Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Flüchtlingslager Moria auf Lesbos (Griechenland) brennt!

Internationale Politik Flüchtlingslager Moria auf Lesbos (Griechenland) brennt!

marei1000
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RE: Flüchtlingslager Moria auf Lesbos (Griechenland) brennt!
geschrieben von marei1000
Ist ja lobenswert der Österreich-Plan, aber die Menschen suchen eine Bleibe, deshalb müßte jedes EU-Land Flüchtlinge aufnehmen. Die Flücht-linge müssen natürlich auch zu einer Art Gegen-Hilfe bereit sein.

 
Mitglied_cde6d1e
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RE: Flüchtlingslager Moria auf Lesbos (Griechenland) brennt!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf marei1000 vom 16.09.2020, 12:53:48
Im Gegensatz zur restlichen EU mit Deutschland, handelt Sebastian Kurz konsequent, schnell und effektiv, wie schon 2015 /16.
Diesmal mit einer notwendigen und direkten Soforthilfe für die Migranten auf Lesbos, im Rahmen der österreichischen Möglichkeiten.

Eine Aufnahme der Migranten von
Lesbos stößt NUR in Deutschland nicht auf Ablehnung, Eine Einigung zwischen den Mitgliedern der EU ist kurzfristig kaum zu erwarten. Also ist es eine richtige Entscheidung, die Unterbringungssituation auf Lesbos zu verbessern, zumal der Winter vor der Tür steht.

Morvan

 
schorsch
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RE: Flüchtlingslager Moria auf Lesbos (Griechenland) brennt!
geschrieben von schorsch
als Antwort auf ingo vom 16.09.2020, 09:46:01

Vielleicht verbrennt ja dort ein einheimischer Bauer seine dürren Kartoffelstauden?


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lupus
lupus
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RE: Flüchtlingslager Moria auf Lesbos (Griechenland) brennt!
geschrieben von lupus
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.09.2020, 15:21:30

Kurz handelt aber auch unter Zwang.
Man stelle sich vor es beginnt noch einmal eine große Völkerwanderung zu Fuß wie schon gehabt und Deutschland sperrt die Grenze mit Gewalt.
Wo staut sich dann der Menschenstrom?
Das gilt es durch Bau von Unterkünften zu verhindern.

lupus

Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Flüchtlingslager Moria auf Lesbos (Griechenland) brennt!
geschrieben von Michiko
als Antwort auf lupus vom 16.09.2020, 15:53:11
Die Völkerwanderung beginnt nicht, sie findet statt seit Jahren. Die Auffanglager sind vielfach überbelegt, die Zustände sind bekannt. Der Bau von Unterkünften und sanitären Einrichtungen ist also zunächst das Mindeste, was getan werden kann und muss. Oder wie soll eine Erfassung und Registrierung der Menschen vor sich gehen, die eine Asylberechtigung erwarten?
Mitglied_cde6d1e
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RE: Flüchtlingslager Moria auf Lesbos (Griechenland) brennt!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf lupus vom 16.09.2020, 15:53:11
Nö, die Grenzen der Balkanstaten sind für den Landweg der Migranten geschlossen.
Auf Initiative Österreichs ist die Balkanroute und Österreichs Grenzen seinerzeit geschlossen worden.


Morvan

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Mitglied_cde6d1e
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RE: Flüchtlingslager Moria auf Lesbos (Griechenland) brennt!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Michiko vom 16.09.2020, 16:16:59
Die überwiegende Mehrheit der Migranten in Griechenland haben keinen Anspruch auf Asyl, müßten also aus der EU wieder abgeschoben werden.

Morvan
Edita
Edita
Mitglied

RE: Flüchtlingslager Moria auf Lesbos (Griechenland) brennt!
geschrieben von Edita
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.09.2020, 16:27:16

Da ist das UNHCR anderer Meinung, nämlich der, daß  keinerlei rechtliche Grundlage dafür bestünde, das Asylrecht auszusetzen, weder in der Genfer Flüchtlingskonvention noch im EU-Recht sei das verankert! Das steckt einzig allein Erdogan dahinter, der hier seine Messer wetzt, um Griechenland zu ärgern, und eigentlich gehört dem endlich mal zwischen die Beine getreten!

Edita

Mitglied_cde6d1e
Mitglied_cde6d1e
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RE: Flüchtlingslager Moria auf Lesbos (Griechenland) brennt!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Edita vom 16.09.2020, 16:47:58
Da ist das UNHCR anderer Meinung, nämlich der, daß  keinerlei rechtliche Grundlage dafür bestünde, das Asylrecht auszusetzen, weder in der Genfer Flüchtlingskonvention noch im EU-Recht sei das verankert! Das steckt einzig allein Erdogan dahinter, der hier seine Messer wetzt, um Griechenland zu ärgern, und eigentlich gehört dem endlich mal zwischen die Beine getreten!

Edita

@Edita
die Genfer Konventionen regeln den Flüchtlingsstatus für Personen die wegen eines Krieges oder bewaffneten Konfliktes ihr Land verlassen haben.Diese Personen haben einen Anspruch auf Aufnahme. und Gewährung von Asyl.
Wirtschaftsmigranten nicht.
Morvan


Aktuell zu Erdogan:
Türkische Verbrechen
 
olga64
olga64
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RE: Flüchtlingslager Moria auf Lesbos (Griechenland) brennt!
geschrieben von olga64
als Antwort auf Edita vom 16.09.2020, 16:47:58
Da ist das UNHCR anderer Meinung, nämlich der, daß  keinerlei rechtliche Grundlage dafür bestünde, das Asylrecht auszusetzen, weder in der Genfer Flüchtlingskonvention noch im EU-Recht sei das verankert! Das steckt einzig allein Erdogan dahinter, der hier seine Messer wetzt, um Griechenland zu ärgern, und eigentlich gehört dem endlich mal zwischen die Beine getreten!

Edita
Ich wundere mich mal wieder zutiefst, dass es hier DiskutantInnen gibt ,die der festen Überzeugung sind, sie könnten entscheiden, wohin sich Menschen in ihrer Verzweiflung begeben und immer noch der Meinung sind, "man" könne Europa hermetisch abriegeln, um diese Menschen, die einigen anscheinend nicht würdig genug sind, zu überleben, draussen halten.
Aber es gibt eine andere Zivilbevölkerung, die dies anders sieht - meist sind es jüngere Menschen, die auch ihre eigene Zukunft nicht in der Abschottung sehen, weil sie selbst anders leb(t)en und über viel mehr Erfahrung verfügen, wie es ist, selbst Fremder zu sein.

WEr die letzten Tage erlebt hat, wie die griechischen Behörden die Arbeit der Hilfsorganisationen behinderten, dem drängt sich schon der Gedanke auf, hier sollen nun Tausende, einschliesslich Frauen und Kinder, kollektiv dafür bestraft werden, dass einige unter ihnen revoltiert und das Lager in Brand gesteckt habaen.
WEnn es auch so gewesen sein sollte - auch für Kriminelle gelten die Menschenrechte und selbst mutmassliche Verbrecher lässt man nicht auf der Strasse schlafen, nicht dürsten oder sich in ABwasser waschen.

Wenn wir in der EU lebende Bürger nicht endlich unsere gewählten Politiker auffordern, dass eine Änderung im Verhalten den Menschen gegenüber erfolgen muss, die am südöstlichen Rand der EU ankommen (oder in Booten vor Sizilien, Malta, wo dann die üblen Spiele der Verzögerung gespielt werden).
Das Prinzip der Abschreckung, wie es in Griechenland schon die linke Vorgängerregierung praktiziert hat (obwohl Linke doch für sich in Anspruch nehmen, besonders humanitär zu handeln) muss ausgehebelt werden.
Die Europäer ausserhalb Griechenlands, Italien usw. haben es sich in den letzten Jahren sehr bequem damit gemacht, per Schliessung der Balkanrouten die Probleme den Griechen zu überlassen.
Wenn sich die Europäer jetzt wirklich der Verantwortung stellen wollen, ist es nicht damit getan, einige Hundert oder Tausend von Minderjähringen von Lesbos zu holen. Die EU muss mit den Griechen effiziente Strukturen aufbauen, um vor Ort viel schneller als bisher nach klaren ,rechtsstaatlichen Prinzipien zu entscheiden, wer ein Recht auf Asyl hat und wer nicht.
Und sie muss weiter um diplomatische Lösungen und tragbare Abkommen mit der Türkei ringen. Erdogan hat keine Skrupel, Flüchtlinge als Druckmittel in politischen Konflikten mit Griechenland  zu benützen.
ABer Tatsache ist auch, dass die Türkei seit Jahren Millionen Flüchtlinge beherbergt und dies zu sehr viel besseren Bedingungen als dies in Griechenland der FAll ist.
Liebe Edita: "ein zwischen die Beine treten" könnte uns sehr unangenehm treffen. Was würden wir machen, wenn er die Lager öffnet und sich Millionen in Bewegung setzen, um zu uns zu kommen? Wie würden wir reagieren? Wie würde z.B. Österreich reagieren, denn über dieses Land würden sie erstmalig einreisen?
Dort regiert zwar die ÖVP mit den Grünen, aber so hoffnungsvoll ich anfangs von dieser Koalition war, so muss man doch erkennen, dass sie sich der ÖVP unterordnen und anscheinen wenig Mut haben, die noch im Wahlkampf gestellten Forderungen in dieTat umzusetzen.
(Text teilweise entnommen dem Artikel "Griechenland  - echte Hilfe sieht anders aus" von Tobias Zick in der heutigen SZ). Olga
 

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