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Internationale Politik Freiheits-Flotte am Wochenende in den Küstengewässern vor Gaza

Karl
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Administrator

Freiheits-Flotte am Wochenende in den Küstengewässern vor Gaza
geschrieben von Karl
Die Blockade des Freiluftgefängnisses GAZA hält seit Jahren an, ohne dass sich über dieses unglaubliche Verbrechen in der Öffentlichkeit groß aufgeregt wird. Unsere Presse berichtet nicht oder nur sehr klein gedruckt auf den hinteren Seiten. Deshalb ergreife ich hier die Initiative und veröffentliche die Pressemitteilung von Organisationen, die sich mit diesem Verbrechen nicht zufrieden geben können und etwas dagegen tun wollen. Derzeit ist ein Schiffskonvoi mit Hilfsgütern zusammengestellt worden, der die Blockade (von Land, Luft und See aus verhängt) brechen möchte. Siehe hier vollständiges PDF. Karl

Pressemitteilung von Pax-Christi, Deutsche Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges, Ärzte in sozialer Verantwortung (IPPNW) u. a.

Freedom-Flottille am Wochenende in den Küstengewässern vor Gaza

Bündnis fordert:

Freie Fahrt für die Schiffe nach Gaza! Kein Kidnapping!

Die deutsche Delegation auf der „Challenger“ wird heute auf offener See im Mittelmeer auf die anderen Schiffe der Gaza-Freedom-Flottille stoßen, um dann gemeinsam die Küste von Gaza anzusteuern. Scharf verurteilen die Initiatoren der Aktion, IPPNW, pax christi, Deutsch-Palästinensische
Gesellschaft, palästinensische Gemeinde Deutschland die Absicht der israelischen Marine, die Passagiere zu kidnappen und die Ladung nach Ashdod zu bringen. Das Bündnis begrüßt die zahlreichen internationalen Appelle, die freie Fahrt für die Flotte fordern. Darunter auch ein Appell der israelischen Friedensbewegung Gush Shalom.

In Gaza bereiten sich die 1,5 Millionen Einwohner auf den Empfang der insgesamt 600 internationalen Passagiere und die Entgegennahme der über 5.000 Tonnen Hilfsgüter, die die Schiffe mitführen, vor. Die von Israel verhängte Blockade des Gazastreifens trifft vor allem die Kinder und Jugendlichen, die dort die Hälfte der Bevölkerung ausmachen. Sie führt zu Unterernährung und Anämie und verhindert eine gesunde Entwicklung der Kinder. Sie führt auch dazu, dass sich die Wirtschaft nach dem schweren Krieg gegen den Gazastreifen nicht erholt. Obwohl in den Oslo-Verhandlungen, vereinbart, darf der kleine Fischerhafen in Gaza nicht in einen Seehafen umgebaut werden.

Der deutschen Delegation auf den Schiffen gehören Matthias Jochheim (stellvertretender Vorsitzender der IPPNW), Norman Paech (emeritierter Hochschullehrer für Völkerrecht und IPPNWBeiratsmitglied), Nader El Sakka (Palästinensische Gemeinde Deutschland e.V.) und zwei Abgeordnete des Deutschen Bundestages, Inge Höger (Verteidigungsausschuss) und Annette Groth (Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe) an. Israel droht die Passagiere zu verhaften und sie nach Israel zu bringen. Die Armee werde auch die von der Flottille transportierten Hilfsgüter an sich nehmen. Dazu hat Israel kein Recht „Da wir israelische Hoheitsgewässer nicht berühren werden und der Gazastreifen nach Ansicht der israelischen Regierung kein besetztes Territorium ist, hat die israelische Marine kein Recht, uns an unserer Route zu hindern und den Hafen von Gaza abzusperren“, erklärt
Norman Paech.

Im Team der schwedischen Organisation „Ship to Gaza“ reist auch der Schriftsteller Henning Mankell mit. Eine weitere prominente Mitreisende der Flotte ist die 85-jährige Auschwitzüberlebende Hedy Epstein. Der Verein „Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost“ hat ebenfalls an Israel appelliert, die Schiffe mit der humanitären Hilfe passieren zu lassen.

Beachten Sie bitte auch unseren Blog vom Schiff ippnw.blogspot.com. Weitere Informationen sowie
Fotos und Videos finden Sie auf www.freegaza.de, www.freegaza.org und witnessgaza.com.
arno
arno
Mitglied

Re: Freiheits-Flotte am Wochenende in den Küstengewässern vor Gaza
geschrieben von arno
als Antwort auf Karl vom 30.05.2010, 10:18:40
Hallo, karl,

hier ist ein anderer Bericht über den israelischen Terror!

Mittlerweile haben israelische Bomber wieder Metallbetriebe in Gaza dem Erdboden gleichgemacht!

Viele Grüße
arno
hema
hema
Mitglied

Re: Freiheits-Flotte am Wochenende in den Küstengewässern vor Gaza
geschrieben von hema
als Antwort auf arno vom 30.05.2010, 10:40:28
Auch den Flughafen in Gaza haben israel. Bomber wieder angegriffen.

Was ich aber gar nicht verstehe ist die Tatsache, dass Ägypten - muslimische Brüder - an der Blockade von Gaza teil nehmen.



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Re: Freiheits-Flotte am Wochenende in den Küstengewässern vor Gaza
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 30.05.2010, 10:18:40
Vielen Dank für's Einstellen, Karl, und für das Verlinken der interessanten Websites.

Hier noch eine, die hochaktuell immer auf dem neuesten Stand ist und über weitere Entwicklungen informiert:
JuergenS
JuergenS
Mitglied

Re: Freiheits-Flotte am Wochenende in den Küstengewässern vor Gaza
geschrieben von JuergenS
Das ist ja alles o.k. und notwendig.
Dass Israel so reagiert, ist ja nicht gegen die Kinder und Armen im Gaza gerichtet, sondern gegen die Hamas. Israel will, dass sich die Bevölkerung von Gaza gegen die Hamas wendet, diese als Schuldige ihrer Situation erkennt.
Solange dies nicht geschieht und Israel blockiert, sich also die Hamas und Israel hassen, nützen zwar solche einzelnen Durchbrüche vorübergehend, aber der Hass bleibt und damit keine Aussicht auf eine politische Lösung, nur die bringt etwas.
Ägypten verhält sich ebenfalls Anti-Hamas konform, weil, wie mir mal ein Araber sagte, die meisten arabischen Völker untereinander hassen, also uneinig sind. In diesem Falle sind es die Ägypter, denen die Palästinenser egal sind.

Der Hass hört nur auf, wenn sich Politik ändert, da kann man aber nicht eine Seite alleine verantwortlich machen, diesen zu zelebrieren.
sysiphus
sysiphus
Mitglied

Re: Freiheits-Flotte am Wochenende in den Küstengewässern vor Gaza
geschrieben von sysiphus
Freedom-Flottille am Wochenende in den Küstengewässern vor Gaza
Bündnis fordert:
Freie Fahrt für die Schiffe nach Gaza! Kein Kidnapping!

Menschen in Gefahr / Israel / besetzte palästinensische Gebiete:
Gilad Shalit weiter in Gefangenschaft
Gilad Shalit, ein 23-jähriger israelischer Soldat, wurde 2006 von bewaffneten palästinensischen Gruppen von einem Militärstützpunkt entführt. Seit diesem Zeitpunkt wird er ohne Kontakt zur Außenwelt festgehalten. Die bisherigen Verhandlungen zwischen den palästinensischen Gruppen und Israel kamen zu keinem Ergebnis – im Gegenzug für seine Freilassung wird die Freilassung von palästinensischen Gefangenen gefordert.

Fordern Sie von der Hamas humane Behandlung für Gilad Shalit, insbesondere, dass er Zugang zum Roten Kreuz erhält und Kontakt mit seiner Familie halten kann! Schon517Appelle von dieser Seite verschickt.
amnesty


Erschütternde Fotos aus dem "Freiluftgefängnis" GAZA. Nichts für emppfindsame Gemüter. Gezeigt werden Bilder von der darbenden Bevölkerung während eines Marktbesuch in Gaza, veröffentlicht von "paltoday arabic news" im November 2009.

arabic news]arabic news

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Karl
Karl
Administrator

Re: Freiheits-Flotte am Wochenende in den Küstengewässern vor Gaza
geschrieben von Karl
als Antwort auf sysiphus vom 30.05.2010, 13:50:59
@ sysiphus,

es ist Dein gutes Recht auf Unrecht hinzuweisen, dass auch von palästinensicher Seite aus verübt wird. Trotzdem ist es m. E. Unrecht, eine ganze Stadt und ihr Umfeld in Sippenhaft zu nehmen.

Die von Dir verlinkte Quelle kann ich nicht lesen, ich kann kein Arabisch. Die Bilder sollen wohl suggerieren, dass im Gazastreifen alles zu haben ist, was das Herz begehrt. Aber warum gibt es dann z. B. keine Baumaterialien zum Wiederaufbau, nicht genügend sauberes Wasser etc.?

Ich glaube nicht, dass es Dir gelingen kann, die unrechte Blockade durch Propaganda in eine Wohltat für die Palästinenser zu verwandeln. Karl
Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
Mitglied

Re: Freiheits-Flotte am Wochenende in den Küstengewässern vor Gaza
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf sysiphus vom 30.05.2010, 13:50:59
Erschütternde Fotos aus dem "Freiluftgefängnis" GAZA. Nichts für emppfindsame Gemüter. Gezeigt werden Bilder von der darbenden Bevölkerung während eines Marktbesuch in Gaza, veröffentlicht von "paltoday arabic news" im November 2009.

Ich weiß nicht ob deine Infoquelle aus Israel zuverlässig ist. Wenn ich Google befrage, bekomme ich solche Bilder wie diese geliefert: http://www.google.de/images?q=gaza Lügen die Fotografen alle? Da finde ich Bilder mit riesigen Blutlachen auf der Straße, einen Vater der seinen verletzten oder gar toten Sohn trägt und einem menschlichen Kopf, der einfach so im Straßenschmutz liegt. Möglicherweise sind es die Überreste des wöchentlichen Basars, von dem die tolle http://www.israelnationalnews.com/ noch heute zu berichten weiß. Im Haus von Friede Springer könnte es nicht besser dokumentiert werden.

Ich hätte mich in Grund und Boden geschämt einen solchen Link hier zu platzieren.
myrja
myrja
Mitglied

Re: Freiheits-Flotte am Wochenende in den Küstengewässern vor Gaza
geschrieben von myrja
als Antwort auf sysiphus vom 30.05.2010, 13:50:59
Danke Karl,

dass Du dieses Thema aufgegriffen hast.

Solange Israel Gaza blockiert und besetzte Gebiete nicht frei gibt, denn dafür kämpft die Hamas, solange wird es keinen Frieden geben. Ich hoffe sehr, dass Israel mal einen Gang zurück fährt, damit wenigstens die Schiffe Gaza erreichen können. Für mich ist diese Blockade reiner Terror, einfach menschenverachtend!


Hallo Sysiphus,

die Fotos, die Dein angegebener Link zeigt, können überall im arabischen Raum gemacht worden sein. Es sind ja nur Aufnahmen innerhalb eines oder mehrerer Bazare zu sehen. In Marokko z. B. sehen Bazare genau so aus.

zudem ist die Seite arabisch geschrieben. Wer weiß also genau, worum es in dem Text wirklich geht? Hat er überhaupt etwas mit Gaza zu tun? Wenn ja, sind diese Fotos reine Augenwischerei.

Myrja
JuergenS
JuergenS
Mitglied

Re: Freiheits-Flotte am Wochenende in den Küstengewässern vor Gaza
geschrieben von JuergenS
Da denke ich anders, Israel und Hamas/AlFatah könnten sich, wenn sie wollten, sehr schnell arangieren, nicht einer Seite alles zuschieben.

Das Problem ist ausschliesslich, dass beide Seiten nicht wollen und sich schaden, wo immer es geht.
Da dreh ich die Hand nicht um zwischen den verschiedenen Kontrahenten.

Die Palästinenser sind ja auch uneinig:
Die geflohenen P. denken anders als die auf israelischem Staatsgebiet verbliebenen. Und die geflohenen teilen sich in Hamas und Fatah-Treue auf. Da ist wenig Platz für Realisten.

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