Internationale Politik Großdemo in Köln

adam
adam
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Re: Großdemo in Köln- Absage von DITIP
geschrieben von adam
als Antwort auf mane vom 05.07.2017, 18:44:38
Natürlich mane,

die Finanzierung der Moscheen in Deutschland halte ich nicht nur für möglich, sondern für unumgänglich, weil sich über die Moscheen ein islamistisch, vom entsprechendem Ausland, gesteuerter Staat im Staat abzeichnet. Die Erkenntnisse von Constantin Schreiber sind erschreckend.
Zur Finanzierung fällt mir spontan eine Moscheensteuer ein, die, wie die Kirchensteuer, von den Finanzämtern eingezogen wird. Wie das rechtlich aussieht, wie man den Einfluß, z.B. der Türkei oder Saudi Arabiens, unterbinden kann, weiß ich nicht. Kann Putin Vorbild sein? Er stellt NGOs einfach unter Generalverdacht und verbietet ihre Aktivitäten. So ist das in Europa sicher nicht möglich.

Was möglich sein muß, ist, den Europäern endlich die Wahrheit über ihre Rolle gegenüber dem Islam zu sagen. Europa ist im Krieg gegen die Mächtigen und Wortführer des arabisch-sunnitischen Islam, die wir Nichtmuslime Islamisten nennen. Auch deshalb ist es falsch, vorbehaltlos von der unschuldigen Mehrheit der Muslime auf das Ganze zu schließen. Der Islam ist in seinen Ländern mit unserem extremen Nationalismus zu vergleichen, dort legale Gruppen wie die Muslimbruderschaft sind schlimmer. Dieser Fehler der überbordenden Toleranz wurde so lange gemacht, daß es schwierig sein wird, eine rote Linie des islamisch Zumutbaren für europäische Rechtsstaaten zu ziehen.
Mit der Integration von Menschen anderer Kulturen habe ich kein Problem, wenn Menschen integriert werden wollen und mir nicht weisgemacht werden soll, daß Integration bedeutet, Arbeit und Wohnung zu vermitteln. Das ist Unfug und so werden gesellschaftliche Probleme gesät um Konkurrenz auf dem Arbeits- und Wohnungsmarkt. In Staaten mit funktionierendem Zusammenleben, vor allem im wirtschaftlichen Bereich können nicht beliebig viele Arbeitsplätze mit wertschöpferischer Beschäftigung geschaffen werden. Das bewegt sich in engen Bandbreiten, ist Sache der Nachfrage von produzierten Gütern und nicht vom Angebot von Arbeitskräften, schon gar nicht ungelernten. Hunderttausendfache Integration ist nicht möglich, auch wenn es uns die Politik weis machen will. Möglich ist die Eingliederung von fehlenden Spezialisten, die aber für hochspezialisierte, hochtechnologisierte Industriegesellschaften wie die Bundesrepublik, bestimmt nicht in unterentwickelten Staaten mit Bürgerkrieg ausgebildet werden.
Nicht umsonst schließt das begrenzte Gewähren von Asyl Arbeit und Bewegungsfreiheit aus, um eben diese Konkurrenz zu vermeiden und das Einverständnis der Bevölkerung zu erhalten. Integration dagegen ist eine Frage von Generationen. Austausch von Kultur sehe ich positiv, weil er gegenseitig Gesellschaften bereichert. Verpflanzung von Kultur sehe ich negativ, weil sie einseitig ist und zu Parallelgesellschaften führt.

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adam
Tina1
Tina1
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Re: Großdemo in Köln- Absage von DITIP
geschrieben von Tina1
als Antwort auf mane vom 05.07.2017, 18:44:38

Hallo Adam,
Der Journalist und Grimmepreiträger 2016 Constantin Schreiber, schrieb das Bucht "Inside Islam". Er besuchte über acht Monate lang z.B. in Berlin, Hamburg und Karlruhe das Freitagsgebet der Muslime in den Moscheen dieser und anderer Orte. In 13 Moscheen zeichnete er die Predigten auf, besprach sie mit Übersetzern (er sprich selber auch arabisch) und Islamexperten.
Mane
geschrieben von mane

Liebe Manne,

ich kenne die Reportagen von Constantin Schreiber. Aber auch er bekam Hassmails im Netz. Es sind Reportagen, wie viele andere Recherchen über Moscheen in Deutschland, die in der letzten Zeit von öffentlich, rechtlichen Medien in die Öffentlichkeit gebracht wurden. Ein weiteres Beispiel ist die Reportage, die Recherche von ZDF zoom-Reporterin Susana Santina. Sie ist eine Bekannte von meinem Sohn. Beim letzten Besuch hat sie ihn auf ihre Reportage hingewiesen. Wir hatten sie bis dahin nicht gesehen. Meistens werden diese Sendungen sehr spät Abends gesendet.

In der Reportage, die ich einstelle, erfährt man mit Beweisen, was in vielen Moscheen passiert, was gepredigt wird u. wer in den Moscheen predigt, vorallem auch in der DITIP. Obwohl es Beweise gibt, streiten die Verantwortlichen der Moscheen alles ab.

Das gefährliche ist, dass der Staat kaum was gegen diese Moscheen machen kann, so wie es H. G. Maaßen, Präsident vom Bundesverfassungsschutz, in dem Video äußert.

Diese Recherche von Susana Santina passt genau zu den Aussagen von Abdel-Hakim Ourghi in dem Video was ich eingestellt habe. Er kann nicht verstehen, dass die Politik Jahrzehnte, wenn es um Muslime geht, wenn es um den Islam geht, nur mit den konservativen Islamverbänden, wie die DITIP spricht, die nur 15 % der Muslime repräsentiert u. nicht mit der Mehrheit der Muslime, nicht mit den liberalen Muslimen diskutieren will.

Seine Aussage, das vorallem Moscheen für die Radikalisierung von Muslimen, für die Spaltung der Muslime, für die Ausbreitung eines politischen Islams, für die Verbreitung der "Erdoganpolitik" in Deutschland, verantwortlich sind, wird in dieser Reportage wieder bestätigt.

Abdel-Hakim Ourgh, Islamwissenschaftler sieht in den Dachverbänden, in den vielen islamistischen Moscheen eine Gefahr für die Integration, eine Gefahr für viele Muslime die sich integriert haben, die einen moderaten Islam leben wollen, für die vielen friedlichen Muslimen, denn sie alle werden bedroht, weil sie nicht den "einzig wahren Islam" leben. Diese Verbände u. Moscheen wollen ein Islamverständnis etablieren, der nicht bereit ist zur Trennung von Religion und Politik. Sie wollen einen Islam verbreiten, der über dem GG steht. Einen Islam in Richtung wahhabitischen Islamverständnis, wo die Scharia gilt. Deshalb auch die Einladungen von Imamen aus Saudiarabien.

In den besagten Moscheen, wird Hass gegen Ungläubige, gegen Christen, gegen moderate Muslime, gegen Juden, verbreitet, weil ein Teil der Moscheen islamistisch ist. Ich bin der Meinung jede einzelne islamistische, demokratiefeindliche Moschee, ist eine zuviel. Man sollte die vielen Muslime unterstützen, die sich gegen diese Entwicklung wehren.

Mane hast du dir die Rede von Abdel-Hakim Ourgh angehört? Was sagst du zu seinen Äußerungen?
Tina



"Wie steht es allgemein um die Moscheen in Deutschland? Tragen sie zur Integration der Muslime bei, was nach eigener Darstellung zu ihren Aufgaben zählt? Und wie könnte man verhindern, dass Moscheen zum Schauplatz innenpolitischer Konflikte anderer Staaten werden? Diesen Fragen geht ZDFzoom-Reporterin Susana Santina nach und wirft einen Blick über die Grenze nach Österreich, wo die Auslandsfinanzierung islamischer Institutionen per Gesetz verboten wurde."
olga64
olga64
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Re: Großdemo in Köln- Absage von DITIP
geschrieben von olga64
als Antwort auf mane vom 05.07.2017, 18:44:38
Ich fand Constantin SChreiber zu dessen Anfangszeiten, als er noch aus arabischen LÄndern berichtete und aufgrund seiner arabischen Sprachkenntnisse in der Lage war, den dortigen Menschen Unterschiede und wichtige Einzelheiten zu beiden Kulturen zu erklären, gut und interessant.
Dann ging er zum deutschen Fernsehen und wollte augenscheinlich seine Karriere weiter ausbauen. DAs Buch, das er dann schrieb und das m.E. zu Recht kritisiert wurde, baute er schnell und auch ein wenig schlampig auf; die Grundlage war dürftig und entsprach nicht den empirischen Vorstellungen bei solch einem wichtigen Thema. Da halfen ihm auch die Einladungen zu Markus Lanz usw. nicht mehr viel und mittlerweile hört man nicht mehr so viel von Herrn SChreiber.
Er wird vermutlich bei denjenigen noch angesehen sein, die ihre eigene Meinung durch ihn bestätigt sehen (aber meist das Buch gar nicht lesen).
Das ist etwas unseriös und gerade ein Kenner der Länder und Menschen sollte sich einen solchen Lappsus nicht erlauben, auch wenn es verführerisch erscheint, damit die persönliche Karriere anzukurbeln. Olga

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adam
adam
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Re: Großdemo in Köln- Absage von DITIP
geschrieben von adam
als Antwort auf olga64 vom 06.07.2017, 15:04:33
Olga,

ich habe keine negativen Kritiken zu Constantin Schreibers Büchern gelesen, auch nicht über schlampige Recherche. Schließlich hat er auch beschrieben, wie seine Ergebnisse zustande kamen. Desweiteren ist sein Buch über deutsche Moscheen sicher nicht gut für seine Karriere in den arabischen Ländern. Daß er für die ARD seit Januar 2017 Tagesschauausgaben moderiert, ist auch kein Anlaß, an seiner Redlichkeit zu zweifeln.

Sollte ich etwas übersehen haben, bitte ich um einen entsprechenden Link.

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adam
mane
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Re: Großdemo in Köln- Absage von DITIP
geschrieben von mane
als Antwort auf adam vom 05.07.2017, 23:34:00
Hallo Adam,

eine Moscheensteuer, vergleichbar mit unserer Kirchensteuer, könnte eine Möglichkeit sein, dass Imame/Religionslehrer zukünftig allein in Deutschland ausgebildet und bezahlt werden. Ob es dann jedoch möglich ist, den Moscheegemeinden vorzuschreiben, welche Imame sie einzustellen hätten, ist fraglich. Verbietet nicht die Religionsfreiheit die Einmischung des Staates in die inneren Angelegenheiten von Religionsgemeinden? Der Staat kommt ja auch nicht auf die Idee, Kirchengemeinden oder Synagogen vorzugeben, welche Pfarrer oder Rabbiner sie zu beschäftigen haben. Nur wenn ein Pfarrer, Imam oder Rabbiner zu verfassungsfeindlichen Taten anstiftet, ermitteln die Behörden.

... deshalb ist es falsch, vorbehaltlos von der unschuldigen Mehrheit der Muslime auf das Ganze zu schließen.
geschrieben von Adam


Aus diesem Grund möchte ich an dieser Stelle, auch wenn es nicht zum Thema passt, Flüchtlingen ein "Gesicht geben, wenn auch nur im Video. Die Aletta-Haniel-Gesamtschule in Duisburg ist bekannt für ihre Erfahrungen mit jugendlichen Flüchtlingen. Für eine Reportage begleitete ein ZDF-Team dort syrische Flüchlinge und erlebte, wie "Wir schaffen das!" in der Realität aussehen kann. In diesem Fall würde ich sagen, dass die Jugendlichen ihr Leben recht gut meistern und ihren Platz in der Gesellschaft bestimmt finden werden.


Gruß Mane
adam
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Re: Großdemo in Köln- Absage von DITIP
geschrieben von adam
als Antwort auf mane vom 06.07.2017, 21:56:48
Hallo mane,

zum Schutz der Unschuldigen, wie den jungen Flüchtlingen, müssen die Schuldigen und ihre Schuld genannt und bekämpft werden.

Verbietet nicht die Religionsfreiheit die Einmischung des Staates in die inneren Angelegenheiten von Religionsgemeinden?
geschrieben von mane


Nein, denn auch die Religionsfreiheit gilt nur im Rahmen der Gesetzgebung. Imame, die hetzen, gehören ins Gefängnis und müssen durch hiesige ersetzt werden. In Österreich, habe ich gelesen, ist die Finanzierung von Moscheen aus dem Ausland verboten. Soweit müssen wir bei uns auch kommen. Auch die Bundesrepublik muß sich nicht gefallen lassen, daß Teile ihrer Innenpolitik von Feinden der Demokratie gemacht wird.

Österreich verbietet Auslandsfinanzierung religiöser Vereine

Ebenso nach österreichischem Vorbild, sollte ein Islamgesetz diskutiert werden.

Das neue Islamgesetz im Überblick, Religion ORF.at

--

adam

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olga64
olga64
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Re: Großdemo in Köln- Absage von DITIP
geschrieben von olga64
als Antwort auf adam vom 06.07.2017, 22:43:31
xxxx Nein, denn auch die Religionsfreiheit gilt nur im Rahmen der Gesetzgebung. Imame, die hetzen, gehören ins Gefängnis und müssen durch hiesige ersetzt werden. In Österreich, habe ich gelesen, ist die Finanzierung von Moscheen aus dem Ausland verboten. Soweit müssen wir bei uns auch kommen. Auch die Bundesrepublik muß sich nicht gefallen lassen, daß Teile ihrer Innenpolitik von Feinden der Demokratie gemacht wird

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adam
geschrieben von Adam
[/quote]

Diese Forderungen bestehen schon seit langer Zeit. Trotzdem ist es gar nicht bekannt, wie viele Moscheen (und daraus resultierend Imame) es in Deutschland überhaupt gibt. Diese Gebetshäuser sind ja nicht nur die schönen Gebäude, sondern sehr oft in Hinterhöfen, Garagen usw. untergebracht.
Wenn wir die Finanzierung nicht mehr durch das Ausland wünschen, müssen wir sie selbst übernehmen. Es soll ca 3.000 Moscheen geben (im Gegensatz zu ca 45.000 Kirchen).
Imame, die Dinge predigen, die kriminell oder strafwürdig sind, gehören dann zuerst mal vor Gericht, welches entscheiden wird, ob sie auch ins Gefängnis müssen. So läuft der Rechtsweg in unserem Rechtsstaat und nicht anders.
Sie müssen dann genau so verhandelt werden wie z.B. Nazis oder Rechtspopulisten, die unsere Demokratie gefährden.
Ein Problem ist hierbei immer, dass vieles unter freie Meinungsäusserung fällt und nicht zu Straftatbeständen gehört.
Nicht ganz verstehe ich, was Sie unter "hiesige Imame" verstehen. Wünschen wir diese, müssen mehr Lehrstühle für Islamwissenschaften gegründet werden, wo die ausgebildet werden. Das dauert aber - ein solches Studium ist ja nicht an einem Wochenende erledigt. Olga
mane
mane
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Re: Großdemo in Köln- Absage von DITIP
geschrieben von mane
als Antwort auf Tina1 vom 06.07.2017, 11:15:46
Liebe Tina,

gut, dass du nachfragst. Die Rede von Abdel-Hakim Ourgh hatte ich übersehen, habe sie mir aber jetzt angeschaut. Er sagt all das, was manche kaum noch zu sagen wagen, weil sie sofort mit einer Gegenrede rechnen müssen und schnell in eine Ecke gedrängt werden, in die die meisten nicht reingehören. Auch die Reportage von Susanna Santina ist sehr aufschlussreich und Abdel-Hakim Ourgh beantwortet viele ihrer Fragen.

Neben dem, was du oben schreibst, spricht er über die dringende Notwendigkeit den Islam zu reformieren, ihn vereinbar mit unserem Grundgesetz/unseren Werten zu machen. Es gefällt mir, dass er seine Person mit diesem "uns" immer einschließt.
"Wir müssen den Mut haben, die Probleme zu benennen z.B. die Gewaltfrage oder die Unterdrückung der Frauen. Wir müssen den Mut haben, die umstrittenen Koranpassagen zu kritisieren, die nur im historischen Kontext des 7. Jahrhundert zu verstehen sind. Die Reform, die von der Mehrheit der Muslime vehement abgelehnt wird, ist begründet in dem Koran. Fundierte Hinweise in den kanonischen Quellen rufen immer wieder dazu auf, den Koran immer wieder neu zu interpretieren. In einer Überlieferung ist zu lesen. Alle hunderte Jahre sendet Gott dieser Gemeinde einen Gelehrten, der die Religion erneuert."

Seiner Meinung nach, gehört ein Islam, der sich heutzutage nicht reformieren lässt, wie von den konservativen Dachverbänden, wie Ditib oder der Zentralrat der Muslime, der gehört nicht zu Deutschland. Er fragt sich warum unsere Politiker immer als Ansprechpartner die Dachverbände bevorzugen. Warum will man nicht mit allen Muslimen sprechen und diskutieren? Warum spricht man nicht gemeinsam mit dieser schweigenden Mehrheit?
Wen es interessiert - hier ist das Video erneut:


Gruß Mane
mane
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Re: Großdemo in Köln- Absage von DITIP
geschrieben von mane
als Antwort auf adam vom 06.07.2017, 22:43:31
Hallo mane,

Ebenso nach österreichischem Vorbild, sollte ein Islamgesetz diskutiert werden.

adam
geschrieben von adam


Hallo adam,

jetzt sind zwei Jahre nach dem Inkraftreten des Islamgesetzes in Österreich vergangen. Einiges ließe sich möglicherweise auch für Deutschland diskutieren oder gar besser machen. Da könnten wir von den Erfahrungen unserer österreichischen Nachbarn profitieren und auch aus deren Fehlern lernen.
Soweit ich gelesen habe, fließt immer noch Geld aus dem Ausland, wenn auch nicht mehr direkt, sondern über Stiftungen. Man hätte das wesentlich differenzierter im Gesetz regeln müssen.

Erst ab Herbst können sich Studenten an der Uni Wien für Islamische Theologie einschreiben. Da sind wir bereits weiter als Österreich.
Mane

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