Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Fidel Castro - Staatsmann oder Schurke?

Internationale Politik Fidel Castro - Staatsmann oder Schurke?

Mitglied_81b4260
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etwas OT oder doch nicht?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Das Gegensatzpaar "Staatsmann" - "Schurke" amüsiert mich. Heißt das etwa, dass ein Staatsmann kein Schurke sein kann oder ein Schurke kein Staatsmann ?
Die Charakterisierung "Schurke", also Gauner, Halunke, Schuft, Strolch, Spitzbube (n.Wiki) wird schwerlich dem Wirken von Castro gerecht.

Deshalb meine Ansicht: Staatsmann ja, Schurke nein!

adam
adam
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Re: etwas OT oder doch nicht?
geschrieben von adam
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.01.2013, 23:21:12
mart,

ich denke, diese Polarisierung ist nicht zulässig. Kein Mensch ist nur das eine oder andere, gut oder böse.

An Castro scheiden sich natürlich die Geister. Für mich waren er und Che Guevara einmal politische Vorbilder in meiner Sturm und Drang Zeit, Ches Poster hing an der Wand. Seit mir klar wurde, mit wieviel Unterdrückung des eigenen Volkes eine derartige Politik zusammenhängt, bin ich davon weg.

Hunderte Mordanschläge? Naja, auch die Einladung zu einer miesen Currywurst kann als Mordanschlag gesehen werden. Jeder baut an seiner Legende so gut er kann.

--

adam
ehemaligesMitglied67
ehemaligesMitglied67
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Re: Fidel Castro - Staatsmann oder Schurke?
geschrieben von ehemaligesMitglied67
als Antwort auf Karl vom 20.01.2013, 15:00:04
über Wortwahl läßt sich streiten: Deine Wortwahl ist auch nicht immer vorbildlich. Zur Sache war Deine Formulierung einfach zu verharmlosend. Auch wenn man Castro nicht dämonisieren sollte, so werden doch die Familien, die Opfer des Fidelismus zu beklagen haben, solche weichgespülte Kritik sicher nicht gutieren. Ein noch schlimmerer Vorgänger-Diktator rechtfertigt nichts.
Relativiert wird das ganze allenfalls im Kontext südamerikanischer und mittelamarikanischer Diktatoren, die ja Legion sind. Aber auch wenn wir nicht mitteleuropäische Maßstäbe anlegen können, bleibt die deutliche Kritik an den Menschenrechtsverletzungen, die Guantanamo (das zu verurteilen ist)qualitativ und quantitativ weit hinter sich lassen. Ich halte überhaupt nichts davon, die Untat durch andere Untaten zu relativieren.

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