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Internationale Politik erster Hoffnungsschimmer für den Irak

dunkelgraf
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erster Hoffnungsschimmer für den Irak
geschrieben von dunkelgraf
Der Besuch des iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad in Bagdad wurden von den Nachrichtensendern sehr stiefmütterlich behandelt. Aber ich denke dass das ein historisches Ereignis mit tiefgreifenden positiven Wirkungen für den Irak haben wird. Es ist der erste Besuch eines iranischen Präsidenten in dem Lande überhaupt. Nun müssen bloß noch die Amerikaner aus der Region verschwinden und es kommt noch zu einem friedlichen Ende, irgendwann.
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dunkelgraf
Karl
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Re: erster Hoffnungsschimmer für den Irak
geschrieben von Karl
als Antwort auf dunkelgraf vom 02.03.2008, 22:00:36
Das ist eine gewagte Prognose, aber das vorhergesagte friedliche Ende wünsche ich auch. Immerhin scheint sich die irakische Führung etwas zu emanzipieren. Hoffen wir, dass sie mit einer eigenständigen Politik Erfolg hat. Dem geschundenen irakischen Volk wäre das zu gönnen.
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karl
adam
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Re: erster Hoffnungsschimmer für den Irak
geschrieben von adam
als Antwort auf Karl vom 02.03.2008, 23:39:40
Für mich riecht es eher nach "Gottesstaat". Der Besuch von Achmadinitschad kann auch der erste Schritt der iranischen Schiiten auf die schiitische Mehrheit der Bevölkerung des Irak zu sein.

Die kümmern sich schon gar nicht mehr um die Amerikaner, deren katastrophale Niederlage steht für die schon fest.

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adam

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Karl
Karl
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Re: erster Hoffnungsschimmer für den Irak
geschrieben von Karl
als Antwort auf adam vom 03.03.2008, 00:25:32
Das ist tatsächlich eine Gefahr, dass die Bevölkerungsmehrheit der Schiiten die Minderheit der Sunniten unterbuttert, besonders nachdem diese jene bisher immer dominiert hatten. Der Irak wird nicht zur Ruhe kommen, wenn nicht auch die Sunniten das Gefühl erhalten, angemessen am Aufbau eines neuen Staates beteiligt zu werden.
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karl
hugo
hugo
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Re: erster Hoffnungsschimmer für den Irak
geschrieben von hugo
ich habe so meine Befürchtungen das die USA mal wieder der westlichen Welt -und nicht nur dieser- einen Bärendienst mit schlimmsten Konsequenzen , erwiesen haben.

Dadurch, das sie einen, auf ein Lügengebilde aufgebauten Krieg führen und dazu noch im Namen der Demokratie und mit solch schlimmen Ausrastern wie im Foltergefängnis Abu Ghraib und solchen Verbrechen
wie am 12. März 2006 in Mahmudija südlich von Bagdad als sie eine 14 Jährige vergewaltigten, das Opfer danach erschossen und Eltern und die sechsjährige Schwester ermordeten,
oder in anderen Fällen sich angeblich irren und ganze Großfamilien aus Versehen auslöschen,,
oder am 19. November 2005 in der irakischen Stadt Haditha als Vergeltung für den Tod eines Kameraden die US Marines Corps24 unbewaffnete irakische Zivilisten, darunter neun Frauen, fünf Kinder sowie einen älteren einbeinigen Mann im Rollstuhl töteten.

Sowas kann von den Irakern nicht vergessen werden und den Gegnern Amerikas und der westlichen Welt fallen solche Vorfälle wie reife Früchte in den Schoss um damit Politik in ihrem Sinne zu machen, und sie werden das weidlich ausnutzen und verwenden,,

Nicht umsonst haben sie wohl keine Probleme, massenhaft Selbstmordattentäter zu requirieren.

Also die Herzen der Iraker hab die Amis keinesfalls erobert -im Gegenteil- sie haben es mal wieder geschafft unendlich viel Hass und Misstrauen aufzubauen und es wird Jahrzehnte dauern und unendlich viel Geduld und Mühsal diese Wunden zu heilen.

Ich kann mir gut vorstellen das die Demokratie so wie wir sie uns wünschen, bei den Irakis nachdem was sie derzeit damit erleben und wie sie ihnen von den Amis vorgeführt wird, dauerhafte Abscheu erzeugt.

Ein enges Zusammengehen des Irak mit dem Iran in seiner jetzigen Konstellation kann sogar zu noch größeren internationale Problemen führen und eine Stärkung antiwestlicher, fundamentalistischer Gruppierungen nach sich ziehen,,

zumindest sind alle Versprechungen, Vorstellungen und Wünsche wie sie mal von Busch und Co formuliert wurden, tüchtig in die Hose gegangen, es sei denn er hat das Chaos die Verluste die Opfer einkalkuliert,,,

selten haben sich US Präsidenten schlimmer geirrt und das will schon was heißen bei den vielen und unglaublichen Irrtümern seiner Vorgänger mitsamt ihren Geheimdiensten usw...

Sich in solch kurzer Zeit bei so vielen Millionen Menschen, so ungeheuer unbeliebt zu machen,,das hat schon was von Einmaligkeit,,,,

hugo
Karl
Karl
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Re: erster Hoffnungsschimmer für den Irak
geschrieben von Karl
als Antwort auf hugo vom 03.03.2008, 08:33:49
Bei uns wird doch derzeit von der Kanzlerin und der Presse bejubelt, dass Airbus Boing einen Milliarden schweren Auftrag für Tankflugzeuge für die US-Luftwaffe abgejagt hat. Demnächst, wenn wieder irgendwo auf der Welt Bomben aus 10 000 m Höhe auf Hochzeitsgesellschaften fallen, werden wir unsere Hände (wieder einmal) in Unschuld waschen. "Nein, Arbeitsplätze schaffen ist nicht verwerflich"
--
karl

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hugo
hugo
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Re: erster Hoffnungsschimmer für den Irak
geschrieben von hugo
als Antwort auf Karl vom 03.03.2008, 10:50:29
ja, diese Gedanken habe ich schon verfolgt,,,wie schnell wir Deutschen mit solch durchschaubaren offensichtlichen Tricks, vom zaudernden, argwöhnischem Abstandshalter zum freundlich mitwirkendem Juniorpartner avancieren.

Bleibt abzuwarten wie und wo und mit welchen Konsequenzen sich die neuen Besitzer dieser Tankflugzeuge den nötigen Vorrat an Treibstoffen und die dazugehörigen Quellen erstreiten, sichern und zur eigenen Nutzung verfügbar halten,,,

mir graust und das nicht zu gering, wenn ich diese Gedanken weiterverfolge,,,

ich denke aber doch, das wir demnächst über die friedensbringenden Missionen solcherart Zusammenarbeit aufgeklärt und unsere Befürchtungen mehr oder weniger (eher weniger) zerstreut werden.

--
hugo
hafel
hafel
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Re: erster Hoffnungsschimmer für den Irak
geschrieben von hafel
als Antwort auf Karl vom 03.03.2008, 10:50:29
Diese schlimme Polemik ist wohl kaum noch zu überbieten. Dann sollten hier in Kiel auch die ehem. MaK-Motorenwerke geschlossen werden, die Motore für Lokomotiven aber auch für Panzer bauen.
Amerikahass lass grüßen. Bei Hugo bin ich diesen Amerikahass gewohnt, aber Karl, dann nenne mir mal ein paar Industrie-Aufträge die vollkommen militärlos sind. Außer Buttermilch und Sahnepudding wird Dir da nicht viel einfallen.
--
hafel
EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
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Re: erster Hoffnungsschimmer für den Irak
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf hugo vom 03.03.2008, 11:13:40
Was wäre denn passiert, wenn EADS(übrigens ein europäischer Konzern) diesen auftrag abgelehnt hätte?
Dann wäre die luftwaffe der USA sicher mit einem schlag außer dienst gestellt worden...oder?
Denn auf der ganzen welt hätte sich kein weiterer anbieter gefunden....oder Hugo und karl?
Und wenn dann EADS irgendwann mal an auftragsmangel gelitten hätte und personal entlassen hätte, hätten hier viele wieder von unfähigen politikern und unfähigen managern gefaselt.

--
gram
hugo
hugo
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Re: erster Hoffnungsschimmer für den Irak
geschrieben von hugo
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 03.03.2008, 11:33:02
hallo hafel und gram,,,wenn wir auf dieser Basis diskutieren wollten, vonwegen Arbeitskräfte, Umsatz, Gewinn,,und darauf läufts ja am Ende hinaus, dann, ok ja dann und damit kann ja jede, fast jede Schweinerei zugedeckt, abgesegnet und befürwortet werden.

Ich bin doch gar nicht gegen Aufträge und gegen Grossaufträge aus den USA an die darbende deutsche Wirtschaft schon gar nicht - wie könnte ich- ??

Aber man wird doch wohl noch aufmerksam machen dürfen und sich wundern,, was sich hinter einem so spektakulärem unüblichen Auftrag -gegen die eigenen amerikanischen Firmen und bei der derzeitigen Dollarschwäche- alles verstecken könnte, zumal -und das dürfte Euch ja nicht entgangen sein- der hugo mit besonders hellwachen Augen alles betrachtet was da so aus Übersee zu uns herüberschwappt.

Also mit der Begründung von Arbeitsplätzen kann und sollte man nicht gleichzeitig beide Augen schließen,,,so schön dieser Traum auch vordergründig zu sein scheint,,

nix hat heute keine Haken und Ösen,,,,,und ich brauche mich da auch nicht zu outen, ich hab keine EADS Aktien und auf mich hat auch Niemand Rücksicht genommen als die Abwickelung -für einen guten Zweck *g*- ins Haus stand und die Steuerzahler plötzlich entgegen meinen Wünschen, für meinen Unterhalt aufkommen mussten,,,
--
hugo

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