Internationale Politik Iran

ingo
ingo
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Iran
geschrieben von ingo
Im Iran gibt es wieder heftige Proteste gegen die Regierung. Im Gegensatz zu z.B. Afghanistan findet der Widerstand dort aus der Bevölkerung heraus statt. Ich bin mir deshalb sicher, dass die derzeitige Regierung mittelfristig ebenso zu Fall kommen wird, wie damals etwa das Schah-Regime und glaube weiterhin daran, dass Unrechtsregime nur "aus eigener Kraft heraus" und nicht durch militärische Eingriff von aussen beseitigt werden können. Dass es dabei Tote gibt, ist bedauerlich aber leider unvermeidbar.
Karl
Karl
Administrator

Re: Iran
geschrieben von Karl
als Antwort auf ingo vom 27.12.2009, 15:06:13
... und wie war das bei der DDR? Ich finde, Opfer sollte man nicht von vorneherein als unvermeidlich bezeichnen.
george
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Re: Iran
geschrieben von george
als Antwort auf Karl vom 27.12.2009, 15:22:27
... und wie war das bei der DDR? Ich finde, Opfer sollte man nicht von vorneherein als unvermeidlich bezeichnen.
geschrieben von karl

Richtig Karl,
aber wer hinterm warmen Ofen sitzt....
den Rest erpar ich mir dann mal. !!

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Mitglied_5ccaf87
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Re: Iran
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ingo vom 27.12.2009, 15:06:13
Im Gegensatz zu z.B. Afghanistan findet der Widerstand dort aus der Bevölkerung heraus statt.
geschrieben von kreuzkampus

Dieser Satz bedarf einer wichtigen Korrektur.

Die Volksgruppe der Paschtunen, die wir fälschlich Taliban nennen, wohnen seit mehr als 1450 Jahren beiderseits der von den Briten 1919 gezogenen Grenze zwischen Afghanistan und Pakistan. Diese Volksgruppe hatte 2001 mehr als 95 Prozent des afghanischen Territoriums in ihrem Machtbereich und es herrschte weitestgehend Frieden. Danach vermutete der CIA und W.G.Bush, das Osama bin Laden sich in den Bergdörfern entlang der Grenze versteckt und brachte dem Land Krieg mit hunderttausenden Toten. Osama bin Laden wurde dort bisher von mehr als 150.000 ausländischen Besatzern genau so wenig gefunden, wie das Giftgas im eroberten Irak.

Siehe auch http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Afghanistans

Die Verteilung der Volksgruppen erkennt ihr auf der folgenden Karte. Das Siedlungsgebiet der Paschtunen ist grün markiert und zieht sich entlang der östlichen und südlichen Grenze des Landes:



george
george
Mitglied

Re: Iran
geschrieben von george
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.12.2009, 16:00:40

Die Korrektur ist richtig und notwendig.
Taliban sind CIA-Soeldner und Reste davon sitzen heute in Pakistan.
Al-Qaida ist eine reine Geisterblase der Amis.
Die Aufstaendischen in Afghanistan sind die Paschtunen und andere heimische Staemme, die sich gegen das von den Amis und den Germanskis ueberfallartig installierte korrupte Drogenmafia Regime auflehnen.
Diese Staemme verteidigen ihre Heimat.
Diese Zusammenhaenge werden von der Einheitspresse in Germanistan, wohl auf Weisung, ueberwiegend gefaelscht dargestellt.
Also keinerlei Vergleich zu den Demonstrationen im Iran.
Gruss aus Saigon
George
clara
clara
Mitglied

Re: Iran
geschrieben von clara
als Antwort auf ingo vom 27.12.2009, 15:06:13
Im Gegensatz zu z.B. Afghanistan findet der Widerstand dort aus der Bevölkerung heraus statt.
geschrieben von kreuzkampus


Im Iran ist der Bildungsstand viel höher, als in Afghanistan, wo hoher Analphabetismus herrscht (Männer 50%, Fauen 80%). Dies ist der hauptsächliche Grund, warum das Land noch einen mittelalterlichen Status hat und von religiösen Fanatikern stark beeinflussbar ist.
Im Iran hat Bildung einen hohen Stellenwert, infolge dessen sind die Menschen kritikfähiger.

Ich bin auch der Meinung, dass nur von innen heraus Wandel stattfinden kann. Im Iran regieren derzeit de facto die religiösen Führer, die mit Zustimmung des Volkes den Schah damals stürzten. Ob die Studenten in der Lage sind oder sein werden, breite Bevölkerungskreise zu gewinnen und das Land von der religiösen Diktatur zu befreien, kann man nur hoffen, auch deshalb, weil es selbst unter den Geistlichen solche gibt, die Reformen fordern.
Zitat Focus: So rief der reformorientierte Großajatollah Hussein Ali Montaseri auf seiner Website zu einer Staatstrauer für die Toten der Demonstrationen auf: "Aus religiöser Sicht ist es verboten, sich den Forderungen der Menschen zu widersetzen."

Clara

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JuergenS
JuergenS
Mitglied

Re: Iran
geschrieben von JuergenS
Ich weiss nicht genau, worüber wir diskutieren sollen in diesem thread, der nur die Überschrift Iran trägt.

Wollen wir unser Wissen gegenseitig austauschen oder unsere differenzierte persönliche Einstellung zur Diskussion stellen?

Denn den Fakten kann man ja kaum widersprechen, dass die ganze Zone von Iran bis Pakistan heiss ist, die Vorgehensweise der westlichen Welt sehr umstritten und von uns sicher nur laienhaft beurteilt werden kann.

Wünschen tu ich mir, dass der Iran friedlich bleibt, mindestens nach aussen und dass keine zusätzlichen Brandherde in der ganzen Region angefacht werden mit dem Alibi-Hintergrund Alkaida oder "Taliban".

sysiphus
sysiphus
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Re: Iran
geschrieben von sysiphus
als Antwort auf george vom 27.12.2009, 16:30:20


"Die Volksgruppe der Paschtunen, die wir fälschlich Taliban nennen.....", weil ich, ich bin und nicht wir, nenne ich die zur Volksgruppe der Paschtunen gehörenden Menschen: Paschtunen. Taliban himgegen sind radikal islamistische Krieger.

Ach so, heißt die Hauptstadt der Sozialistischen Republik Vietnam nichr Ho Chi Minh Stadt?

sysiphus...
george
george
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Re: Iran
geschrieben von george
als Antwort auf sysiphus vom 27.12.2009, 17:20:38

"Die Volksgruppe der Paschtunen, die wir fälschlich Taliban nennen.....", weil ich, ich bin und nicht wir, nenne ich die zur Volksgruppe der Paschtunen gehörenden Menschen: Paschtunen. Taliban himgegen sind radikal islamistische Krieger.

Ach so, heißt die Hauptstadt der Sozialistischen Republik Vietnam nichr Ho Chi Minh Stadt?

sysiphus...

Der Nick "sysiphus" ist nett.
War das nicht der, der vergeblich schwere Steine waelzte ?

Die Hauptstadt von S.R. Vietnam ist Hanoi und das bleibt auch wohl so.

Zu T.P. Ho Chi Minh - Saigon hatte ich Karl in einer anderen Diskussion mal folgende Erlaeuterung gegeben :

Gruss aus Saigon
George
ingo
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Re: Iran
geschrieben von ingo
als Antwort auf JuergenS vom 27.12.2009, 16:55:03
Mein Gedanke, 5js4, war ausschliesslich, darüber zu reden, ob ein Volk sich eher aus "aus eigener Kraft" von einem Gewaltsystem befreien kann oder, was ich seit Jahren verneine, mit fremder Hilfe (Nato/UNO/USA).

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