Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Hilferuf aus Gaza. Schaut nicht weg!

Internationale Politik Hilferuf aus Gaza. Schaut nicht weg!

justus39
justus39
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Re: Hilferuf aus Gaza. Schaut nicht weg!
geschrieben von justus39
Seid Ihr enttäuscht, dass sich mit mir kein Streit anfangen lässt?

Dass jedes dieser Menschenleben zu bedauern ist und dass der ganze Konflikt aus aneinander geketteten Kriegsverbrechen besteht und gegen die Genfer Konventionen verstößt, kann ich voll unterschreiben.
Das beginnt mit der Besetzung und Besiedlung des Gazastreifens und endet in gezielten Morden und Zerstörungen der Wohn- und Krankenhäuser und der Infrastruktur. Die Raketen der Hamas sind genauso zu verurteilen wie die Bomben und Raketen der Israelis, so lange aber beide Staaten mit Waffen beliefert werden wird dieses Morden nicht aufhören.

Wenn es nicht gelingt, beide Seiten bei gegenseitiger Anerkennung zu Verhandlungen zu zwingen, braucht man nicht nach Lösungsvorschlägen suchen.

justus
puckin
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Re: Hilferuf aus Gaza. Schaut nicht weg!
geschrieben von puckin
als Antwort auf justus39 vom 25.08.2014, 15:23:25
Hier wird immer vom ende der blockade als voraussetzung zum frieden gesprochen.
Ich glaube nicht, daß israel mit dieser blockade, die unmengen an geld, material und personalbindung verlangt glücklich ist.
Ich glaube aber, daß jede israelische regierung sofort von der bevölkerung zur verantwortung gezogen wird, sollten dann terrorkommandos der hamas ungehindert in israel agieren können, wozu sie ja durch ihre charta "verpflichtet" sind.
Wer das ende der blockade fordert, muß auch garantieren, daß dann von gazah aus kein terror in israel ausgeübt wird.
Bitte melden, wer glaubt das zu können.
olga64
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Re: Hilferuf aus Gaza. Schaut nicht weg!
geschrieben von olga64
als Antwort auf Karl vom 25.08.2014, 15:07:48
Ich finde es mehr als grausam, Menschen nach dem Freitagsgebet beim Verlassen der Moschee zu erschiessen, bzw. zuerst auf ein Polizeirevier zu bringen, um sie dann hinzurichten - durchgeführt von den Hamas.
DAs Problem ist ja, dass es sich die Hamas mittlerweile mit so ziemlich allen "verscherzt" hat: Ägypter, Iran, Syrien, alles keine Freunde mehr, die es früher waren. Vermutlich auch Katar als Geldgeber und die Türkei. Was soll dieses kleine Land, wenn es wirklich "frei" werden sollte? Allein von den Geldüberweisungen der EU, die ja nach wie vor stattfinden, wird es den Wiederaufbau nicht leisten können. Olga

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Karl
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Administrator

Re: Hilferuf aus Gaza. Schaut nicht weg!
geschrieben von Karl
als Antwort auf puckin vom 25.08.2014, 15:31:27
UN-Koordinator: Blockade von Gazastreifen beenden
Rawley sieht darin Voraussetzung für Ende der Gewalt
Der UN-Koordinator für die Palästinensergebiete, James Rawley, hält eine Aufhebung der Blockade des Gazastreifens für unerlässlich. "Die Blockade muss aufgehoben werden; nicht nur, um Material zum Wiederaufbau in den Gazastreifen zu schaffen, sondern auch, damit dort getan werden kann, was vor nicht einmal zehn Jahren sehr gut klappte: Handel mit der Außenwelt zu treiben", sagte der UN-Koordinator für die Palästinensergebiete, James Rawley, der Nachrichtenagentur AFP. Ohne ein Ende der Abschottung könne die Gewaltspirale nicht gestoppt werden.
geschrieben von Welt.de

Ich darf es also wohl auch schreiben?

Karl
olga64
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Re: Hilferuf aus Gaza. Schaut nicht weg!
geschrieben von olga64
als Antwort auf Karl vom 25.08.2014, 17:07:00
Er hat ja recht damit - aber was hilft es? Es bedarf ja der beiden Partner, hier mitzumachen. Und morgen lesen wir irgendwo Argumente eines anderen Bevollmächtigten, die völlig anders sind. Ist das wirklich hilfreich?
Ich bin nach wie vor der Meinung, es bräuchte integre, international bekannte und angesehene Menschen, die helfen, diesen Friedensprozess in die Wege zu leiten. Integrierende Menschen, die es nicht mehr nötig haben, ihre eigene Profilierung voranzutreiben und die sich - ganz wichtig - vor Ort auskennen und auch die Mentalität der Menschen einschätzen können.
Wenn Gaza mal autark werden sollte, braucht es ja auch Investoren, die mithelfen, dieses Land auf die Beine zu stellen - auch das geht nur, wenn Vertrauen aufgebaut wird. Sieht man deutlich an Ägypten und anderen Ländern des "arabischen Frühlings", die nach wie vor darniederliegen, weil es den Investoren zu unsicher ist, in diesen Ländern langfristige Projekte zu installieren. Olga
Tina1
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Re: Hilferuf aus Gaza. Schaut nicht weg!
geschrieben von Tina1
als Antwort auf olga64 vom 25.08.2014, 16:07:44
Ich finde es mehr als grausam, Menschen nach dem Freitagsgebet beim Verlassen der Moschee zu erschiessen, bzw. zuerst auf ein Polizeirevier zu bringen, um sie dann hinzurichten - durchgeführt von den Hamas.
DAs Problem ist ja, dass es sich die Hamas mittlerweile mit so ziemlich allen "verscherzt" hat: Ägypter, Iran, Syrien, alles keine Freunde mehr, die es früher waren. Vermutlich auch Katar als Geldgeber und die Türkei. Was soll dieses kleine Land, wenn es wirklich "frei" werden sollte? Allein von den Geldüberweisungen der EU, die ja nach wie vor stattfinden, wird es den Wiederaufbau nicht leisten können. Olga


Ich bin der Meinung wenn man für das palästinensische Volk ist,
wenn man will das sie friedlich leben können, dann muss man nicht nur gegen die Siedlungspolitik, gegen die israelische Politik die Stimme erheben, sondern auch gegen die Hamas. Sie werden keinen Frieden für das Land schaffen, nicht mal wenn Israel auf alles eingehen würde. Weil es ihnen garnicht darum geht um was es der palästinensischen Bevölkerung geht. Man hat ja gesehen wie sie mit der eigenen Bevölkerung umgehen, nicht nur das sie die Menschen getötet haben sondern es öffentlich getan haben, auch vor den Augen von Kindern. Diese Handhabung ist tiefstes Mittelalter. Sie wollen die Bevölkerung einschüchtern und das mit allen Mitteln. Als terroristische, relgiöse Gruppierung sind sie nichts anderes wie die IS, denn sie haben die gleichen Ziele. Ziele die aber das palästinensische Volk nicht hat u will. Wenn es ihnen um die Menschen gehen würde, wenn es ihnen um Frieden gehen würde dann hätten sie schon längst den Krieg beendet. Damit hätten sie der Welt zeigen können was ihnen wichtig ist. Denn sie wissen ganz genau das sie mit dem Krieg nicht das erreichen werden was das palästinensische Volk will, sie wissen aber das jeden Tag Menschen sterben müssen. Sie würden damit vorallem Israel die Gelegenheit den Krieg weiter zu führen versperren. Warum tun sie das nicht? M.E kann man nicht in dem einem Thread die IS verurteilen die Stimme dagegen erheben und bei der Hamas die ebenfalls eine islamistische, terroristische Organisation ist, deren Ziele bekannt sind, einfach ignorieren.

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olga64
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Re: Hilferuf aus Gaza. Schaut nicht weg!
geschrieben von olga64
als Antwort auf Tina1 vom 25.08.2014, 17:35:03
Danke liebe Tina - für den wieder mal sehr vernünftigen - weil sachlichen - Bericht. Die Kontrahenten der IS sind für uns Deutsche letztendlich neutral - die der Hamas nicht, weil wir Deutsche nun mal ein spezifisches und sehr belastetes Verhältnis zu Israel und seiner Bevölkerung haben. Das macht die Sache ja so schwierig und insbesondere bei mir die offenen Sympathisanten der Hamas auch so überlegenswert. Olga
Karl
Karl
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Re: Hilferuf aus Gaza. Schaut nicht weg!
geschrieben von Karl
als Antwort auf Tina1 vom 25.08.2014, 17:35:03
Ich bin der Meinung wenn man für das palästinensische Volk ist,
wenn man will das sie friedlich leben können, dann muss man nicht nur gegen die Siedlungspolitik, gegen die israelische Politik die Stimme erheben, sondern auch gegen die Hamas.
Da sehe ich Übereinstimmung. Über diesen Satz müssen wir nicht streiten. Wobei ich vielleicht noch die Bomben auf Gaza erwähnen darf und die Blockade von Gaza, die zusätzlich zur Siedlungspolitik im Westjordanland den Frieden behindern.

Karl
Karl
Karl
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Re: Hilferuf aus Gaza. Schaut nicht weg!
geschrieben von Karl
als Antwort auf Karl vom 25.08.2014, 18:07:20
Auch das gibt es und es sollte uns zu denken geben:

#JewsAndArabsRefuseToBeEnemies

Karl
justus39
justus39
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Re: Hilferuf aus Gaza. Schaut nicht weg!
geschrieben von justus39
als Antwort auf Karl vom 25.08.2014, 22:32:13
Es ist und bleibt meine Hoffnung, dass die Vernunft der Jugend und der fortschrittlichen Intelligenz über Hass und Fanatismus siegen wird.

Der 23-Jährige Israeli Abraham Gutman aus Tel Aviv hat hier zusammen mit seiner syrischen Kommilitonin und Freundin Dania Darwish über Facebook eine Aktion ins Leben gerufen, die erfreulicherweise schon sehr viel internationale Zustimmung findet.
Ich bin auch überzeugt, dass sich unter Israelis und Palästinensern die Bewegung gegen Hass und Krieg noch weiter verbreiten wird.

"Juden und Araber weigern sich, Feinde zu sein"

Das klingt doch gut!
justus

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