Internationale Politik Gewaltige Explosion in Beirut (Libanon)

Hunderttausende von Menschen sind obdachlos; es wird vermutet, dass sich noch viele - tot oder lebend - unter den Trümmern von Beirut befinden. Die genaue Anzahl der Toten kann noch nicht definiert werden, weil es vermutlich laufend mehr werden.

Im Hafen explodierte eine grosse Menge an Ammonium-Nitrat, ein hochgefährliches chemisches Gemisch. Es führte vor vielen Jahren auch bei der BASF zu einer Explosion, wo Hunderte von Menschen starben; ebenso in China.
Bei einem Terroranschlag in Oklahoma wurde es verwendet, um ebenfalls Menschen zu töten.
Es wird aber auch zur Düngung verwendet; in Deutschland darf dies nur in Verbindung mit Kalk gemacht werden, um solche Explosionen zu vermeiden.

Was die Hintergründe für dieses Explosion in Beirut sind, wird ermittelt. Es kann sich um nicht fachgerechte Lagerung genau so handeln wie um einen Terroranschlag in dieser gefährlichen Gegend.
Gut, dass sich ein Teil der internationalen Gemeinschaft schon auf den Weg machte, um dort zu helfen - auch das deutsche THW ist schon unterwegs. Olga

Seit Jahren schon sollte dieses Lager mit 2750 Tonnen Aluminiumnitrat aufgelöst werden, dass dies trotz aller Mahnungen und Hinweise nichts  geschah, weist eher auf eine katastrophale Schlamperei hin - auch wenn man natürlich auch ein Attentat einbeziehen muss, wobei jedoch die Hisbollah bereits erklärte, nichts damit zu tun zu haben. 
Bislang wurden 136 Tote und über 5000 Verletzte geborgen, aber noch ist die Suche nicht abgeschlossen.
Auch 8 Deutsche sollen unter den Toten sein. 
Aus der ganzen Welt kommen Hilfsangebote , lediglich Israels Angebot wurde abgewiesen, das es sich mit dem Libanon in einem Kriegszustand befindet.
Das Ausmaß dieser Katastrophe ist bislang noch nicht abzusehen, aber es ist zu befürchten, dass sich die Zahlen noch erhöhen. 
Luchs35

Es kann auch durchaus sein, dass die 1. Explosion - die nicht durch Ammonium-Nitrat ausgelöst war, die 2. Explosion erst ausgelöst hat. Zumindest war das die Aussage eines Sprengstoffexperten. Wie man solche Mengen so unbedarft lagern kann erschließt sich mir sowieso nicht. Aber mir erschließt sich vieles nicht mehr.
Bruny

Das könnte zutreffen, Bruny, denn laut eines Korrespondenten wurde die erste, leichtere Explosion durch gelagerte Feuerwerkskörper ausgelöst. Erst eine Weiterentwicklung dieses Brandes löste dann die Katastrophe aus, die das Land noch weiter ins Elend treiben wird. Die Bevölkerung gibt der Regierung die Schuld und fordert deren komplette Ablösung. 
Luchs35 

Wenn Feuerwerkskörper neben Ammoniumnitrat gelagert wurden, dann ist dies unverantwortlich.

Karl

Aber leider scheint es genauso gewesen zu sein, Karl, eine unglaubliche Schluderei, denn das Aluminiumnitrat ist so nicht leicht zu entzünden, nicht mal durch mehrstündige Sonneneinwirkung wie Fachleute sagen. Natürlich wird es wieder Schuldzuweisungen in alle Richtungen geben, denn es war eine eine enorme Schlamperei , dieses Lager einfach langsam verkommen zu lassen ohne Maßnahmen zu ergreifen, die diese Katastrophe hätten verhindern können. Kein Wunder wird der Ruf der Bevölkerung nach einem Regierungswechsel laut, und wenn erst die Folgen die Menschen in vollem Umfang treffen, wird auch der Libanon den Weg seiner Nachbarn gehen, der Anfang ist ja schon lange gemacht, diese Explosion wird ihn noch beschleunigen. 
Luchs35

Wenn Feuerwerkskörper neben Ammoniumnitrat gelagert wurden, dann ist dies unverantwortlich.
geschrieben von karl

Ein (wieder) typischer Fall von ausgesprochen großer Dummheit und Gleichgültigkeit.
Was Mensch nicht sieht, das kann nicht existieren. Es wird schon alles gut gehen.
Und die Hoffnung stirbt zuletzt.
Wieso komme ich da nur auf die Idioten, die in Berlin für Freiheit demontrier(t)en.
Einstein hat recht.
 

Eine unglaubliche Tragik, die über Beirut kam und soviel unschuldige Menschen traf. Der Libanon ist ja in den letzten Jahren eh schon ein gebeuteltes Land mit hoher Arbeitslosigkeit und Armut, die ehemalige "Schweiz des Nahen Ostens" schon lange passe. Die Korruption hat seit Jahren die Oberhand und bestimmt politisches Handeln.

Die Explosionen werden wohl noch viele Tote und noch mehr Obdachlose haben..., die momentanen Zahlen sind Schätzungen und werden ständig nach oben korrigiert.

Wenn man bedenkt, dass das Schiff mit dem hochexplosiven Ammoniumnitrat seit 2016 dort im Hafen liegt, kann man garnicht richtig fassen, was die Menschen in Beirut ertragen müssen.

Zum Glück laufen die Hilfsaktionen an, die Welt hilft, so gut es geht, das Trauma für die Menschen wird bleiben und die Folgen sind sowieso nicht abzusehen!

Kristine
 

Vor allen Spekulationen sollte jetzt schnelle Hilfe für die Bevölkerung die oberste Priorität haben:


Hilfe aus Deutschland für die Opfer der verheerenden Explosion in Beirut rollt an. Das Technische Hilfswerk (THW) entsandte erste Kräfte: Im Auftrag der Bundesregierung brachen ein Team der Schnell-Einsatz-Einheit Bergung Ausland (SEEBA) sowie ein Botschaftsunterstützungsteam am Mittwochabend in den Libanon auf, wie die Organisation mittelte.

Die SEEBA-Kräfte sind Spezialisten für Rettung und Bergung in Katastrophengebieten, etwa nach Erdbeben. Ausgestattet mit moderner Technik und Suchhunden suchen die Helfer nach Überlebenden. 

Bundeswehr schickt Erkundungsteam
Deutschland bietet dem Libanon auch einen größer angelegten Hilfseinsatz der Bundeswehr an. Am Vormittag soll ein medizinisches Erkundungsteam in Beirut eintreffen. Zudem sei die Korvette "Ludwigshafen am Rhein" von Limasol auf Zypern in Richtung Libanon entsandt worden, teilte das Verteidigungsministerium mit.
Bereits am Mittwoch hatte das Verteidigungsministerium mitgeteilt, dass die Bundeswehr ihre Klinik-Flugzeuge in Bereitschaft versetzt habe. Die MedEvac-Airbusse könnten "sofort aktiviert" werden, wenn eine entsprechende Anfrage aus dem Libanon eingehe, sagte ein Sprecher.

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/beirut-hilfen-deutschland-100.html

Rosi65

Die Franzosen sind gestern auch schon mit mehreren Flugzeugen in Beirut eingetroffen, darunter insbesondere zwei Militärflugzeuge der französischen Streitkräfte, an deren Bord sich eine Katastrophenschutzeinheit, Notfallhelfer und eine vom Ministerium des Innern bereitgestellte mobile Krankenstation befinden, die die Aufnahme von 500 Verletzten ermöglicht. Libanon und das libanesische Volk wissen, dass sie in diesen schweren Stunden auf Frankreich zählen können.
Zwischen Libanon und Frankreich besteht sowieso eine "besondere" Verbindung, das nun zerstörte Beirut wird ja nicht umsonst PARIS des NAHEN OSTENS genannt.

Edita