Internationale Politik Giftgas-Verdacht gegen Türkei erhärtet sich !!!

Hallo,

der seit längerem bestehende Verdacht, dass die türkische Armee im vergangenen Jahr bei Kampfhandlungen gegen die Kurdische Arbeiterpartei im Osten des Landes auch Giftgas eingesetzt haben soll, erhärtet sich.
Wenn solch ein Nato-Bündnispartner so etwas gemacht hat,
dürfen wir uns über den Giftgaseinsatz gegen die Kurden
von Saddam Hussein auch nicht mehr aufregen!

Viele Grüße
arno

Wenn solch ein Nato-Bündnispartner so etwas gemacht hat,
dürfen wir uns über den Giftgaseinsatz gegen die Kurden
von Saddam Hussein auch nicht mehr aufregen!

Um Himmels Willen arno!

Was ist das für eine Logik, die dazu geeignet ist, die schlimmsten Verbrechen zu entschuldigen?
Wie weit willst Du mit Deinem "nicht mehr aufregen" gehen?

Wer derartige Verbrechen begeht ist völlig nebenrangig, sie müssen angeprangert und die Täter zur Rechenschaft gezogen werden.

--

adam

Diese Logik verstehe ich auch nicht. Sollte sich der Verdacht gegen die Türkei erhärten, gehört sie verurteilt.

Also ich kann dann nicht aufhören mich aufzuregen, sondern ich rege mich sehr auf!

@ arno,


lies Dir bitte durch, was Du geschrieben hast, bevor Du es abschickst.

Karl

@ arno,

lies Dir bitte durch, was Du geschrieben hast, bevor Du es abschickst.

Miriam

Ja - wer auch immer Giftgas gegen wen auch immer
hier: in kriegsartigen Auseinandersetzungen - verwendet, gehört geächtet und schärfstens verurteilt.

Diese Logik verstehe ich auch nicht. Sollte sich der Verdacht gegen die Türkei erhärten, gehört sie verurteilt.

@karl.

ich verstehe diese Logik schon, nur ist sie eben entsetzlich. Diese Logik versucht den Einsatz von Giftgas derer für akzeptierbar zu reden, denen Sympathien entgegengebracht werden, weil sie Feinde derjenigen waren, die man unbedingt verurteilt sehen möchte. Das sind in diesem Fall die Natostaaten.

Jetzt warte ich nur noch auf den gedanklichen Dreher, daß damit die Natostaaten schuld sind am Giftgaseinsatz, der unter Sadam Hussein gegen die Kurden stattgefunden hat. So ist das ja im Gedankengut mancher Leute üblich, wobei ich hier eher von Gedankenböse reden möchte.

Die Gedanken sind frei, aber wenn sie in demagogischer Weise Zutage treten, sind sie zu ächten.

Nimm den Gedankengang, sich nicht über den Gaseinsatz unter Sadam Hussein aufzuregen, und führ ihn fort. Die Türkei kann bei dieser "Logik" rein rhetorisch weggelassen werden, weil sie zur Nato gehört. Schon sind wir so weit, daß wir uns über keinen Gaseinsatz mehr aufzuregen brauchen, der in der Vergangenheit statt gefunden hat, weil die Nato ja Gas einsetzt oder zumindest duldet.

Kannst Du Dir vorstellen, welche Wirkung eine derartige Folgerung hat, wenn sie auf fruchtbaren Boden fällt? Besonders bei jungen Menschen, bei labilen Charakteren? Ich bin überzeugt davon, daß Du das kannst. Und sicher baruche ich Dich nicht darauf aufmerksam zu machen, daß die Vergangenheit nicht bei Sadam Hussein aufhört.

--

adam

Adam,

ich kann es mir gut vorstellen und werde an eine Diskussion in Erftstadt vor einigen Monaten über die Auswirkungen von rechtslastigem Gedankengut auf junge Menschen erinnert.

Nun gibt es glücklicherweise viele junge Menschen, die wach und differenzierungsfähig sind, allerdings beim Lesen solcher Zeilen in einem Forum unserer Generation entsetzt sein werden - zu Recht.

Schlimm!

Meli

Ich denke, Arno hat etwas geschrieben, das er so gar nicht meinte. Ich interpretiere seine Worte so: Wenn wir Saddam Hussein für den Einsatz von Gas als Waffe verurteilen, dürfen wir auch nicht die Augen davor verschliessen, dass ein anderer Staat das Gleiche tut.

Ich finde, dass diese Bemerkung zwar sehr ungeschickt und mißverständlich ist, dass sie aber auch positiver gesehen werden kann.

Wenn jetzt nicht tatsächlich der Zwang der NATO-Staaten, der EU- etc., der Staatengemeinschaft oder einzelner für die Türkei wichtiger Partner kommt eine unabhängige, kompetente Untersuchung durchzuführen (Es sieht doch noch gar nicht danach aus!), dann dürfte man sich auch nicht über den Giftgaseinsatz des Saddamregimes aufregen.

Oder: Bei anderen Staaten (Schurkenstaaten) hinschauen, bei den eigenen Vielleichtaberauch Schurkenstaaten wegschauen, bedeutet... na, ja ....ein Höchstmaß an Unehrlichkeit und politischer Taktik.

???

Etwas gibt mir Rätsel auf!
Das erst mal die Linke Presse die meisten Hits zu den Thema hat.
Und der Kölner Stadtanzeiger sich dem angeschlossen hat.
Andere Blätter scheinen wichtigere Themen zu haben.

Komisch

Urmel