Internationale Politik Gibt einen gerechten Krieg?

florian
florian
Mitglied

Gibt es einen gerechten Krieg?
geschrieben von florian
Selbst die Kirche hat den Glauben an den gerechten Krieg verloren, so Erich Nagel (Theologe).

Darf man Krieg führen um den Frieden zu bewahren bzw. zu ermöglichen?
Darf man in Staaten "einfallen", um eine Diktatur zu zerstören?

Das sind Fragen, die uns meine Geschichtslehrerin gerade stellt. Thema "Friedensmodelle".

Freue mich über Eure Meinungen
--
florianwilhelm18
Re: Gibt es einen gerechten Krieg?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf florian vom 09.09.2007, 13:23:42
Ich finde nein,auch nicht aus religiösen Gründen.
Man kann doch nicht einfach in einen anderen Staat oder
Land einfallen und deren Bewohner vernichten.
Gerade die Religion sollte sich da raushalten,
raushalten aus der Politik.
Die Staatsmänner wollen doch meistens nur Schätze des
anderen Landes sich selber einverleiben und das mit Macht,
unter diesen Umständen hier Krieg bezeichnet.

Das kommt ja schon im Kleinen (eigene Familie oder auch Umgegend wo man wohnt) vor,einer will mehr wie der
andere haben. So wird mancher zum Dieb und wenn es ganz
schlimm ausartet,kommt es sogar zum Mord.

Lieben Gruß,Astrid
plautus
plautus
Mitglied

Re: Gibt es einen gerechten Krieg?
geschrieben von plautus
als Antwort auf florian vom 09.09.2007, 13:23:42
hallo, flori, moinmoin aus hamburg.
wenn jemand gewaltsam in meine wohnung eindringt, um mir zu schaden, nötigt er mich zur gegenwehr. und damit fällt das, was dabei geschieht, automatisch dem eindringling zur last.
das gilt sowohl für mich privat, wie auch, wenn ein fremdes volk in seiner behausung, in seinem land, überfallen wird.dazu ein altes zitat von gustav stresemann, 1929 von rechten ermordet.
,, für den sieger bedeutet frieden die aufrechterhaltung seiner machtstellung, die ihm sein sieg verliehen hat,,
lass dir was, ciao
plautus.

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yankee
yankee
Mitglied

Re: Gibt es einen gerechten Krieg?
geschrieben von yankee
als Antwort auf florian vom 09.09.2007, 13:23:42

Auf die Frage: Gibt es einen gerechten Krieg möchte ich mit einer Gegenfrage antworten:
Gibt es einen ungerechten Frieden ?
--
yankee
florian
florian
Mitglied

Re: Gibt es einen gerechten Krieg?
geschrieben von florian
als Antwort auf yankee vom 10.09.2007, 17:11:31
Ja, gibt es.

Es gibt positive und negative Frieden.

Positiv: Jeglicher Abbau von Waffen und Abrüstung

Negativ: Zeitweiliger Waffenstillstand bzw. Einstellung der Kampfhandlungen (siehe Israel)
--
florianwilhelm18
yankee
yankee
Mitglied

Re: Gibt es einen gerechten Krieg?
geschrieben von yankee
als Antwort auf florian vom 10.09.2007, 17:13:32
Na dann haben wir eine unterschiedliche Definition von Krieg und Frieden.
Einen gerechten Kampf führen, ist für mich etwas anderes als Krieg. Die Mittel für den Kampf sind entscheidend.
Krieg bedeutet für mich das totale Chaos, Aufhebung oder totale Ignoranz von Menschenrechten.
Wenn man also die zwei Begriffe Gerechtigkeit und Krieg verbindet, legitimiert der Begriff Gerechtigkeit den Begriff Krieg. Nach meiner Auffassung neutralisieren sich beide Begriffe, sodaß das Ergebnis heissen muss, daß es einen gerechten Krieg genausowenig geben kann wie einen ungerechten Frieden.
--
yankee

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eko
eko
Mitglied

Re: Gibt es einen gerechten Krieg?
geschrieben von eko
als Antwort auf florian vom 09.09.2007, 13:23:42
Ich weiß zwar nicht, wer Erich Nagel wohl ist, der als Theologe angeblich gesagt haben soll, dass selbst "die Kirche den Glauben an einen gerechten Krieg verloren" habe.

Wer ist dieser Erich Nagel? Ist er im Kirchendienst und wenn ja, ist er Katholik oder Protestant? Oder behauptet er nur von sich, Theologe zu sein? Was ist das für ein Mann? Ist er bedeutend? Hat er schon mal etwas Positives verlauten lassen ?

All das, mein lieber Flori, müsstest Du schon vorher mal abklären, ehe Du so etwas schreibst, denn sonst kommen nur wieder mal sämtliche Kirchen- und Religionshasser aus ihren Löchern gekrochen und wittern ihre Chance, der Kirche mal wieder eins auszuwischen.

Grundsätzlich bin ich aber der Meinung, dass es niemals einen "gerechten" Krieg geben kann, denn Krieg ist Zerstörung, Vernichtung.....und so etwas kann niemals gerecht sein.

Ich komme allerdings in Erklärungsnöte, wenn ich z.B. an den Krieg denke, den Saddam Hussein seinerzeit gegen Kuweit geführt hat. Hätte man dem einfach nur so das eroberte Land überlassen sollen, nur deshalb, weil Krieg nie gerecht sein kann?

Ansonsten aber glaube ich, dass Völker (Staaten) mit einer hochstehenden Zivilisation wohl kaum in Versuchung geraten, ein anderes Land anzugreifen. Bei geringer entwickelten Staaten bin ich mir da allerdings nicht so sicher.

Und dann ist auch noch die Frage zu klären, ob bei einem angegriffenen Land, das sich gegen den Aggressor wehrt, die Frage nach dem "gerechten" Krieg noch angebracht wäre.

Das Thema ist sehr vielschichtig.
--
eko
navallo
navallo
Mitglied

Re: Gibt es einen gerechten Krieg?
geschrieben von navallo
als Antwort auf eko vom 10.09.2007, 23:42:27
Das Gerechtigkeitsempfinden basiert ausschließlich auf sehr persönlichen Gefühlen. Je nachdem, zu welcher Gruppe (sozial, politisch, ethnisch, religiös, ideologisch, familiär, ökonomisch ... ...) sich jemand zählt, verspürt er etwas als „gerecht“ oder „ungerecht“ oder auch „neutral“. Daher gibt es keine umfassend befriedigend gültige Definition von „Gerechtigkeit“ (im Gegensatz zum Recht). Im Idealfall würde Gerechtigkeit Gleichheit voraussetzen. Da Menschen nun mal, allen Idealen der Französischen Revolution zum Trotz, nicht gleich sind, ist Gerechtigkeit folglich immer eine Chimäre der eigenen gesellschaftlichen Position, der Vorgaben des Umfeldes und der individuell äußerst variablen Fantasie,.

Die von manchen gestützte Phrase vom „gerechten Krieg“ wird von Aggressoren zur Rechtfertigung von Überfällen mißbraucht. Von Kriegstreibern wird hierzu immer zunächst ein Bedrohungsszenario aufgebaut – siehe Irakkrieg.

Das Recht zur Selbstverteidigung ist für jedermann unstrittig. Es wird ideologisch verwässert, wenn es dem Begriff „Gerechtigkeit“ gleichgesetzt wird. Krieg mit der Inkaufnahme unschuldiger Opfer ist für mich in jedem Fall ein Verbrechen. Oder wer glaubt da noch, das sei gerecht? (Missluka? Gruß ans FBI!)

--
navallo
florian
florian
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Re: Gibt es einen gerechten Krieg?
geschrieben von florian
als Antwort auf eko vom 10.09.2007, 23:42:27
Huhu eko,

Erich Nagel ist katholischer Theologe aus Hamburg.

Er hat in einem Schulbuch der Oberstufe die kirchliche Meinung über Krieg und Frieden beschrieben.

Mein Fehler, sorry
--
florianwilhelm18
hockey
hockey
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Re: Gibt es einen gerechten Krieg?
geschrieben von hockey
als Antwort auf eko vom 10.09.2007, 23:42:27
JA ES GIBT EINEN GERECHTEN KRIEG. DU MUSST NUR DEN SIEGER FRAGEN ER WIRD DIR GENAU ERKLAEREN DAS DER KRIEG GERECHT WAR
--

hockey

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