Internationale Politik Ich bin kein Berliner

JuergenS
JuergenS
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Ich bin kein Berliner
geschrieben von JuergenS
Kennedys Satz lautete:

"„Vor zweitausend Jahren war der stolzeste Satz ‚Ich bin ein Bürger Roms‘. Heute, in der Welt der Freiheit, ist der stolzeste Satz ‚Ich bin ein Berliner‘.“

Daraus schlossen die aufgeregten Berliner, damals vor 50 Jahren, dass Kennedy meinte, er persönlich sei (fühlte) sich als Berliner. Deshalb der frenetische Beifall.

(In Wikipedia steht aber dennoch ein zweiter, ähnlicher Satz, der vorgeblich in der gleichen Rede von ihm gesagt wurde, den man wohl anders verstehen konnte, siehe dort.)

Seis drum, die Legende steht, oder wie seht ihr das?

Hier die Rede auch bei youtube:

Karl
Karl
Administrator

Re: Ich bin kein Berliner
geschrieben von Karl
als Antwort auf JuergenS vom 26.06.2013, 15:46:18
Danke, ich habe die Rede noch einmal angehört. Kennedy kam in einem bewegenden Moment der Geschichte nach Berlin. Die Mauer hat den Kollaps der DDR nur verzögert, aber konnte ihn nicht aufhalten. Menschen lassen sich auf Dauer nicht einsperren.

@ heigl,

in seiner Rede solidarisiert sich Kennedy mit den Berlinern. So ist sein Satz zu verstehen. Wenn ein Mann unfrei ist, sind alle unfrei, sagt er sinngemäß. Also fühlen sich alle freien Menschen durch den Mauerbau angegriffen und fühlen mit den Berlinern. In diesem Sinne sagt auch Kennedy "Ich bin ein Berliner".

Karl
olga64
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Re: Ich bin kein Berliner
geschrieben von olga64
als Antwort auf Karl vom 26.06.2013, 17:12:39
J.F. Kennedy sagte in seinem nicht sehr langen Leben einen - wie ich finde - noch viel gültigeren und denkwürdigeren Satz: frag Dich nicht, was Dein Land für Dich tun kann, frag Dich, was Du für Dein Land tun kannst.
Mr Obama plapperte das Bonmot des amerikanischen Berliners klugerweise nicht nach - zu ihm hätte auch besser gepasst: ich bin ein Schlawiner. Olga

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fenna
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Re: Ich bin kein Berliner
geschrieben von fenna
als Antwort auf olga64 vom 26.06.2013, 17:27:54


Er hätte auch sagen können:
"Ich bin ein armes Schwein
gehts nicht wie ich will lass ich es sein".
sittingbull
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Re: Ich bin kein Berliner
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf Karl vom 26.06.2013, 17:12:39
in seiner Rede solidarisiert sich Kennedy mit den Berlinern. So ist sein Satz zu verstehen. Wenn ein Mann unfrei ist, sind alle unfrei, sagt er sinngemäß. Also fühlen sich alle freien Menschen durch den Mauerbau angegriffen und fühlen mit den Berlinern. In diesem Sinne sagt auch Kennedy "Ich bin ein Berliner".
geschrieben von karl


hätte mr. kennedy in hamburg gesprochen , hätte er vielleicht gesagt "ich bin ein hamburger" ...

was sinnbildlich durchaus eine gewisse fallhöhe gehabt hätte und "der freiheit"
die er meinte , sehr nahe gekommen wäre .

sitting bull
olga64
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Re: Ich bin kein Berliner
geschrieben von olga64
als Antwort auf Karl vom 26.06.2013, 17:12:39
in seiner Rede solidarisiert sich Kennedy mit den Berlinern. So ist sein Satz zu verstehen. Wenn ein Mann unfrei ist, sind alle unfrei, sagt er sinngemäß. Also fühlen sich alle freien Menschen durch den Mauerbau angegriffen und fühlen mit den Berlinern. In diesem Sinne sagt auch Kennedy "Ich bin ein Berliner".

Karl
geschrieben von karl


Nach den vielen Jahrzehnten kann man diesen Spruch schon differenzierter sehen: wäre es so,dass ein Mann unfrei ist - es waren ja viele, jenseits der Mauer, für viele Jahrzehnte und befreiten sich dann selbst.
Letztendlich war der Satz ein GEständnis der USA, dass sie Berlin aus strategischen Gründen nie aufgeben würden - es war ja das letzte Bollwerk vor dem Kommunismus. Aufgeatmet haben sowohl die Amerikaner als auch der Rest der Welt über Jahrzehnte - wäre es zum "Äussersten", also zum Krieg gewesen, wäre dies der Atomkrieg gewesen und wir wären alle nicht mehr auf dieser schönen Erde. Olga
JuergenS
JuergenS
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Re: Ich bin kein Berliner
geschrieben von JuergenS
der Titel eignet sich ja auch dafür, in seiner Ironie, ein wenig satirisch weiter zu entwickeln, denn inzwischen gibt es ja die Aufdeckung der Machenschaften der NSA.
Sicher hat diese Organisation aus amerikanischer Sicht Erfolge aufzuweisen.
Dennoch scheint mir das tolle Demokratie-Model der USA immer fragwürdiger, denn die NSA ist offensichtlich ein Selbstläufer, keine demokratisch kontrollierte Behörde.

Insofern würde ich die thread-Überschrift nun erneut "verlustigen":

ICH BIN EIN SCHLAWINER

(Der Begriff leitet sich übrigens laut wiki auch aus der Geschichte von Kroatien! ab)

Wie gesagt, Satire, ein Schelm, der Böses dabei denkt.............

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