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Internationale Politik Kämpfe bewaffneter Milizen in Libyen

freddy-2015
freddy-2015
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RE: Kämpfe bewaffneter Milizen in Libyen
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf Monja_moin vom 15.04.2019, 19:42:35
Zitat Monja  :  Was möchtest Du mit Deinem Beitrag sagen?

Ich habe den Status quo beschrieben.
Die meisten Menschen weltweit, wohlgemerkt weltweit,
kümmert sich nicht um Libyen.

Eines der reicheren Staaten in dieser Region ist doch das beste Beispiel.
Aber darum geht es nicht.

Die Menschen allgemein gesehen kümmern sich als erstes um ihre Probleme,
werden meine Kinder morgen satt.
Das wir in Deutschland einem noch relativ reichen Land das anders sehen ist klar.

Aber hier geht es um den Rest der Welt.


 
olga64
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RE: Kämpfe bewaffneter Milizen in Libyen
geschrieben von olga64
als Antwort auf freddy-2015 vom 15.04.2019, 19:12:23

ABer FReddy, wenn Sie und/oder in Ihren Kreisen kein Interesse dafür vorhanden ist, was vor unserer Haustüre in Libyen geschieht (und es liegt vor unserer Haustüre, wenn Sie die Entfernung von Italien nach Libyen mal anschauen), heisst das doch nicht, dass viele andere Menschen auf der Welt dies ebenfalls ignorieren. In meinem Umfeld und meinen Kreisen sieht man dies völlig anders und mit viel Sorge auch wegen der vielen Flüchtlinge, die bereits in Libyen sind, bzw. sich von SChwarzafrika aus auf den Weg dorthin machen.
Irgendwann kommen sie dann zu uns, wenn sie die Überfahrt überleben und was erwartet sie dann bei uns, wo es nach Ihrer Meinung so viele Ignoranten gibt? Olga

pschroed
pschroed
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RE: Kämpfe bewaffneter Milizen in Libyen
geschrieben von pschroed

Wen wundert es daß Menschen aus diesen Lagern flüchten.
Ich verweise auf die Quelle es ist lesenswert.
Phil.


QUELLE: https://www.zeit.de/politik/ausland/2019-07/libyen-tripolis-luftangriff-fluechtlingslager-chalifa-haftar


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schorsch
schorsch
Mitglied

RE: Kämpfe bewaffneter Milizen in Libyen
geschrieben von schorsch
als Antwort auf olga64 vom 16.04.2019, 18:03:05

Ich befürchte, dass, wenn die Klimaerwärmung so weitergeht, dann das, was heute vor unseren Grenzen wartet, nur die kleine Vorhut dessen ist, was uns noch bevorsteht.....

Karl
Karl
Administrator

RE: Kämpfe bewaffneter Milizen in Libyen
geschrieben von Karl
als Antwort auf Monja_moin vom 15.04.2019, 19:42:35
Was möchtest Du mit Deinem Beitrag sagen?

Ich hoffe nicht Du meinst - wegschauen - es als gegeben ansehen - resignieren -  nach dem Motto : wir können ja doch nichts ändern  ... usw ....
Betrifft uns ja nicht direkt ...

Monja.

 
@monja_moin
@freddy-2015

der Westen darf nicht wegschauen, denn er hat dieses Chaos durch den Regimechange erst verursacht. Warum werden solche Fakten immer so schnell verdrängt??

Karl
Monja_moin
Monja_moin
Mitglied

RE: Kämpfe bewaffneter Milizen in Libyen
geschrieben von Monja_moin
als Antwort auf pschroed vom 03.07.2019, 08:48:35

In dem von Dir angegebenen Link wird "nur" von den Luftangriffen berichtet.

Die sonstigen Zustände in den Flüchtlingslagern sind katastrophal.
Die Menschen hausen dort unter menschenunwürdigen Bedingungen, Hunger (ein großer Teil der Menschen sind unterernährt), Folter, Mißhandlungen, Vergewaltigungen, gewalttätige Übergriffe, sind an der Tagesordnung. Krankheiten breiten sich aus, wie Krätze, Tuberkulose und mehr. Medizinische Versorgung findet so gut wie nicht statt.
 
Dorthin sollten die Menschen zurück gebracht werden?
 
Hier ein Link von faz.net, der ansatzweise die Zustände in den Flüchtlingslagern beschreibt.

Zustände in Flüchtlingslagern


Sicher wäre es besser diesen Menschen in ihrem Heimatland zu helfen, unterstützen, auch mit Hilfe zur Selbsthilfe.
So lange allerdings in ihren Heimatländern kein Frieden herrscht und z. B. terroristische Organisationen, wie Boko Haram und andere terroristische Banden, dort brutal ihr Unwesen treiben, wird das nicht möglich sein.

Monja.


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RE: Kämpfe bewaffneter Milizen in Libyen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pschroed vom 03.07.2019, 08:48:35

Schau dir dazu meinen Beitrag an:

RE: Sea-Watch 3. Flüchtlings - Rettungsboot, deutsche Kapitänin festgenommen. :(

Es brennt bereits....
teri
teri
Mitglied

RE: Kämpfe bewaffneter Milizen in Libyen
geschrieben von teri
als Antwort auf dutchweepee vom 04.08.2014, 17:21:39
Bruny verzweifelt bestimmt grad, weils sie vom demokratisch gewählten Präsidenten Mossadegh geschrieben hat, der von der CIA weggeputscht wurde als er die Ölgesellschaften verstaatlichen wollte und stattdessen das Terrorregime des Shah eingesetzt wurde. Sie hatte nix im Sinn mit dem Shah.
Operation Ajax

1953 stürzte die CIA in Zusammenarbeit dit der britischen M16 den demokratisch gewählten Premierminister Mohammad Mossadegh, der im Iran als Nationalheld gefeiert wurde. An seiner Stelle wurde eine von persischen Schah favorisierte Militärregierung eingesetzt.

Dadurch wurde die von Mossadegh geplante Verstaatlichung der iranischen Ölindustrie verhindert, die British Petroleum das Monopol verwehrt hätte.

Die Demokratisierung des Iran wurde damals im Keim erstickt.

Auch heute geht es den USA um die iranische Ölindustrie. Deshalb provozieren sie einen Umsturz bzw. möglichen Krieg.


PS. Danke an alle für die wirklich interessanten Themenbeiträge hier in diesem Thread. Dadurch sah ich mich gezwunen, ein wenig auf die Tätigkeiten des CIA zurückzublicken und auch deren heutige Tätigkeiten anzuschauen.

teri

 
olga64
olga64
Mitglied

RE: Kämpfe bewaffneter Milizen in Libyen
geschrieben von olga64
als Antwort auf teri vom 03.07.2019, 12:24:29
 
Auch heute geht es den USA um die iranische Ölindustrie. Deshalb provozieren sie einen Umsturz bzw. möglichen Krieg.

teri

 
geschrieben von teri
Den Amerikanern geht es schon lange nicht mehr um Öl, das Sie anderswo beziehen müssen - sie sind mittlerweile ein grosser Produzent von Öl im eigenen Land und in einigen Jahren werden sie selbst die Welt damit beliefern, wenn die LÄnder logistische Voraussetzungen dafür geschaffen haben.
Das ist ein immenser Vorteil, weil zumindest die Amerikaner keine Kriege mehr führen werden, um ihren Ölbedarf zu sichern.
Deshalb wollen die USA auch nicht mehr die Strasse von Hormus und deren Sicherheit mitfinanzieren, weil sie kein Öl mehr aus dieser Region beziehen.
Sollten sie doch Bedarf von ausserhalb haben, könnten sie es von Venezuela kaufen, das auch logistisch-geografisch sehr viel bequemer erreichbar wäre.

Dem Iran geht es selbst um das Öl, weil es in diesem bankrotten Staat die einzige, mögliche Einnahmequelle ist. Die EU hat noch nie nennenswert Öl aus dem Iran bezogen ,aber China schon. Diese waren bis vor kurzem noch Grossabnehmer und haben dies nun eingestellt.
Das bringt den Iran in eine desaströse Situation: sie brauchen Geld, um ihre Kriegsausgaben (Syrien, Jemen, Libanon) zu finanzieren und müssen befürchten, dass das eigene, junge Volk bei weiterer Verschärfung der wirtschaftlichen Gegebenheiten sonst doch noch irgendwann gegen die alten Religionsmänner, Wächterräte und wie diese Aufpasser alle heissen, rebellieren wird.
Die USA provozieren imIran auch keinen Krieg. Es wäre das letzte, was Mr Trump für seine angstrebte Wiederwahl brauchen könnte, wenn amerikansiche Soldaten in Zinksärgen die Heimreise in die USA antreten müssten.
Die USA ziehen sich seit Jahren aus den Kriegsgebieten zurück (Irak, Afghanistan, Syrien) - inwieweit dies gut für die Völker/Länder, die nach wie vor involviert sind, gut ist, wird die Geschichte zeigen. Trump erfüllt damit ein Wahlversprechen, das er seinem Volk gegeben hatte.  Olga
dutchweepee
dutchweepee
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RE: Kämpfe bewaffneter Milizen in Libyen
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf olga64 vom 03.07.2019, 16:18:41

Olga, Du verwechselst mal wieder Öl mit dem dreckigen und teuren Fracking-Gas. Dafür muss ein Verteil und Logistiksystem geschaffen werden. für Öl besteht das bereits allerorten. Das Flüssiggas werden sie nur unter großen Sanktionsandrohungen los. Zudem ist das in dem USA geförderte Öl minderwertiger als das aus Lybien, Syrien und Venezuela ...informier Dich bitte vorher, dass Erdöl nicht gleich Erdöl ist.


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