Internationale Politik Griechenland - und seine Forderungen an Deutschland
... da sollte Deutschland so anständig sein und hier zahlen (was bisher bezahlt wurde ist eigentlich eine Beleidigung ...
So so ....
Aber die Griechen haben sich in dieser Hinsicht gerne "beleidigen" lassen.
Zahl DU DOCH!
@ Olga,
die Stiftung ist eine sehr sympathische Idee. Es sollte ein Jugendaustausch wie mit Frankreich geben. Die Investition in Völkerverständigung scheint mir notwendig.
Karl
die Stiftung ist eine sehr sympathische Idee. Es sollte ein Jugendaustausch wie mit Frankreich geben. Die Investition in Völkerverständigung scheint mir notwendig.
Karl
Die Investition in Völkerverständigung scheint mir notwendig.
Gut wäre es, wenn die Griechen in dieser Hinsicht mal etwas investieren würden.
Bisher sieht die griechische "Völkerverständigung" so aus, dass Deutsche jeder Art und Richtung als Nazis und Hitler persönlich karikiert werden.
Re: Griechenland - und seine Forderungen an Deutschland
die Stiftung ist eine sehr sympathische Idee. Es sollte ein Jugendaustausch wie mit Frankreich geben. Die Investition in Völkerverständigung scheint mir notwendig.
Karl
Diese Idee habe ich bereits in der Talkshow von Jauch gehört, aus der danach leider nur der Stinkefinger thematisiert wurde. Ich meine mich zu erinnern, sie kam sogar von Söder.
Sie löst aber nicht das Problem der griechischen Staatsschulden und wurde seither nie von griechischer Seite aufgegriffen, oder täusche ich mich?
Der Hinweis auf Frankreich ist richtig. Aber haben am Anfang, beim Zustandekommen des Deutsch-Französischen Vertrags vor vielen Jahren (der viel mehr umfasst als das D-F-Jungendwerk, mit dem allerdings der erste Schritt einer Umsetzung des Vertrags gemacht wurde) die deutschen hierfür eine Stiftung bezahlt?? Haben die Franzosen den Deutschen Rechnungen für die Kriegsschäden und Kriegsopfer präsentiert? Sie und jetzt auch die Polen hatten vorausschauende Regierungen, die gesehen haben, dass ihre Bevölkerung von diese Form der Überwindung der Kriegsfolgen auf lange Sicht, gerade auch wirtschaftlich, mehr profitiert als von rückwärtsgewandten Aufrechnungen, als Land alleine genommen und im Rahmen der EU mit besonderer Unterstützung ihrer Interessen durch die deutsche Regierung.
Beide Länder könnten Rechnungen "der griechischen Art" an Deutschland präsentieren, gegen die die griechischen Zahlen nur Peanuts wären.
Re: Griechenland - und seine Forderungen an Deutschland
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Die Investition in Völkerverständigung scheint mir notwendig.
Zitat von sylvan
Gut wäre es, wenn die Griechen in dieser Hinsicht mal etwas investieren würden.
Wenn es Satire sein soll, dann möchtet ihr sie auch als solche kenntlich machen
Also ihr meint eine spezielle Art von Goethe-Institut für geplünderte Griechen, damit sie die deutsche Rückzahlungsweigerung über 280 Mrd Eus besser verstehen lernen?
"Heinrich! Mir graut’s vor dir." Margarete in Goethes Faust 1
Dass Du mich hier ansprichst, zeigt mir wieder einmal, dass Du Texte nicht verstehst. Mit Völkerverständigung meine ich keinesfalls, dass nur auf griechischer Seite Arbeit Not täte.
Karl
Karl
Ich finde es bemerkenswert, dass die griechische Regierung es innerhalb weniger Wochen hinbekommen hat, "Fachleute" damit zu beschäftigen, präzise" zu errechnen, wieviel Geld Griechenland von Deutschland zu bekommen hat; dass es in dieser Zeit aber nicht gelungen ist, Vorschläge zur nachhaltigen Sanierung der Staatsfinanzen aus eigener Kraft zu erarbeiten.
Weil es m.E. eine unlösbare Aufgabe ist die griechischen Staatsfinanzen zu sanieren.
So einfach sehe ich das.
lupus
Die Verquickung von Forderungen aus dem zweiten Weltkrieg mit der jetzigen Finanzsituation ist reichlich unglücklich.
Allerdings fände ich es mehr als gerecht, wenn wenigstens die deutsche Zwangsanleihe in Griechenland von 1942 wieder zurückgezahlt würde.
Pippa
Allerdings fände ich es mehr als gerecht, wenn wenigstens die deutsche Zwangsanleihe in Griechenland von 1942 wieder zurückgezahlt würde.
Pippa
Hallo pippa,
über die Zwangsanleihe wird sicher gesprochen werden. Dabei ist es Usus, daß vor Verhandlungen Forderungen rigoros abgelehnt werden, um nicht mit Zugeständnissen in zu erwartende Verhandlungen gehen zu müssen.
Im ganzen gesehen bedient sich die griechische Regierung eines alten Tricks. Steht jemand, mit fast unlösbaren Problemen, in Konflikt mit einer fordernden Partei (hier EU und Bundesrepublik wegen Haushaltskonsolidierung und Staatsschulden) lenkt er die Aufmerksamkeit auf ein streitfernes Thema (Reparationen) und übertreibt dabei maßlos. Der Effekt ist, daß sich die Gegenpartei zwangsmäßig mit dem neuen Thema befasst und weniger für das eigentliche Zeit hat. Ein psychologischer und öffentlichkeitswirksamer Trick.
Beispiel: Habe ich beim Nachbar eine Scheibe eingeworfen und der fordert nachdrücklich Ersatz von 100,- Euro, obwohl ich kein Geld habe, frage ich ihn, ob er keine anderen Probleme hat. Mein Vater müsse noch dafür entschädigt werden, daß der Nachbarvater ihn vor 30 Jahren mit dem Auto angefahren und schwer verletzt hat. Das Schmerzensgeld beläuft sich auf 100.000,- Euro mit Zins und Zinseszins. Eines hat mit dem anderen nichts zu tun, aber nun fürchtet mein Nachbar, daß Schlimmes auf ihn zukommen könnte und außerdem relativiert sich für ihn auch seine Forderung von 100,- Euro. Jedenfalls ist er anderweitig beschäftigt als mit seiner popeligen Fensterscheibe. Es gibt eine Bezeichnung für diesen Verhandlungstrick, der mir leider nicht einfällt.
Die griechische Regierung macht nichts anderes, wobei für die EU bemerkenswert sein wird, daß die Reparationsforderungen an die Bundesrepublik als Ergebnis eines griechischen Ausschusses geboten wird, der eigentlich aufklären sollte, wie es zu der griechischen Staatsverschuldung kam.
--
adam
über die Zwangsanleihe wird sicher gesprochen werden. Dabei ist es Usus, daß vor Verhandlungen Forderungen rigoros abgelehnt werden, um nicht mit Zugeständnissen in zu erwartende Verhandlungen gehen zu müssen.
Im ganzen gesehen bedient sich die griechische Regierung eines alten Tricks. Steht jemand, mit fast unlösbaren Problemen, in Konflikt mit einer fordernden Partei (hier EU und Bundesrepublik wegen Haushaltskonsolidierung und Staatsschulden) lenkt er die Aufmerksamkeit auf ein streitfernes Thema (Reparationen) und übertreibt dabei maßlos. Der Effekt ist, daß sich die Gegenpartei zwangsmäßig mit dem neuen Thema befasst und weniger für das eigentliche Zeit hat. Ein psychologischer und öffentlichkeitswirksamer Trick.
Beispiel: Habe ich beim Nachbar eine Scheibe eingeworfen und der fordert nachdrücklich Ersatz von 100,- Euro, obwohl ich kein Geld habe, frage ich ihn, ob er keine anderen Probleme hat. Mein Vater müsse noch dafür entschädigt werden, daß der Nachbarvater ihn vor 30 Jahren mit dem Auto angefahren und schwer verletzt hat. Das Schmerzensgeld beläuft sich auf 100.000,- Euro mit Zins und Zinseszins. Eines hat mit dem anderen nichts zu tun, aber nun fürchtet mein Nachbar, daß Schlimmes auf ihn zukommen könnte und außerdem relativiert sich für ihn auch seine Forderung von 100,- Euro. Jedenfalls ist er anderweitig beschäftigt als mit seiner popeligen Fensterscheibe. Es gibt eine Bezeichnung für diesen Verhandlungstrick, der mir leider nicht einfällt.
Die griechische Regierung macht nichts anderes, wobei für die EU bemerkenswert sein wird, daß die Reparationsforderungen an die Bundesrepublik als Ergebnis eines griechischen Ausschusses geboten wird, der eigentlich aufklären sollte, wie es zu der griechischen Staatsverschuldung kam.
--
adam
Ich erinnere mich an eine Diskussion - auch in diesem Forum. Da ging es um den Völkermord der Türken an den Armeniern. Die meisten forderten auf der Diskussionsbasis von der heutigen Türkei, hier finanziellen ERsatz zu leisten. Warum sollte dies bei Deutschland anders sein, wenn die alten Gräueltaten jetzt wieder auferstehen?
Ich kann mir auch gut vorstellen, dass es viele Länder auf dieser Erde gibt, die sich über den griechischen Vorstoss sehr freuen - wir sind nicht so beliebt, wie wir dies selbst oft glauben mögen. Viele gönnen es uns, wenn da ein kleines Land mutig ist und an unserem Image kratzt. Wir werden fair reagieren müssen - es ist an der Zeit, dies zu tun, sonst kommt es nie zu einer richtigen Aussöhnung mit Griechenland. Olga
Ich kann mir auch gut vorstellen, dass es viele Länder auf dieser Erde gibt, die sich über den griechischen Vorstoss sehr freuen - wir sind nicht so beliebt, wie wir dies selbst oft glauben mögen. Viele gönnen es uns, wenn da ein kleines Land mutig ist und an unserem Image kratzt. Wir werden fair reagieren müssen - es ist an der Zeit, dies zu tun, sonst kommt es nie zu einer richtigen Aussöhnung mit Griechenland. Olga