Internationale Politik Kein Mitgefühl mit der Türkei?

Im Thread "gegen" Erdogan erhitzten sich vielfach die Gemüter.

Nun erleidet die Türkei einen weiteren Terroraschlag mit mindestens 40 Toten und Hunderten von Verletzten am int. Flughafen Atatürk in Istanbul.
Kein Wort des Mitgefühls aus unserem Diskutantenkreis?
Ist der Grund, weil anscheinend keine Deutschen unter den Opfern sind gewöhnt sich der deutsche Mensch an solche Terrorangriff in der Türkei, weil sie praktisch mehrmals monatlich stattfinden? Oder selektiert "man" sein Mitgefühl nach Nationen, zu denen dann die Türkei nie zählen würde?

Ich finde es jedenfalls gut, dass das Brandenburger Tor (steht in Berlin) heute abend in den türkischen Nationalfarben iluminiert wird - ein kleiner Anfang! Olga

Ich bin auch kein Türkeifreund.
Aber Sie haben Recht , Olga. Ich klopfe dabei an meine eigene Brust, weil es mir gar nicht bewusst geworden war.

LG, ff

Mir tut es immer leid, wenn irgendwo Menschen sterben.
Egal wo.
Ich finde allerdings diese Beileidsbekundungen im Internet eher nervig.
Je suis dit und je suis dat,
Man kann ja auch ohne öffentliche Bekundung traurig sein.

Ebenso die Trauertheads für Promis. In meinen Augen überflüssig.

Das ist sicher ein Standpunkt, der seine Berechtigung hat, weil man ja nicht im Dauerzustand Mitleid haben kann für die minütlich so vielen Menschen, die irgendwo sterben.
Aber meist gilt dieser nüchterne Standpunkt nur so lange, bis "man" selbst von einem Trauerfall betroffen ist (bzw. als unschuldiger Tourist z.B. auf einem Flughafen irgendwo auf dieser Erde gerade noch mal davongekommen ist oder jemanden aus dem näheren Umfeld kennt, der oder die gerade jetzt in die Türkei reist oder sich dort aufhält). Da dürfte es dann helfen, auf andere zu treffen, die Mitgefühl zeigen wollen. Denke ich wenigstens so....
Mitgefühl ist m.E. auch eine Sache des Respekts anderen gegenüber. Olga

Mir geht es auch so, Lissy.
Wenn ich von so furchtbaren Ereignissen erfahre, werde ich erst mal ganz stumm und in mich gekehrt und denke an die Menschen, die das erleiden mussten und den Tod fanden, und genau so an deren Angehörige ... ich könnte niemals sofort einen reißerischen Thread darüber eröffnen.
Aber jeder Mensch ist anders. Manch einem tut es gut, gleich alles aus sich herauszu"schreien" - ein anderer "frisst alles in sich hinein".
Am schlimmsten ist für mich, dass ich nichts daran ändern kann.
Gi.

Ganz genau so sehe ich das auch. Mehr brauche ich nicht zu schreiben.

Grüsse Bago

Nur weil ich zu dem Thema bis jetzt nichts geschrieben habe.
Heißt es nicht daß ich kein Mitgefühl habe mit den Anschlägen
in der Türkei und anderen Ländern. Ganz im Gegenteil, stelle ich mir vor wie es wäre ich wäre da mittendrin gewesen. Soviel verletzte Menschen und Tote, das eigentlich gar nicht sein müßte, nur weil ein paar denken
sie müßten Ihre Vorstellungen von der Welt durchsetzen.
Gitti

Was steht jetzt im Mittelpunkt? Die Trauer über den Terror und dessen Verurteilung oder der Vorwurf an ST-Mitglieder, sich bisher nicht gemeldet zu haben?

Ich finde es völlig unpassend, anstatt einen Trauerthread zu eröffnen, was ja möglich gewesen wäre, mit einem Vorwurf an Mitdiskutanten zu beginnen.

Einer muss ja der Erste sein. Dieser kann aber doch anderen nicht vorwerfen, langsamer gewesen zu sein. Ich war z. B. seit gestern Abend umständehalber kaum im Netz bzw. mit soviel anderen Dingen beschäftigt, dass ich erst durch diesen Beitrag auf die Nachrichten aufmerksam geworden bin.

Und selbstverständlich verurteile ich diesen Terroranschlag als Krieg gegen Zivilisten wie überall auf der Welt. Der IS liegt militärisch am Boden und flüchtet sich jetzt in solche Aktionen. Die traurige Prognose ist leider, dass diese Fanatiker, gerade weil sie am verlieren sind, noch öfters zuschlagen werden.

Karl

Was steht jetzt im Mittelpunkt? Die Trauer über den Terror und dessen Verurteilung oder der Vorwurf an ST-Mitglieder, sich bisher nicht gemeldet zu haben?

Ich finde es völlig unpassend, anstatt einen Trauerthread zu eröffnen, was ja möglich gewesen wäre, mit einem Vorwurf an Mitdiskutanten zu beginnen.

Einer muss ja der Erste sein. Dieser kann aber doch anderen nicht vorwerfen, langsamer gewesen zu sein. Ich war z. B. seit gestern Abend umständehalber kaum im Netz bzw. mit soviel anderen Dingen beschäftigt, dass ich erst durch diesen Beitrag auf die Nachrichten aufmerksam geworden bin.

Und selbstverständlich verurteile ich diesen Terroranschlag als Krieg gegen Zivilisten wie überall auf der Welt. Der IS liegt militärisch am Boden und flüchtet sich jetzt in solche Aktionen. Die traurige Prognose ist leider, dass diese Fanatiker, gerade weil sie am verlieren sind, noch öfters zuschlagen werden.
Karl

Karl das waren auch meine Gedanken, als ich den Eröffnungsbeitrag u. den Titel des Threads gelesen habe. Ansonsten schließe ich mich deinen Worten an.
Tina

Tina

Dein merkwürdiger Vorwurf sagt eine Menge über Deine Denkweise, liebe Olga. Mehr als ein nicht existierender Mitleidsthema. Bevor Du hier Vorwürfe loslässt: Warum hast Du denn nicht selber einen "Mitgefühlsbeitrag" eröffnet?

Du unterstellst den Menschen ziemlich schlimme Sachen. Persönlich hasse ich es, wenn es überall so oberflächliche Betroffenheitsschreiberei gibt und jeder sein "ich auch" dazu schreibt. Jeder liest und sieht nachrichten und macht ich seine Gedanken. Diese nun gleich wieder in Foren im Internet zu ergiessen, finde ich viel schlimmer als ein Schweigen.

Vielen Dank an Karl für seinen Beitrag.