Internationale Politik Herzlichen Glückwunsch, Daniel Barenboim, zum 70. Geburtstag
Ich habe es anderes empfunden. Zuerst konnte Barenboim ohne die anderen Gäste reden. Er hat zu diesem Zeitpunkt und auch später nichts gesagt, was nicht jedem der über die Situation nachdenkt, klar sein müsste.
Interessant waren die Hinweise des palästinensischen 'Botschafters' auf die Weltgemeinschaft und den Konsens der 2 Staatenlösung. Vielleicht sollte die Hamas klugerweise ihren Wunsch nach der Vernichtung Israels deutlich zurücknehmen. Bei diesem Thema ist Westerwelle allerdings ein Fehler unterlaufen. Zuerst meine er, der Vernichtungswunsch müsse vom Tisch, später sprach er von Verhandlungen ohne Vorbedingungen.
Das Einschalten der Weltgemeinschaft ist meiner Meinung nach immer ein Problem. Zuerst wird danach gerufen, und dann wir auf sie geschimpft. Mir ist das hier im Forum bei einigen Beiträgen der Vergangenheit, betroffener Bürger nordafrikanischer Staaten, aufgefallen.
Ciao
Hobbyradler
Interessant waren die Hinweise des palästinensischen 'Botschafters' auf die Weltgemeinschaft und den Konsens der 2 Staatenlösung. Vielleicht sollte die Hamas klugerweise ihren Wunsch nach der Vernichtung Israels deutlich zurücknehmen. Bei diesem Thema ist Westerwelle allerdings ein Fehler unterlaufen. Zuerst meine er, der Vernichtungswunsch müsse vom Tisch, später sprach er von Verhandlungen ohne Vorbedingungen.
Das Einschalten der Weltgemeinschaft ist meiner Meinung nach immer ein Problem. Zuerst wird danach gerufen, und dann wir auf sie geschimpft. Mir ist das hier im Forum bei einigen Beiträgen der Vergangenheit, betroffener Bürger nordafrikanischer Staaten, aufgefallen.
Ciao
Hobbyradler
Re: Herzlichen Glückwunsch, Daniel Barenboim, zum 70. Geburtstag
Dazu habe ich etwas auf der anderen Schiene geantwortet.
Er ist schon ein paar Mal interviewt worden, auch zu seinem politischen Engagement. Auf jeden Fall sehr ausführlich im Zusammenhang mit einer Doku über das Orchester.
Der palästinensiche Botschafter verwies darauf, dass in seinem Orchester alle als gleichwertig anerkannt werden, und dass es deswegen so harmonisch zugeht. Das stimmt, ist aber nur ein Teil der Wahrheit. Ich schätze, das gegenseitige Verständnis wäre ähnlich, wenn die zerstrittenen Völker gemeinsam anpacken müssten, um ein Bauwerk, z.B. einen Damm zu errichten, weil sie sonst alle ersaufen würden. Und dann ginge es nur um Pragmatismus. Musik beinhaltet noch ein bisschen mehr. Emotionen sind stärker als Verstand und Pragmatismus. Sie lassen einen einzigen Anführer zu (bei einem Bauwerk vielleicht ein Problem), weil sie sich nur auf diese Weise optimal umsetzen lassen.
Klingt sentimental, hält aber schätzungsweise jeder nüchternen Psychologie stand.
Er ist schon ein paar Mal interviewt worden, auch zu seinem politischen Engagement. Auf jeden Fall sehr ausführlich im Zusammenhang mit einer Doku über das Orchester.
Der palästinensiche Botschafter verwies darauf, dass in seinem Orchester alle als gleichwertig anerkannt werden, und dass es deswegen so harmonisch zugeht. Das stimmt, ist aber nur ein Teil der Wahrheit. Ich schätze, das gegenseitige Verständnis wäre ähnlich, wenn die zerstrittenen Völker gemeinsam anpacken müssten, um ein Bauwerk, z.B. einen Damm zu errichten, weil sie sonst alle ersaufen würden. Und dann ginge es nur um Pragmatismus. Musik beinhaltet noch ein bisschen mehr. Emotionen sind stärker als Verstand und Pragmatismus. Sie lassen einen einzigen Anführer zu (bei einem Bauwerk vielleicht ein Problem), weil sie sich nur auf diese Weise optimal umsetzen lassen.
Klingt sentimental, hält aber schätzungsweise jeder nüchternen Psychologie stand.
Re: Herzlichen Glückwunsch, Daniel Barenboim, zum 70. Geburtstag
Danke! Am Ende kommt bei youtube ein Fenster mit links auf ähnliche Themen. Rechts oben kommt er nochmal. Anschauen! Ab Minute 7 wird's politischer.
Und schau schau, er spricht auch über die gemeinsamen Emotionen..........
Und schau schau, er spricht auch über die gemeinsamen Emotionen..........
Ich habe es anderes empfunden. Zuerst konnte Barenboim ohne die anderen Gäste reden. Er hat zu diesem Zeitpunkt und auch später nichts gesagt, was nicht jedem der über die Situation nachdenkt, klar sein müsste.Nein, leider konnte Barenboim sich bei Jauch nicht entfalten, Jauch hat ihm nicht richtig zugehört und ihn unterbrochen.
Mehr über das Leben, die Musik und die politischen Anschauungen Barenboims erfährt man in dieser sehenswerten Sendung des bayrischen Rundfunks:
Hauptaussage des politischen Anteils des Films am Ende ist, dass die Zukunft der Palästinenser und Israelis eine gemeinsame Zukunft sein wird. Ihr Schicksal ist untrennbar verwoben.
Karl
P.S.: Silhouette, dies ist der Film, den Du gemeint hast.
Entschuldigung,
ich habe meinen Beitrag in den falschen thread gesetzt.
Ciao
Hobbyradler
ich habe meinen Beitrag in den falschen thread gesetzt.
Ciao
Hobbyradler
Passt schon, Hobbyradler.
Re: Herzlichen Glückwunsch, Daniel Barenboim, zum 70. Geburtstag
Hauptaussage des politischen Anteils des Films am Ende ist, dass die Zukunft der Palästinenser und Israelis eine gemeinsame Zukunft sein wird. Ihr Schicksal ist untrennbar verwoben.
Karl
und dass die zionistischen Landnahmen seit 1967 dem friedlichen Nebeneinander in der Region NICHT dienten.
Re: Herzlichen Glückwunsch, Daniel Barenboim, zum 70. Geburtstag
Mir fiel es schwer, Herrn Daniel Barenboim zuzuhören.
Bevor er etwas sagte, entschuldigte er sich mehrmals und holte weit aus, war er dann endlich zum Punkt gekommen, wurde er von Günther Jauch mit einer Zusatzfrage unterbrochen und begann wieder von vorn.
Ich fand die Sendung ansonsten informativ und konnte auch allen Teilnehmern grundsätzlich zustimmen. Nur waren mir die wichtigsten Aussagen nicht deutlich genug, und es wurde furchtbar viel um das Thema herumgeredet.
Warum wurden nicht einmal ganz deutlich die kriegstreibenden Kräfte auf beiden Seiten angeprangert?
Nach Aussage des palästinensischen Botschafters ist die Vernichtungsabsicht gegenüber Israel längst vom Tisch, warum wird immer noch darauf herumgeritten?
Man fordert Verhandlungen ohne Vorbedingungen. Wie soll das gehen wenn ein Teil den anderen unterdrückt und kontrolliert?
Barenboim hatte ein schönes Schlusswort formuliert, das aber schon fast unterging.
justus
Bevor er etwas sagte, entschuldigte er sich mehrmals und holte weit aus, war er dann endlich zum Punkt gekommen, wurde er von Günther Jauch mit einer Zusatzfrage unterbrochen und begann wieder von vorn.
Ich fand die Sendung ansonsten informativ und konnte auch allen Teilnehmern grundsätzlich zustimmen. Nur waren mir die wichtigsten Aussagen nicht deutlich genug, und es wurde furchtbar viel um das Thema herumgeredet.
Warum wurden nicht einmal ganz deutlich die kriegstreibenden Kräfte auf beiden Seiten angeprangert?
Nach Aussage des palästinensischen Botschafters ist die Vernichtungsabsicht gegenüber Israel längst vom Tisch, warum wird immer noch darauf herumgeritten?
Man fordert Verhandlungen ohne Vorbedingungen. Wie soll das gehen wenn ein Teil den anderen unterdrückt und kontrolliert?
Barenboim hatte ein schönes Schlusswort formuliert, das aber schon fast unterging.
justus