Internationale Politik Entsetzen in Norwegen
Fragt sich irgendeiner der Schreiberlinge, wie den Eltern oder den
Angehörigen der Opfer zumute ist??
Ich behaupte Nein!
Mir geht es so, dass ich mich zur Zeit weigere Nachrichten-Horror-Sendungen
überhaupt noch anzugucken.
Chris
Mit einer solch pauschalen Aussage machen Sie es sich ein wenig zu leicht. Wie den Angehörigen der Opfer zu Mute ist, kann man nur beurteilen, wenn mit diesen gesprochen wird. Ich habe aber vollstes Verständnis dafür, wenn diese nun in Norweger Buttons mit der Aufschrift "No Interviews" tragen. Es ist nicht immer der beste Wege, seine Trauer in jede Talkshow zu tragen!
Opfer sind auch z.B. die Eltern unserer Nazis, die ausländische Mitbürger hinrichteten. Ich sah kürzlich ein sehr interessantes Interview mit den Eltern des Uwe Böhnhardt aus dieser Nazi-Zelle, die ja mit den drei mutmasslichen Mördern auch persönlichen Kontakt über Jahre gehalten haben.
Es wird also bei gutem Journalismus (ausserhalb der Bildzeitung) schon jeweils auch die andere Seite bedient und beleuchtet.
Aber da Sie sich anscheinend weigern, "Horrorsendungen" zu sehen (was verstehen Sie darunter?) - sind Sie womöglich nicht umfassend informiert. Olga
10 Jahre ist es nun her,seitdem der Rechtsextremist Anders Breivik zuerst in Oslo eine 950 kg schwere Autobombe zündete, wobei 8 Menschen starben.
Dann machte er sich auf den Weg auf die Insel Utoya,verkleidet als Polizist, wo er weitere 69 junge Menschen erschoss.
Was hat sich seitdem in Norwegen geändert, in diesem reichen, schönen und friedlichen Land?
Die rechtsextremePartei FRP, bei der auch der Massenmörder früher Mitglied war, sitzt mittlerweile in einer Koalition mit in der Regierung.
Die nationale Gedenkstätte für die vielen, jungen Toten sollte nach 10 Jahren daran erinnern. Sie wurde nicht fertiggestellt - nur eine grosse Baustelle ist zu sehen auch als Symbol für das ganze Land? Olga
Ergänzen möchte ich, liebe @olga64, dass im neuen SZ-Magazin von letztem Freitag ein Bericht über einige der überlebenden Opfer zu lesen (und sehr gute Fotos zu sehen) war. Es ist erschreckend, wie schwer es diese Menschen haben, überhaupt wieder eine Spur eines normalen Alltags leben zu können.
Danke für Dein Erinnern.
LG
DW
Lieber DW,
ich habe das SZ-Magazin noch ungelesen hier, weil mich schon die Fotos so erschütterten,dass ich die Details noch nicht lesen wollte. Werde ich aber in den nächsten Tagen nachholen.
Freue mich ,dass wenigstens ein von mir sehr geschätzter Diskutant wie Sie sich auch daran erinnern mag, was Menschen mit rechter Gesinnung nach wie vor in unseren liberalen Ländern verursachen. LG Olga