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Internationale Politik Kein Mitgefühl mit der Türkei?

Trollblume
Trollblume
Mitglied

Re: Kein Mitgefühl mit der Türkei?
geschrieben von Trollblume
als Antwort auf olga64 vom 29.06.2016, 16:16:47
Mitgefühl mit der Türkei?
Eher Mitgefühl mit den Opfern, deren Angehörigen, den Verletzten, die vielleicht für den Rest ihres Lebens mit den Folgen leben müssen. Mitgefühl mit den Anwesenden, den Helfern, den Rettungskräften, den traumatisierten Menschen.

Ich denke, daß jeder damit anders umgeht. Mancher hängt sein Mitgefühl an die große Glocke, andere gedenken im stillen Gebet an die Menschen, die solch eine schreckliche Tat miterleben oder ihr Leben dabei lassen mussten.

Dabei spielt es keine Rolle in welchen Land so ein schreckliches Attentat passierte oder welcher Nationalität die Betroffenen sind.

Ich möchte mich auch noch für Info bedanken, daß das Brandenburger Tor in Berlin steht.

Herzliche Grüße
Trollblume
Edita
Edita
Mitglied

Re: Kein Mitgefühl mit der Türkei?
geschrieben von Edita
als Antwort auf Lissy52 vom 29.06.2016, 17:38:00
Mir tut es immer leid, wenn irgendwo Menschen sterben.
Egal wo.
Ich finde allerdings diese Beileidsbekundungen im Internet eher nervig.
Je suis dit und je suis dat,
Man kann ja auch ohne öffentliche Bekundung traurig sein.
Ebenso die Trauertheads für Promis. In meinen Augen überflüssig.


So denke ich auch Lissy!
Die Terrorattacken sind einfach entsetzlich und angsteinflößend, und auch nur zu ertragen, daß man sich einredet, es wird schon nichts passieren wenn ich mich jetzt hierhin oder dorthin begebe, sonst müßte man sich nämlich vor lauter Angst aus dem öffentlichen Leben zurücknehmen, und außer einer tiefen Depression würde das nichts einbringen!
Und natürlich hat man einfühlende und mitfühlende Gedanken für Betroffene und fragt sich, was wäre wenn ich jetzt auch......

Aber persönliches Mitgefühl oder gar Trauer " für Unbekannt "?
Das möchte ich bezweifeln, das ist nicht möglich, wenn das so wäre, dürften wir keinen einzigen unbeschwerten Tag mehr verbringen!
In diesen ersten 6 Monaten des Jahres 2016 sind schon 30 Prominente laut Oliver Kalkofe "abgeschoben" worden, das heißt statistisch gesehen pro Woche einer, nun hat jeder Mensch auch noch mit Mitgefühl und Trauer im persönlichen Umfeld zu kämpfen.....
Nein.....ich nehme das permanente Zurschaustellen von Mitgefühl und Trauer, auch in diesem Falle nicht ab, mich nervt es nicht, ich finde die Einforderung derselben eher äußerst peinlich!

Edita
Medea
Medea
Mitglied

Re: Kein Mitgefühl mit der Türkei?
geschrieben von Medea
Heute trifft es die Türkei - morgen Deutschland
und übermorgen Rußland ....

Meine Gefühle sind bei den Todesopfern, den
Verstümmelten und den Anhehörigen,
es sind unschuldige Menschen, die dem
Terror zum Opfer fallen.

Medea.

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Re: Kein Mitgefühl mit der Türkei?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Medea vom 30.06.2016, 09:47:17
Da bin ich bei dir Medea, als ich die Bilder sah und die Aussagen von Betroffenen las tat es mir in der Seele weh!
olga64
olga64
Mitglied

Re: Kein Mitgefühl mit der Türkei?
geschrieben von olga64
als Antwort auf Medea vom 30.06.2016, 09:47:17
Man kann sich nur fragen, hört das denn nie auf?
Jetzt, wo der IS Landverluste erleidet, macht er seine Ankündigungen wahr und attackiert mehr und mehr Ziele, wo sich besonders viel Unbeteiligte aufhalten. In der Türkei waren davon innerhalb von wenigen Monaten 300 Menschen betroffen, die getötet wurden.
Noch haben wir in Deutschland anschliessend unfassbares Glück,dass es uns noch nicht erwischt hat. Aber die Angst setzt sich schleichend in unsere Gesellschaft und unser Leben. Man kann es auch gut an den sog. Fanmeilen bei der EM in Frankreich sehen - keiner geht hin. Es nützt also nicht viel, sich tapfer einzureden,dass "man denen jetzt zeigen muss, dass sie unser Leben nicht ändern können". Sie haben unsere Leben längst im Griff und auch wenn man persönlich weiss und unaufgeregt erkennt, dass es keine 100%ige Sicherheit im Leben gibt - es wird zu Änderungen in unseren Gesellschaften führen. Und das ist das grosse Drama, da dadurch das Vorhaben dieser Mörderbande, die zudem noch eine Weltreligion diskreditiert, gelingen wird. Olga
Monja_moin
Monja_moin
Mitglied

Re: Kein Mitgefühl mit der Türkei?
geschrieben von Monja_moin
als Antwort auf olga64 vom 30.06.2016, 15:09:51
Man kann sich nur fragen, hört das denn nie auf?
Jetzt, wo der IS Landverluste erleidet, macht er seine Ankündigungen wahr und attackiert mehr und mehr Ziele, wo sich besonders viel Unbeteiligte aufhalten. In der Türkei waren davon innerhalb von wenigen Monaten 300 Menschen betroffen, die getötet wurden.
Noch haben wir in Deutschland anschliessend unfassbares Glück,dass es uns noch nicht erwischt hat. Aber die Angst setzt sich schleichend in unsere Gesellschaft und unser Leben. Man kann es auch gut an den sog. Fanmeilen bei der EM in Frankreich sehen - keiner geht hin. Es nützt also nicht viel, sich tapfer einzureden,dass "man denen jetzt zeigen muss, dass sie unser Leben nicht ändern können". Sie haben unsere Leben längst im Griff und auch wenn man persönlich weiss und unaufgeregt erkennt, dass es keine 100%ige Sicherheit im Leben gibt - es wird zu Änderungen in unseren Gesellschaften führen. Und das ist das grosse Drama, da dadurch das Vorhaben dieser Mörderbande, die zudem noch eine Weltreligion diskreditiert, gelingen wird. Olga


Keiner geht hin, kann man wohl nicht sagen.
Beim Start der Fußball-EM in Frankreich sollen, trotz einer gewissen Angst und Unsicherheit vor Terroranschlägen, zehntausende Menschen in Paris ausgelassen ein großes Fan-Fest gefeiert haben.

Auf der Berliner Fanmeile feierten Tausende Fans den Sieg über Nordirland.

Auch von sonstigen Großveranstaltungen habe ich noch nichts gelesen, daß aus Angst vor Anschlägen, weniger Besucher sind.

Ich behaupte einfach, NEIN, sie haben unser Leben nicht im Griff und werden es auch nicht schaffen in den Griff zu bekommen.
Menschen die kuschen, sich einschüchtern lassen und überängstlich sind gab es schon immer. Das ist aber nicht die Mehrheit!

Monja.

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olga64
olga64
Mitglied

Re: Kein Mitgefühl mit der Türkei?
geschrieben von olga64
als Antwort auf Monja_moin vom 01.07.2016, 00:29:17
Sie behaupten das - ich behaupte gar nix, sondern beobachte nur und lese die Berichte von Gastronomen oder Veranstaltern von Public Viewings, die sich mehr Publikum erhofften.
Das schlechte Wetter in Deutschland und Frankreich war sicher auch ein Grund dafür, dass die Leute wegblieben, genau so wie die wildgewordenen Hooligans, auch die aus Russland und Deutschland, die wahllos auf Fans einschlugen.
Und über allem droht dann auch ein nicht angekündigter Terroristenangriff. Da muss jemand schon starke Nerven haben, um sich solchen Dingen auszusetzen.

Aber es gibt ja nicht zur Fussball: beobachten Sie das Reiseverhalten europäischer Touristen: Türkei, Tunesien, Ägypten - alles wird gemieden. Und das führt letztendlich zu grossen wirtschaftlichen Problemen in den Ländern und die Terroristen haben wieder ein Etappenziel erreicht: dem Tourismus schaden, der nach ihrer Meinung gottlose Bräuche in islamische Länder bringt.
In München wird derzeit fieberhaft daran gearbeitet, das Oktoberfest so sicher wie möglich zu machen - es wird finanziell viel investiert, obwohl jeder weiss, dass es auch hier eine 100%ige Sicherheit nicht geben wird. Auch hier hat man Angst, dass die Terroristen dieses gottlose, kollektive Besäufnis attackieren könnten. Olga

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