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Internationale Politik Genozid durch Uranabbau in den USA

arno
arno
Mitglied

Genozid durch Uranabbau in den USA
geschrieben von arno
Hallo,

in und um die Black Hills liegen über 1.000 seit den 70er Jahren stillgelegte Uranminen. Dort lebende Indianer sterben an Krebs, weil das Wasser und die Luft radioaktiv verseucht ist. Die Indianer nennen das Gebiet
das "geheime Tschernobyl der USA".
Die strahlenden Uranminen erreichen nicht nur die Bevölkerung South Dakotas, sondern große Teile der Menschen in den USA.


Viele Grüße
arno
Karl
Karl
Administrator

Re: Genozid durch Uranabbau in den USA
geschrieben von Karl
als Antwort auf arno vom 31.08.2010, 12:11:05
Hallo arno,


der Begriff "Genozid" ist, so schlimm diese Verhältnisse um den Uranabbau auch sein mögen, deplaziert. Jedenfalls ist in meinen Augen ein Völkermord eine gezielte Aktion.
Ein Völkermord oder Genozid ist seit der Konvention über die Verhütung und Bestrafung des Völkermordes von 1948 ein Straftatbestand im Völkerstrafrecht, der definiert ist durch die Absicht, „eine nationale, ethnische, rassische oder religiöse Gruppe ganz oder teilweise zu zerstören“.
geschrieben von Wikipedia
Die Folgen, die der Uranabbau nach sich zieht, sind nicht das Ziel. Zwar ist es ein Verbrechen, diese "Kollateralschäden" in Kauf zu nehmen, aber dies als Genozid zu bezeichnen? Ich meine, wir sollten mit diesem Begriff vorsichtig umgehen.

Karl
EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
Mitglied

Re: Genozid durch Uranabbau in den USA
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf Karl vom 31.08.2010, 14:40:47
Ich finde auch, das man das nicht so hinstellen kann, aber so ist er eben, unser Arno, hauptsache die schlagzeile brummt.
Wenn dem so wäre, dann hätten die Russen mit der Wismut in der DDR ebenfalls einen Genozid zu verantworten.
An den folgen des Uranbergbaus unter sehr mangelhaftem arbeitsschutz sind in der DDR sehr viele bergleute gestorben oder sind von krebsleiden befallen.

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ehemaligesMitglied38
ehemaligesMitglied38
Mitglied

Re: Genozid durch Uranabbau in den USA
geschrieben von ehemaligesMitglied38
als Antwort auf arno vom 31.08.2010, 12:11:05
Hallo,

in und um die Black Hills liegen über 1.000 seit den 70er Jahren stillgelegte Uranminen. Dort lebende Indianer sterben an Krebs, weil das Wasser und die Luft radioaktiv verseucht ist. Die Indianer nennen das Gebiet
das "geheime Tschernobyl der USA".
Die strahlenden Uranminen erreichen nicht nur die Bevölkerung South Dakotas, sondern große Teile der Menschen in den USA.


Viele Grüße
arno
geschrieben von arno


Nicht nur in den Black Hills kann man die Hinterlassenschaften der Uranaufbereitung ganz oeffentlich betrachten.
Als ich das letzte Mal in Moab/Utah war, war unmittelbar am Stadtrand ein grosser ausgetrockneter Tuempel hellgelber Farbe zu beobachten - Rueckstaende von "Yellow Cake" Produktion.
Da kann man echt sagen : Gone with the wind
olga64
olga64
Mitglied

Re: Genozid durch Uranabbau in den USA
geschrieben von olga64
als Antwort auf Karl vom 31.08.2010, 14:40:47
Karl - als Genozid kann m.E. aber betrachtet werden, dass durch Agent Orange (Pestizid), das die Amerikaner während ihrer "Vietnam-Aktiviäten" aus den Flugzeugen ausgeblasen haben und unter welchem noch heute die Menschen gesundheitlich leiden. Dies schlägt jetzt auf die früheren US-Soldaten zurück, die damals im Einsatz waren und bei ihren Enkeln körperliche Missbildungen und Erbfolgen feststellen. Wie immer in solchen Fällen wird, um Geld zu sparen, der Sache nicht nachgegangen - es wird gewartet, bis diese Vietnam-Veteranen eines frühzeitigen Todes sterben und keine Ansprüche mehr stellen können, da auch die Beweisführung entsprechend schwierig ist. Olga
rolf †
rolf †
Mitglied

Re: Genozid durch Uranabbau in den USA
geschrieben von rolf †
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 31.08.2010, 14:48:33
Du hast wohl den Link nicht benutzt, oder?
Die "Schlagzeile" stammt nicht von Arno,
sondern von IPPNW - Deutsche Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges / Ärzte in sozialer Verantwortung e.V.

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