchtlings- oder Sozialpolitik beschäftigen – darunter auch die medico-Partner Breaking the Silence, Physicians for Human Rights – Israel und Who Profits.

Das Gesetz soll nicht nur Zuschüsse ausländischer Staaten betreffen, sondern auch Gelder „ausländischer politischer Entitäten“. Ob darunter auch Organisationen wie medico international fallen, die Partner vor Ort mit Spendengeldern unterstützen, muss abgewartet werden, weil die abschließende Fassung des Gesetzes noch nicht veröffentlicht worden ist.

Für die Arbeit regierungskritischer Organisationen ist der Schaden jedoch sowieso nicht finanzieller Natur. Dana Golan, Vertreterin des medico-Partners Breaking the Silence in Deutschland, sagt dazu: „Es geht hier um den Verlust von Glaubwürdigkeit. Wenn immer erst auf ausländische Gelder zur Förderung unserer Arbeit hingewiesen werden muss, delegitimiert dies die Position, aus der wir sprechen.“

Da hilft es wenig, dass das Gesetz gegenüber früheren Entwürfen vergleichsweise milde ausfiel: Diese hatten unter anderem eine Begrenzung ausländischer Gelder, deren hohe Besteuerung oder das Tragen von Schildern für NGO-ArbeiterInnen vorgesehen, die sie in der Knesset als „ausländische Agenten“ markiert hätten.

Transparenz als Hauptgrund für das Gesetz ist ein Scheinargument: Vonseiten der israelischen Regierung wurde so getan, als hätten die betroffenen Organisationen ihre Finanzierungsquellen bisher verheimlicht. Premier Netanjahu sagte, das Gesetz solle „die absurde Situation abwenden, in der sich ausländische Staaten über die Finanzierung von NGOs in Israels innere Angelegenheiten einmischen, ohne dass die israelische Öffentlichkeit davon erfährt“.

Dazu sagt der medico-Partner Adalah, eine in Haifa ansässige Menschenrechtsorganisation: „Das ist ein groteskes Spiel. Sowohl die Minister als auch die Abgeordneten, die für das Gesetz gestimmt haben, wissen sehr wohl, dass NGOs ohnehin gesetzlich dazu verpflichtet sind, […] all ihre Finanzierungsquellen gegenüber der staatlichen Registerstelle für gemeinnützige Vereinigungen offen zu legen und dass die Information sogar auf den Webseiten der Menschenrechtsorganisationen zu finden ist.“

Welche neue Information fördert das Gesetz also zutage, die nicht schon vorher verfügbar war? Was die Transparenz angeht, jedenfalls keine. Für Privatspenden, die die Haupteinnahmequellen politisch rechts gerichteter Organisationen sind, die der Siedlerbewegung und teilweise der Regierung nahe stehen, gilt das Gesetz übrigens nicht.

Quelle: medico international:

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