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Internationale Politik Keine Partner für Kampfeinsätze

hema
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Keine Partner für Kampfeinsätze
geschrieben von hema
IISS: USA finden immer schwerer Partner für Kampfeinsätze

Internationales Institut für Strategische Studien warnt vor Zerfall Afghanistans

London/Berlin - Für die USA wird es nach Erkenntnissen des Internationalen Instituts für Strategische Studien (IISS) immer schwerer, Partner für Kampfeinsätze wie in Afghanistan und dem Irak zu finden. Selbst wenn die USA wieder mehr Wert auf den zivilen Aufbau legten, sei es "extrem schwierig", Verbündete zu finden, heißt es in einer Studie zum Militärischen Gleichgewicht 2008, die das IISS am Dienstag in London vorlegte.

In Afghanistan sind nach Anschätzung des IISS neue Anschläge zu befürchten. Die Gewalt werde durch die unsichere Lage im Nachbarland Pakistan weiter gefördert. Die afghanische Polizei sei immer noch korrupt, schlecht ausgebildet und ein Ziel für Anschläge von Aufständischen. Präsident Hamid Karzai fehle es "auf allen Gebieten" an Autorität, teils sei diese auch von Alliierten wie Großbritannien untergraben worden. Einige Koalitionspartner, darunter Deutschland, Italien und Spanien, hätten "nationale Vorbehalte", was den Einsatz ihrer Truppen in Afghanistan betreffe, stellte das IISS fest.

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Wo kein Wille im eigenen Land fuer eine bessere Zukunft,
da auch kein Weg !

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hema
Re: Keine Partner für Kampfeinsätze
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hema vom 06.02.2008, 18:19:04
@hema,
"Wo kein Wille im eigenen Land fuer eine bessere Zukunft,
da auch kein Weg !"

Das ist genau das Problem, welches die Sache so erschwert.
Nach Ansicht von Experten stellt der Opiumanbau die größte Bedrohung für Sicherheit und Frieden in Afghanistan dar.
Der Kampf gegen den Drogenanbau kann aber nur erfolgreich sein, wenn den verarmten Bauern eine Alternative geboten wird. Dazu muss investiert werden ( Bewässerungssysteme, Straßennetz, Tierhaltung ...).
Das allerdings funktioniert nur dann, wenn die Bewohner der betroffenen Gebiete das auch wollen und einen Sinn in den Änderungen sehen.
Daraus ergeben sich Fragen:
1. Kann eine reine zivile Hilfe erfolgreich sein, ohne militärischen Schutz der Maßnahmen ?
2. Heizen militärische Maßnahmen die sehr instabile Lage nicht noch weiter an ?
3. Kann ein Land, wie Afghanistan, ohne militärische Unterstützung sich überhaupt gegen Übergriffe der Extremisten wehren ?
u.s.w.

Ich glaube, dass eine Lösung in weiter Ferne liegt, dass es aber sinnlos ist, weiter darüber zu diskutieren, wer denn nun eigentlich Schuld ist, an der miesen Lage.
Sind es die Russen, die Amis , ...
Das hilft den Afghanen mit Sicherheit nicht und eine erneute Machtübernahme durch die Taliban wohl überhaupt nicht.
Eines ist wohl sicher, das Interesse an militärischen Aktionen in Afghanistan ist erheblich gesunken- ein sofortiger Rückzug der internat. Verbände löst das Problem allerdings auch nicht.
So stelle ich mir eine ziemlich ausweglose Situation vor.
--
klaus

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