Internationale Politik Haftbefehl gegen Gaddafi
Beirut klagt Gaddafi Haftbefehl gegen Revolutionsführer ausgestellt -
Vorwürfe: Entführung und Freiheitsberaubung des Gründers der schiitischen Amal-Bewegung im Jahr 1978 - Todesstrafe droht
Beirut - Libanon hat Klage gegen den libyschen Revolutionsführer Muammar Gaddafi erhoben und einen Haftbefehl ausgestellt. Ihm wird vorgeworfen, für das Verschwinden eines prominenten Schiitenführers vor 30 Jahren verantwortlich zu sein. Das geht aus Gerichtsdokumenten vor, die kürzlich von Ermittlungsrichter Samih al-Hadsch unterzeichnet wurden.
Nach Angaben libanesischer Schiiten wurden der Imam Musa al-Sadr und zwei seiner Mitarbeiter 1978 bei einem Besuch Libyens entführt. Libyen erklärte dazu, Sadr habe das Land unbehelligt verlassen. Es wird jedoch angenommen, das er kurz nach seinem Verschwinden umgebracht wurde.
Entführung und Freiheitsberaubung
Der Klageschrift zufolge wird Gaddafi Entführung und Freiheitsberaubung vorgeworfen. Im Rahmen der libanesischen Terrorismus-Gesetze könnte dafür die Todesstrafe verhängt werden. 1986 waren die Ermittlungen aus Mangel an Beweisen eingestellt worden. 2004 wurde das Verfahren unter Berücksichtigung neuer Beweise wieder aufgenommen.
Sadr, der 1928 im Iran geboren wurde, war der Gründer der schiitischen Amal-Bewegung im Libanon, aus der später die Hisbollah hervorging. Er predigte Toleranz in der Religion und ist bis heute bei den Schiiten hoch geachtet. (Reuters)
Der Standard 27.8.2008
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Das ist ja mal was Neues.
Ich finde das sehr mutig, zumal hier Araber gegen Araber handeln.
Ob sie Gaddafi wohl jemals verhaften koennen, bezweifle ich sehr.
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hema
Vorwürfe: Entführung und Freiheitsberaubung des Gründers der schiitischen Amal-Bewegung im Jahr 1978 - Todesstrafe droht
Beirut - Libanon hat Klage gegen den libyschen Revolutionsführer Muammar Gaddafi erhoben und einen Haftbefehl ausgestellt. Ihm wird vorgeworfen, für das Verschwinden eines prominenten Schiitenführers vor 30 Jahren verantwortlich zu sein. Das geht aus Gerichtsdokumenten vor, die kürzlich von Ermittlungsrichter Samih al-Hadsch unterzeichnet wurden.
Nach Angaben libanesischer Schiiten wurden der Imam Musa al-Sadr und zwei seiner Mitarbeiter 1978 bei einem Besuch Libyens entführt. Libyen erklärte dazu, Sadr habe das Land unbehelligt verlassen. Es wird jedoch angenommen, das er kurz nach seinem Verschwinden umgebracht wurde.
Entführung und Freiheitsberaubung
Der Klageschrift zufolge wird Gaddafi Entführung und Freiheitsberaubung vorgeworfen. Im Rahmen der libanesischen Terrorismus-Gesetze könnte dafür die Todesstrafe verhängt werden. 1986 waren die Ermittlungen aus Mangel an Beweisen eingestellt worden. 2004 wurde das Verfahren unter Berücksichtigung neuer Beweise wieder aufgenommen.
Sadr, der 1928 im Iran geboren wurde, war der Gründer der schiitischen Amal-Bewegung im Libanon, aus der später die Hisbollah hervorging. Er predigte Toleranz in der Religion und ist bis heute bei den Schiiten hoch geachtet. (Reuters)
Der Standard 27.8.2008
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Das ist ja mal was Neues.
Ich finde das sehr mutig, zumal hier Araber gegen Araber handeln.
Ob sie Gaddafi wohl jemals verhaften koennen, bezweifle ich sehr.
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hema
Wenn es nicht zu ernst wäre, ich könnte lachen darüber.
Nun bin ich auf Abdus Einwände gespannt.
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susannchen
Nun bin ich auf Abdus Einwände gespannt.
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susannchen
ich möchte nicht aufzählen, wieviele "Imamse" und Schiiten der israelische Mossad entführt, eingesperrt, oder ermordet hat. solch eine meldung ist wirklich albern und passt nicht in das "geschäftsgebaren" dieser region. traurig aber war.
Ich bin gegen die Todesstrafe, aber wie auch immer: Es wurden sicher schon viele Unschuldigere aufgehängt!
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adam
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adam
Magst recht haben. Aber Gaddafi würde ich nicht als unschuldig bezeichnen. Er ist zwar um vieles zahmer geworden, aber den Flugzeugabschuss in England habe ich noch nicht vergessen.
Ich finde es auch "lustig" dass die Richter es wagten Gaddafi anzuklagen und zu verurteilen. Vielleicht zieht im Orient doch auch die Gerechtigkeit ein.
Es wäre schön!
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hema
Ich finde es auch "lustig" dass die Richter es wagten Gaddafi anzuklagen und zu verurteilen. Vielleicht zieht im Orient doch auch die Gerechtigkeit ein.
Es wäre schön!
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hema
Nicht die Richter klagten ihn an sondern ein Staatsanwalt.
So geschehen übrigens schon einmal vor ein paar Jahren, Gaddafi wurde zur Aussage vorgeladen, er scherte sich natürlich ein Teufel drum.
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susannchen
So geschehen übrigens schon einmal vor ein paar Jahren, Gaddafi wurde zur Aussage vorgeladen, er scherte sich natürlich ein Teufel drum.
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susannchen
warum sollte er sich dieser Anklage auch stellen?
Wenn den Libanesen erst nach 30 Jahren die Idee kommt, Anklage zu erheben ... jetzt, wo Gaddafi ein alter, zahnloser Löwe geworden ist und so weit ist, dass er kein Imponiergehabe mehr nötig hat ... die hätten sich das vor 10 oder 20 Jahren im Leben nicht getraut, denn dann hätte Gaddafi sie mal ganz kurz abgewatscht, ohne Rücksicht auf Verluste. Auf einen alten Hund, der nicht mehr wirklich beissen kann, einzudreschen ist ziemlich feige.
Aber in Nebraska/USA hat ja vor einigen Monaten auch ein Senator Gott verklagt - schliesslich sei Gott für terroristische Drohungen verantwortlich, verbreite Angst und habe »unter Abermillionen von Erdbewohnern Tod, Zerstörung und Terror« verursacht. Ob die Anklageschrift zugestellt werden konnte, ist nicht bekannt, aber vielleicht weisst Du ja was, hema? Mit Dir spricht er doch?
Allerdings hatte diese letztere Klage einen ganz anderen Hintergrund, er wollte mit dieser Klage die absurden Seiten des US-Rechtssystems offen legen.
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angelottchen
Wenn den Libanesen erst nach 30 Jahren die Idee kommt, Anklage zu erheben ... jetzt, wo Gaddafi ein alter, zahnloser Löwe geworden ist und so weit ist, dass er kein Imponiergehabe mehr nötig hat ... die hätten sich das vor 10 oder 20 Jahren im Leben nicht getraut, denn dann hätte Gaddafi sie mal ganz kurz abgewatscht, ohne Rücksicht auf Verluste. Auf einen alten Hund, der nicht mehr wirklich beissen kann, einzudreschen ist ziemlich feige.
Aber in Nebraska/USA hat ja vor einigen Monaten auch ein Senator Gott verklagt - schliesslich sei Gott für terroristische Drohungen verantwortlich, verbreite Angst und habe »unter Abermillionen von Erdbewohnern Tod, Zerstörung und Terror« verursacht. Ob die Anklageschrift zugestellt werden konnte, ist nicht bekannt, aber vielleicht weisst Du ja was, hema? Mit Dir spricht er doch?
Allerdings hatte diese letztere Klage einen ganz anderen Hintergrund, er wollte mit dieser Klage die absurden Seiten des US-Rechtssystems offen legen.
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angelottchen
alle wahrscheinlichkeit nach lacht sich gaddafi grade tot über so ein schmarren.
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eleonore
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eleonore
Ich glaube auch, daß man diesem "Haftbefehl" keine grössere Bedeutung zumessen sollte.
Es scheint eine Art politisches und chancenloses Säbelrasseln zu sein, das auch in der afrikanischen Presse keine Aufregung hervorbringt.
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cecile
Es scheint eine Art politisches und chancenloses Säbelrasseln zu sein, das auch in der afrikanischen Presse keine Aufregung hervorbringt.
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cecile
alle wahrscheinlichkeit nach lacht sich gaddafi grade tot über so ein schmarren.
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eleonore
Dann hätte die Anklage ja ihr Ziel erreicht. *g*
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woelfin