Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Flüchtlingslager Moria auf Lesbos (Griechenland) brennt!

Internationale Politik Flüchtlingslager Moria auf Lesbos (Griechenland) brennt!

Edita
Edita
Mitglied

RE: Flüchtlingslager Moria auf Lesbos (Griechenland) brennt!
geschrieben von Edita
als Antwort auf Michiko vom 20.09.2020, 10:49:45

 Das 3. Reich hier zu Wort kommen zu lassen angesichts der Menschen in den Flüchtlingslagern, hat mir nicht gefallen.

Michiko

Und mir gefällt nicht, daß es im zivilisierten Europa des 21.Jahrhunderts noch möglich ist, Menschen in Flüchtlingslagern wie Tiere zu halten ......
Denn diese Art der Entwürdigung und "Behandlung" von Menschen hat immer noch Methode und darum kann, m.M.n. darf und soll man, sie durchaus mit dem 3.Reich in Verbindung bringen, meine Hoffnung dabei ist, daß mehr Menschen klar wird, wie und was da eigentlich geschieht!

Edita
lupus
lupus
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RE: Flüchtlingslager Moria auf Lesbos (Griechenland) brennt!
geschrieben von lupus

Das im Gesetz vorhandene „Schießen“ wurde in der Führungsspitze als der Flüchtlingsstrom sich näherte behandelt , jedoch sofort verworfen. (Siehe de Maizière ) und danach entstand dann „Wir schaffen das schon“
lupus
 
wandersmann
wandersmann
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RE: Flüchtlingslager Moria auf Lesbos (Griechenland) brennt!
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf Edita vom 20.09.2020, 11:20:15

@ edita

Da es bei künftigen Wanderbewegungen seitens der Flüchtlinge weniger um die Bitte um politisches Asyl, sondern eher um die Forderung nach einem besseren Lebensstandard geht, kann Deutschland an dieser Stelle nicht so weiter verfahren, wie es das bisher tat. Daher muss ein klares Einwanderungsregularium geschaffen werden, bei dem auch berücksichtigt sein muss, dass unsere Sozialsysteme auch in Zukunft lebensfähig bleiben, und damit auch unsere Gesellschaft. Die tiefe Spaltung, mit hervorgerufen durch Merkels teils planlose Politik, darf sich nicht weiter verfestigen. Wir enden ansonsten in der Anarchie.


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Edita
Edita
Mitglied

RE: Flüchtlingslager Moria auf Lesbos (Griechenland) brennt!
geschrieben von Edita
als Antwort auf wandersmann vom 20.09.2020, 11:55:22
Zitat Wandersmann:
"Die tiefe Spaltung, mit hervorgerufen durch Merkels teils planlose Politik, darf sich nicht weiter verfestigen. Wir enden ansonsten in der Anarchie."

Da fängt das Theater schon an wandersmann, "die tiefe Spaltung" wurde ausschließlich von den Rechten unermüdich betrieben und vorangeführt, und dann hat sie sich tatsächlich verfestigt, leider ....... denn in Wirklichkeit haben wir es mit wenigen Abstrichen natürlich, tatsächlich geschafft!

Karl hat ausführlich beschrieben was alles notwenig geschehen muß, daß solch unwürdige Verfahren ein Ende nehmen ........

Edita
lupus
lupus
Mitglied

RE: Flüchtlingslager Moria auf Lesbos (Griechenland) brennt!
geschrieben von lupus
als Antwort auf wandersmann vom 20.09.2020, 11:55:22

Wenn du anstatt von planloser Politik vielleicht "hilflose Politik" formuliert hättest würde es eher treffen. Ihr Ausspruch, der ihr immer wieder vorgehalten wird, war doch nur allgemeine Mutmache in einer auswegslosen Situation.
Große unrealistische oder langfristige Ziele , wie sie auch hier im ST formuliert werden , kann und hat sie und andere Größen schon oft von sich gegeben.
lupus
 

Bias
Bias
Mitglied

RE: Flüchtlingslager Moria auf Lesbos (Griechenland) brennt!
geschrieben von Bias
als Antwort auf Karl vom 20.09.2020, 09:08:19
"Es geht um den Blick nach vorne, nicht um den nach hinten."
"Es gilt jetzt nach vorne zu sehen", lautet das Motto aller Unfallflüchter.

Was es bezogen aufs Thema bedeutet sehe ich es anders als Du, weil der reklamierte Blick nach vorne doch eigentlich nur Sinn macht, wenn man die Genese des Problems welches man nach vorne blickend lösen will richtig erfasst hat. Dazu gilts es vernünftigerweise sich erst mal umzudrehen, bevor man wieder Gas gibt.
Mehr von dem zu tun was was sich als problematisch erwies, scheint mir halt kein sehr erfolgversprechender Ansatz für eine Problemlösung zu sein.

Doch wenn ich es richtig gelesen habe reflektierst Du selbst hier ja auch, Karl - nach ganz weit hinten.

Was nun die Politik angeht, von welcher aus Deiner Sicht viel verlangt wird.
Da habe ich den Eindruck,
- dass die Damen und Herren oft nicht wissen was sie tun, das aber überzeugt.
- dass sie ähnlich wie J.C. Junker das einmal dargelegt hat, manchmal wissen was sie tun und hoffen dass es niemand bemerkt *
und
- dass Parteien selbst gute Pläne oftmals verwerfen wenn sie vom politischen Gegner kommen
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

* 1999 verriet Jean Claude Junker in einer Talk-Show: „Wie beschließen etwas, stellen es dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter - Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt."


 

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aixois
aixois
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RE: Flüchtlingslager Moria auf Lesbos (Griechenland) brennt!
geschrieben von aixois
als Antwort auf Karl vom 20.09.2020, 09:08:19

@Karl

„dies darf kein Grund sein, nicht weiter an dem dicken Brett zu bohren!“
 
 
Danke für diesen versachlichenden, auf die Ziele und notwendigen Handlungs-/Konsensbereiche hinweisende Einschätzung.  

Im Nachsatz zum „starken, langsamen Bohren von harten Brettern mit Leidenschaft und Augenmaß“ schrieb Max Weber aber auch, dass man „das Mögliche“ nicht erreicht hätte, „wenn nicht immer wieder […] nach dem Unmöglichen gegriffen worden wäre.“

Vielleicht ist es Dir selbst aufgefallen: bei jedem der vier Zielbereiche verwendest Du das 'relativierende'  "wenn möglich" ("möglichst viele Menschen - Kriege/Klimawandel beenden - wenn möglich - so einheitlich wie möglich - Menschen möglichst mitnehmen ").

Und genau darin liegt das Problem:  der Unwille (Angst ?) , nach dem Unmöglichen greifen zu wollen, es dadurch möglich zu machen, zu handeln nach dem Motto "geht nicht, gibts nicht" (= "wir schaffen das", das wäre ja noch schöner ..), und trotz allem zuversichtlich bleiben in einer historischen Epoche des Zerfalls alter Ordnungen und Werte, die wir dabei sind zu durchschreiten.

Die Suche nach Kompromissen ist ein urdemokratisches Prinzip, braucht naturgemäß (viel)  Zeit ('langsames Bohren' - damit das Holz nicht reisst).
Was aber, wenn die 'Sachzwänge' (physikalische Abläufe wie beim Klimawandel) eine solche Zeit nicht einräumen ?
Die Dinge laufen lassen oder doch eingreifen, handeln auch wenn kein Konsens besteht (siehe Corona - es geht !) ?

Beim Klimawandel (als Fluchtursache) ist der Zug schon am Abfahren. Aber noch so beeinflussbar, dass viele 'Kipp-Punkte' gerade noch vermieden werden können. Leicht wird das aber nicht.
Trotz Paris (2015) wurde 2019 so viel CO2 ausgestossen wie noch nie zuvor.
Schneller , radikaler Wirtschaftsumbau, hohe CO2 Bepreisung einschließlich CO2 Zölle - z.B. im Mercosur Abkommen  - Bewirtschaftung von CO2 Rechten usw.  (das 'Unmögliche' tun) ...
Abstimmen zu lassen, ob und wie Malle-Urlaube, Kreuzfahrten, Fernstreckenurlaubsflüge, SUVs, Fleischkonsum  usw. beschränkt werden können,  einschneidenden Verzicht zu wollen, ist 'möglich', nimmt aber die Konsumenten nicht "mit", selbst wenn die Mehrheit dafür wäre.

Bei den Kriegen (als Fluchtursache) ist es nie zu spät.
Die Herstellung von Waffen , ihr Export und somit ihre Verwendung können kontrolliert bzw. gestoppt werden (= Griff nach dem unmöglich Geglaubten). Über 37 Millionen Menschen sind seit 9/11 geflüchtet aus 8 Ländern. In diesen Ländern waren/sind westliche Staaten unmittelbar oder mittelbar in die Konflikte 'involviert' oder mit Truppen direkt beteiligt (DE Truppen verteidigen immer noch Hindelang am Hindukusch -  mit welchem Ergebnis - Vergleich 'vorher' - 'nachher' ?) .
( Fluchtverursacher )

Die Frage nach der Legitimität und 'Effizienz' dieser Kriege/Konflikte liegt auf der Hand. Die Antwort wäre sogar demokratisch mehrheitsfähig - trotzdem müssen Menschen in diesen Ländern immer noch wegrennen, wenn sie überleben wollen.

Nur durch immer effektivere Abschottung der EU  lässt sich die Migrationsfrage nicht beantworten, sonst stellt sich zwangsweise die Frage nach den zukünftigen Grenzen einer weiteren "Dehumanisierung" (brutal gesagt im Klartext: ein Flüchtender riskiert sein Leben ganz bewusst, er kann nicht verlieren, nur versuchen, zu gewinnen). Wer aber nichts zu verlieren hat, der nimmt sein Schicksal selbst in die Hand,  komme , was da wolle, und wartet nicht endlos auf den Sankt Nimmerleinstag, an dem dann menschenrechtskonforme Lösungen  gefunden sein werden.

Wer will heute seine Hand ins Feuer legen und mit Sicherheit ausschließen, dass die Grenzschützer eines Tages nicht mal den Befehl erhalten und ausführen, mit 'allen Mitteln' die 'Unverletztlichkeit' der Grenzen sicherzustellen, wenn alle sonstigen Abschreckungsanstrengungen nichts bewirken ?  Nicht nur Mittelmeerwasser kann tödlich sein.

Auch hier sollte das den Zerfall fördernde Festhalten am Bestehenden (Einstimmigkeitsregel z.B.) durch beherzte Griffe nach dem "Unmöglich"-Möglichen, aufgegeben werden.  Lösungsvorschläge gibt es en masse ...

Bessere Aufklärung und Bildung sind notwendige, aber keine ausreichende Bedingungen.
Zwischen denen da "oben in Berlin" und "denen da unten" braucht es neue Strukturen  staatsbürgerlicher Mitberatung und Mitbestimmung.
"Die Politik muss in Hochform sein" - richtig. Sie Ist es aber nicht, wie nicht nur das Versagen bei der Wahlrechtsreform in Deutschland zeigt. Weniger bürgerliche Passivität und  politisches 'Satt-Sein' ist angesagt.  Ein Kreuzchen alle 4 oder 5 Jahre ist einfach zu wenig.

Und die Straße den spalterischen "Glaubenskämpfern' zu überlassen, würde bedeuten, den Dingen ihren Lauf zu lassen, Chancen deer Kommunikation mit den noch Erreichbaren zu verpassen.
Max Weber sagte nämlich auch : "mit Glaubenskämpfern läßt sich nicht reden". Das gilt auch heute noch.




 
Bias
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RE: Flüchtlingslager Moria auf Lesbos (Griechenland) brennt!
geschrieben von Bias
als Antwort auf aixois vom 20.09.2020, 19:45:40
"Und die Straße den spalterischen "Glaubenskämpfern' zu überlassen, würde bedeuten, den Dingen ihren Lauf zu lassen, Chancen deer Kommunikation mit den noch Erreichbaren zu verpassen."

Indem man als Leuchtturm des Wissens Leute mit Begriffen wie "spalterische Glaubenskämpfer" belegt, ihnen damit Ernsthaftigkeit abspricht und völlige Uninformiertheit bescheinigt, Aixois, leistet man seinem eigenen Anliegen, Spaltung aufzuhalten oder gar zu verhindern, einen Bärendienst.

"Alternativlosigkeit" reklamieren was den jeweils eigenen Standpunkt angeht, verhindert schon im Ansatz jede vernünftige Form der Auseinandersetzung mit Problemlagen, q.e.d.

 
Edita
Edita
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RE: Flüchtlingslager Moria auf Lesbos (Griechenland) brennt!
geschrieben von Edita
als Antwort auf Bias vom 20.09.2020, 20:53:40
"Und die Straße den spalterischen "Glaubenskämpfern' zu überlassen, würde bedeuten, den Dingen ihren Lauf zu lassen, Chancen deer Kommunikation mit den noch Erreichbaren zu verpassen."
(geschr.von aixois)

Indem man als Leuchtturm des Wissens Leute mit Begriffen wie "spalterische Glaubenskämpfer" belegt, ihnen damit Ernsthaftigkeit abspricht und völlige Uninformiertheit bescheinigt, Aixois, leistet man seinem eigenen Anliegen, Spaltung aufzuhalten oder gar zu verhindern, einen Bärendienst.
geschrieben von Bias
Uijuijui Bias - da kennst Du Dich mit Begrifflichkeiten aber schlecht aus, GLAUBENSKÄMPFER und auch noch "spalterische" kann niemand für Spaßvögel halten, genau das Gegenteil ist der Fall, auf verifizierte Information legen sie zwar keinen Wert, aber dafür vertreten sie ihre Überzeugung in der Öffentlichkeut mit aller Deutlichkeit und knallharter Unmißverständlichkeit!
Auch vor Steine- und Flaschenwerfen - oder vor Besudelung des Reichstags schrecken sie mit all ihrem diffusen Wissen nicht zurück, sie sind es, die sich angeblich durch NICHTS und NIEMAND aufhalten lassen, die Gesellschaft zu spalten und zu desinformieren, und nicht User, die die Dinge so formulieren und benennen, wie sie wirklich sind!
"Alternativlosigkeit" reklamieren was den jeweils eigenen Standpunkt angeht, verhindert schon im Ansatz jede vernünftige Form der Auseinandersetzung mit Problemlagen, q.e.d.
geschrieben von Bias
Außer den GLAUBENSKÄMPFERN  spricht niemand von ALTERNATIVLOSIGKEIT - Aixois hat in jeder Passage genügend Alternativen zusammengefaßt, , sie dulden nämlich keine Alternative!

Edita
RE: Flüchtlingslager Moria auf Lesbos (Griechenland) brennt!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Bias vom 20.09.2020, 20:53:40
"Und die Straße den spalterischen "Glaubenskämpfern' zu überlassen, würde bedeuten, den Dingen ihren Lauf zu lassen, Chancen deer Kommunikation mit den noch Erreichbaren zu verpassen."

Dieser Satz von @Aixois
wird von @Bias heftig kritisiert

Ich finde ihn korrekt formuliert und es ist nur das Wort Glaubenskämpfer in "" gesetzt, NICHT spalterisch.

Ausserdem hat er die Folgen davon in ein menschliches Mitgefühl gepackt und "Chancen der Kommunikation" gefordert.

Also, was willste eigentlich, Bias.

Clematis


 

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