Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Geschichtliche Entwicklungen: vom Totalitarismus direkt zur parlamentarischen Demokratie?

Internationale Politik Geschichtliche Entwicklungen: vom Totalitarismus direkt zur parlamentarischen Demokratie?

adam
adam
Mitglied

Re: Geschichtliche Entwicklungen: vom Totalitarismus direkt zur parlamentarischen Demokratie?
geschrieben von adam
als Antwort auf schorsch vom 06.02.2011, 08:34:43
@schorsch.

Wir werden sehen, was in der arabischen Welt passiert. Die Revolution haben wir ja. Die Schwierigkeiten sind, daß eine Revolution Chaos erzeugt und das wiederum einem neuen Despotismus Tür und Angel öffnet. Demokratie braucht Zeit, um die nötigem Strukturen herzustellen. Das war z.B. auch in der wegrevolutionierten DDR der Fall. Im arabischen Raum kommt es darauf an, was die Menschen unter Demokratie verstehen und ob sie das nötige Personal finden, das Strukturen aufbauen kann. Zeit wird bestimmt benötigt. Ein Übergang zur Demokratie scheint mir aber mit Hilfe möglich.

Und ganz speziell: Man hört so gar nichts von den Chinesen. Vor lauter Schuldbekenntnissen, die auch übertrieben werde, wie ich meine, sollten wir die eigenen Interessen nicht ganz aus den Augen verlieren. Nehmen wir mal Kuba: Da hat der Westen den Despotismus nicht unterstützt, ja sogar bekämpft und fordert seit Jahrzehnten eine Demokratisierung. Sogar in China werden Menschenrechte eingefordert. Sadam Hussein war auch ein Despot und wurde bekämpft. Das war auber auch nicht recht.

Und Mubarak war zuerst der Nachfolger eines Nobelpreisträgers und setzte dessen Politik fort. Sadat war im Grunde genommen auch kein Engel, der sogar mit den Nazis zusammen gearbeitet hat. Ab wann ist ein Regent ein Despot? Übergänge sind immer fließend.


@rodaroda,

auch andere Menschen haben ein Leben geführt, in dem sie Erfahrungen gemacht und gelernt habe. Das muß nicht in Überheblichkeit und Rechthaberei enden.

Ich habe Dich mit keinem Wort beleidigt, sondern Du tust beleidigt, weil Du mit Deiner Meinung auf Widerspruch gestoßen bist. So funktioniert eine Diskussion jedenfalls nicht. Und nun Ende Gelände.

--

adam

miriam
miriam
Mitglied

Re: Zur Behauptung "Die Revolution frisst ihre eigenen Kinder"
geschrieben von miriam
als Antwort auf schorsch vom 06.02.2011, 08:34:43
Auch wenn ich das ursprüngliche Thema nicht mehr fortführe - da für mich ein Streitgespräch etwas ganz anderes bedeutet, als der traurige Schlagabtausch der hier stattgefunden hat:

Schorsch - die Revolution frisst ihre eigenen Kinder - ist zwar eine Art Slogan geworden, vielleicht auch der Ausdruck einer Hoffnung seitens des Adels, während der Französischen Revolution.

Stimmt das tatsächlich – in dem Sinne, dass die Revolution sich selbst vernichtet?
Ich glaube es nicht.

Je mehr Kinder gefressen werden, verringert sich die gesammte Zahl dieser Kinder trotzdem nicht, da immer neue Kinder auch geboren werden.

Miriam
adam
adam
Mitglied

Re: Zur Behauptung "Die Revolution frisst ihre eigenen Kinder"
geschrieben von adam
als Antwort auf miriam vom 06.02.2011, 09:35:43

wieder gelöscht.

--

adam


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Re: Zur Behauptung "Die Revolution frisst ihre eigenen Kinder"
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf miriam vom 06.02.2011, 09:35:43
Auch wenn ich das ursprüngliche Thema nicht mehr fortführe - da für mich ein Streitgespräch etwas ganz anderes bedeutet, als der traurige Schlagabtausch der hier stattgefunden hat:


Ich verstehe, dass dich der Schlagabtausch stört - auch ich bedauere ihn, weiß aber auch, dass sich so etwas nie ganz verhindern läßt.
Ich hoffe aber doch, dass dieser oben zitierte Satz nicht heißen soll, dass du dich hier völlig zurückziehen willst.

Wenn ich auch auf dieser Ebene nicht mitdiskutieren kann, so heißt das nicht, dass ich nicht lese - wie viele andere auch.
Ich bin schlicht Nutznießer, denn ich lerne aus einer solchen Diskussion - wie Du weißt!

Meli
adam
adam
Mitglied

Re: Zur Behauptung "Die Revolution frisst ihre eigenen Kinder"
geschrieben von adam
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.02.2011, 09:54:08
meli,

ich gebe Dir recht und sage es mal so: Manchmal kann man es nicht vermeiden, sich seiner Haut zu wehren. Was mich betrifft, werde ich mich zukünftig an bestimmten Themen nicht mehr beteiligen.

--

adam


Re: Zur Behauptung "Die Revolution frisst ihre eigenen Kinder"
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf adam vom 06.02.2011, 10:04:44
Adam, du hast völlig Recht mit deiner Aussage - mein Schreiben sollte auch keine Wertung sein, sondern nur mein Bedauern über den Verlauf der Diskussion ausdrücken.

Auch ich habe mich meiner Haut durchaus schon wehren müssen und weiß um die Notwendigkeit.

Schönen Sonntag!

Meli

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clara
clara
Mitglied

Re: Geschichtliche Entwicklungen: vom Totalitarismus direkt zur parlamentarischen Demokratie?
geschrieben von clara
als Antwort auf schorsch vom 06.02.2011, 08:34:43

Aber hier noch ein kleines Trösterchen: Je mehr Kinder der Revolution gefressen werden, desto kleiner wird die Menge der übrig bleibenden Konkurrenten auf dem Weg zur Demokratie. Heisst: Je weniger Revolutionswillige übrig bleiben, desto kürzer und einfacher kann der Weg zur Demokratie werden.

Oder es kommt zunächst ein charismatischer Napoleon daher, der die gefressenen Kinder ersetzt, Verhältnisse "restauriert" und auch wieder eine Art Diktatur errichtet. Zum Glück nur eine Zwischenstation auf dem Weg zur echten Demokratie.

Geschah es nicht ähnlich im Iran, als der Schah gestürzt wurde, das Volk aber durch die Geistlichkeit vom Regen in die Traufe kam? Bleibt zu hoffen, dass die islamischen Völker deren Ziele endlich durchschauen!

Clara

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