Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Gedanken zum Deutsch-Israelischen Verhältnis

Internationale Politik Gedanken zum Deutsch-Israelischen Verhältnis

Karl
Karl
Administrator

Re: Gedanken zum Deutsch-Israelischen Verhältnis
geschrieben von Karl
als Antwort auf schorsch vom 07.12.2012, 10:18:50
@ schorsch,

Dein Vergleich ist völlig daneben und mehr als ärgerlich. Es ist unsäglich den Holocaust zum Vergleich heran zu ziehen! Damit lieferst Du nur denjenigen einen Vorwand, die berechtigte Kritik an der derzeitigen Politik Israels als Antisemitismus diffamieren.

Karl
JuergenS
JuergenS
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Re: Gedanken zum Deutsch-Israelischen Verhältnis
geschrieben von JuergenS
Da muß ich dir recht geben, ich denke aber, dass Schorsch nicht den Holocoust meint, sondern sich an die Anfänge der Hitlerei erinnert und was daraus geworden ist.
hafel
hafel
Mitglied

Re: Gedanken zum Deutsch-Israelischen Verhältnis
geschrieben von hafel
als Antwort auf Karl vom 07.12.2012, 10:32:04
Leider wird immer wieder bei der Kritik an die derzeitige israelische Regierung Bezug auf den Hollocaust genommen. Ich gebe Dir Recht, lieber Karl, dass das mehr als ärgerlich ist. Wenn hier an der derzeitigen politischen Gangart der Netanjahu-Regierung Kritik geübt wird, so hat das absolut nix mit dem Existenrecht des Staates Israel zu tun. Leider wird das ständig verwechselt.

Hafel

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nerida
nerida
Mitglied

Re: Gedanken zum Deutsch-Israelischen Verhältnis
geschrieben von nerida
als Antwort auf hafel vom 07.12.2012, 11:22:59
Leider wird immer wieder bei der Kritik an die derzeitige israelische Regierung Bezug auf den Hollocaust genommen. Ich gebe Dir Recht, lieber Karl, dass das mehr als ärgerlich ist. Wenn hier an der derzeitigen politischen Gangart der Netanjahu-Regierung Kritik geübt wird, so hat das absolut nix mit dem Existenrecht des Staates Israel zu tun. Leider wird das ständig verwechselt.

Hafel

Du hast Recht @hafel,
Netanjahu ist ein Kriegsregierungschef, gewählt weil Israel von einem nicht mehr kontrollierbaren Staat Iran bedroht wird. Weil sich die politsche Landschaft im nahen Osten radikal verändert hat. Mubarak, Gaddafi, Saudi Arabien aber auch Jordanien waren in ihrer Gefahr gut abschätzbar und die Türkei ein Stabilisator.

Ich blick viel mehr mit Sorge nach Syrien und wie sich der Iran verhalten wird.
Hier hoff ich auf Merkels Pragmatismus und die Fähigkeit, möglichst aus der Schusslinie zu bleiben und die immer noch sehr guten diplomatischen Verbindungen in den nahem Osten dazu nützt, das Schlimmste zu vemeiden.

In Israel gab es auch einen Rabin, der von einem israelischen Eiferer, Siedler ermordert wurde - in Israel gibt es immer mehr Gruppen, die frei von diesem unerträglichen religiösen Zwang versuchen Brücken zu bauen.
Ich denke da auch an Juliano Mer Khamis, der in Jenin in der Westbank, das "Freedom Theatre" gegründet hat. Als Sohn einer jüdischen Mutter und palästinensischen Vaters fühlte er sich beiden Volksgruppen zugehörig. Die Eltern waren beide Kommunisten und waren ein Lebenlang bemüht um Verständigung - und nicht nur irgendwelche abgedroschene überholte Sprechblasen in die Welt zu posaunen.
Khamis wurde brutal ermordet von eine Eiferer aus der palästinensischen Ecke.

Bei diesen Diskussionen hier stell ich aber wiederum fest, dass man durch starre Weltanschauungen, die so überholt und unflexibel sind, immer wieder gezwungen wird die Verteidigung der Angegiffenen zu übernehmen zum advocatus diabolo wird.
Dabei ist gerade hier bei diesem Thema Gerechtigkeit auf beiden Seiten dringend nötig, besonders dann wenn es wie bei uns, nichts kostet.

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