Internationale Politik Gibt es einen Zusammenhang zwischen Religionsangehörigkeit und der Kinderzahl pro Frau?

Justus, es freut mich,dass wir auf der gleichen Linie stehen.
Ich kann da nur zustimmen.
Auch ich bin dankbar für alles was war.Wunderbare Eltern mit enormer Herzensbildung,dazu beide blitzgescheit ohne akad. Titel!

Der Glaube wurde nie als Druck ausgeübt,obwohl wir alle,2 Mädchen,2 Knaben in kath.Internaten die weiterführenden Schulen besuchten,andere gab es damals noch nicht.

Gleichbehandlung,Möglichkeiten ausschöpfen, Grenzen erkennen, Achtsamkeit für Mensch und Tier,Verantwortung übernehmen und eine gesunde Freiheit war selbstverständlich und wurde auch, auf friedlicher und gesunder Ebene vorgelebt-

Gleiberechtigung eben auch!Sonst hätte meine Mutter nicht gesagt,als das Frauenstimmrecht eingeführt wurde....sie brauche das eigentlich gar nicht,denn das habe sie ja bereits

Da stimme ich Dir aus vollem Herzen zu, Justus!
Als wir beide Kinder waren, herrschte Krieg und Fliegeralarm, es gab Lebensmittelmarken und "Punktkarten" für Textilien.
In dieser schlimmen Zeit haben uns unsere Mütter mit viel Aufopferung und Erfindungsgabe großgezogen - auch ich bin meiner Mutter dankbar und denke heute noch an das Wintermäntelchen, das sie mir aus einer Wolldecke geschneidert hat, weil ich aus allen Kleidungsstücken viel zu schnell "herauswuchs".
Noch in Gedanken versunken grüßt Dich
Gi.

Sorry ... obwohl ich keiner Religion angehöre besteht mein Lebenssinn trotzdem darin mich zusammen mit meiner Frau zu reproduzieren.

Die Familie ist das einzige im Leben das Bestand hat und wichtig ist. Übrigens finde ICH den Vater genauso wichtig wie die Mutter. Es ärgert mich wenn Frauen glauben das nur sie darüber befinden dürfen ob und wann es Kinder gibt.

Niemals hätte ich eine Frau geheiratet die keinen Respekt vor dem Leben hat und sich selbst wichtiger sieht.

Bernd

Auch ich kann Justus von Herzen zustimmen, meine Mutter hat vier Mädels behütet und ernährt.

Doch - ich verstehe nicht, Karl, wie Du Religion und sozales Verhalten trennen kannst.
Bei aller Fürsorge der Mutter war uns vorgegeben, wie wir uns "sozial" zu verhalten hatten.
Z. B. was wir lesen durften. Dies hat eine ungeheure soziale Wirkung unter Schülerinnen beim Büchertausch. usw. Da steht man schnell im abseits.

Religion prägt das soziale Verhalten, und zwar ganz entschieden!
Das sind meine Erfahrungen.

Clematis

Doch - ich verstehe nicht, Karl, wie Du Religion und sozales Verhalten trennen kannst.
Religion prägt das soziale Verhalten, und zwar ganz entschieden!
Das sind meine Erfahrungen.
Clematis

Clematis - was gibt es daran nicht zu verstehen, natürlich kann man es trennen, sonst würde das ja bedeuten, daß alle Menschen die mit Religion nichts am Hut haben, sich unsozial verhalten würden!
Ja - Religion prägt das soziale Verhalten, aber auch das unsoziale! Religion kann das soziale Verhalten positiv prägen, muß es aber nicht, und Religion hat sich auch, und tut es teilweise immer noch, von einer unsozialen Seite gezeigt, ich persönlich und meine Kinder haben das erfahren müssen! Ich habe es auch schon mal in Mausis Thread
"Ich frage meine linke Hand" beschrieben!
Und .... je nachdem welche Menschen Religion umtreiben, kann Religion auch soziales Unverhalten fördern! Ich habe solche und solche Leute schon genügend kennengelernt!
Ich denke, daß das soziale Vorleben zuhause ausschlaggebend ist, ob mit oder ohne Religion ist egal!

Edita

Doch - ich verstehe nicht, Karl, wie Du Religion und sozales Verhalten trennen kannst.

Liebe Clematis,

zunächst einmal, habe nicht ich etwas getrennt. Ich habe einen sehr anschaulichen Vortrag verlinkt, der deutlich zeigt, dass die Bevölkerungsentwicklung in Staaten sehr ähnlich verläuft, obwohl sie mehrheitlich von unterschiedlichen Religionen dominiert werden (Christentum, Islam oder Buddhismus/Hinduismus).

Der Film zeigt, dass die Lehren der Religionen, so unterschiedlich sie auch sein mögen, letztlich das Verhalten der Menschen in Bezug auf die Kinderzahl nicht festlegen, sondern dass es andere Faktoren sind, die diese durchschnittliche Kinderzahl bestimmen. Dazu gehört entgegen landläufiger Ansicht auch nicht einfach nur der Wohlstand (das Geld), sondern es sind der Zugang zu Verhütungsmitteln für die Frau, Bildung und Zugang der Frauen zum Berufsleben sowie der spätere Zeitpunkt der Heirat hierdurch.

Beste Grüße, Karl

Religion prägt das soziale Verhalten, und zwar ganz entschieden!
Das sind meine Erfahrungen.

Das ist wahr, aber leider nicht im positiven Sinn. Untersuchungen belegen, daß religiös erzogene Kinder weniger selbstlos handeln als Kinder aus atheistischen Familien.
Ein Zitat aus dem Artikel:

Von wegen Nächstenliebe: Kinder aus religiösen Familien handeln weniger selbstlos als atheistisch erzogene Kinder. Dies belegt ein Spielexperiment mit mehr als tausend Kindern aus verschiedenen Kulturkreisen. Sprösslinge christlicher und muslimischer Familien teilten demnach seltener mit Altersgenossen, wollten aber unsoziales Handeln Anderer härter bestrafen. Je religiöser die Familie war, desto ausgeprägter war dieses Verhalten, wie die Forscher im Fachmagazin "Current Biology" berichten.

Unten ist der Artikel bei scinexx verlinkt. Über eine Suchmaschine findet man sehr viele Berichte, die sich diesem Thema widmen.

Jeder kann nur aus einer persönlchen Lebenserfahrung sprechen.
Weshalb sollten Frauen, die sich gegen Kinder entschieden haben und nicht religiös sind (aus welchen Gründen auch immer) asozialer sein als andere?
Es kommt doch darauf an, wie jemand lebt und wie jemand sein soziales Lebensmodell in sein persönliches Leben integriert und ob dieses nur durch Kinder stattfinden kann, auf welche Eltern zeitlich nur sehr begrenzt Einfluss nehmen können, wage ich sehr zu bezweifeln. Auch ob es nur stattfindet, wenn ich die Regeln, die alte Männer in Rom aufstellen, befolge, ist für zweifelhaft.

Ich jedenfalls bin streng katholisch sozialisiert worden (Bayern) inkl. häufigem Kirchenbesuch, Besuch eines klösterlichen Internates usw. Als der Papst dann die Pille für Frauen verboten hatte, war mein nächster Weg ein Münchner Standesamt, wo ich aus der Kirche ausgereten bin, weil ich mir nicht von einem alten, weltfremden Mann meine Lebensgestaltung vorschreiben lassen wollte.
Dies war vor ca 50 Jahren. Den eingesparten Betrag der Kirchensteuer (ca 8% der Einkommenssteuer) spende ich seitdem für von mir gewählte internationale Organisationen wie Ärzte ohne Grenzen, SOS-Kinderdörfer und ähnliches .
Sehe ich auch als soziale Geste meinerseits an. Olga