Internationale Politik Kinderarbeit weltweit

olga64
olga64
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Kinderarbeit weltweit
geschrieben von olga64

In Buenos Aires tagen derzeit viele Erwachsene bei einer KOnferenz der UN, um  über Kinderarbeit zu sprechen. Kinder sind dort nicht dabei, wurden aber vorher befragt und zwar 2.000 (u.a. durch Terres des Hommes). Sie wissen,d ass ohne ihre Arbeit Familien z.B. in Afrika und Asien nicht überleben könnten. Sie machen dies auch gerne, wünschen sich aber, etwas weniger arbeiten zu dürfen, um auch noch die Schule besuchen zu können. Leichtere Arbeiten, besseres Werkzeug, weniger Schläge, mehr Pausen usw. wäre ihr grosser Wunsch.

Weltweit sollen mehr als 150 Mio Kinder ab dem 5. Lebensjahr arbeiten; davon ca 10.000 in sklavenähnlichen Verhältnissen. Sie wollen keinesfalls, dass man ihnen die ARbeit wegnimmt, ihnen aber auch ein wenig mehr Zeit belässt, damit sie lernen und auch spielen können.

Olga

wandersmann
wandersmann
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RE: Kinderarbeit weltweit
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf olga64 vom 15.11.2017, 18:32:13

Dass sich viele Kinder in Bangladesh nicht zu fein sind, sich jeden Tag 12 Stunden an die Nähmaschinen zu setzen - das verdient schon Respekt.
ABER - bei einem T-Shirt, das ich unlängst beim KiK gekauft hatte, für immerhin 2,70€, ging bereits nach dem zweitenmal waschen eine Naht auf. Da hört dann auch mein Verständnis auf, wenn ich bemerken muss, dass die kleinen Racker das so lieblos zusammenschustern. Das kann man ja nun nicht alles auf die schlechten Beleuchtungsverhältnisse in den Fabriken dort schieben. Ein bißchen mehr Anstrengung kann man für diesen Preis ja wohl verlangen.

Ein TV-Koch brachte diese Ärgernisse mal auf den Punkt:
 



 
Monja_moin
Monja_moin
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RE: Kinderarbeit weltweit
geschrieben von Monja_moin

Kinderarbeit pauschal zu verurteilen und versuchen zu verbieten, damit hilft man den Betroffenen nicht.
 
Es gibt allerdings Möglichkeiten den Kindern und ihrer Familie zu helfen.
So wie es zum Beispiel der Verein der äthiopisch-deutschen Kulturinitiative LISTROS (Schuhputzer) macht.

Listros



Auszüge aus dieser Webseite:

Oberstes Ziel von LISTROS ist es, Ideen zu entwickeln, wie Menschen auf ihrem eigenen Entwicklungsweg unterstützt werden und wie sie aus einer Lebensphase nachhaltig gestärkt in die Nächste übergehen können.
.................................
LISTROS ist eine Ideenwerkstatt zur Entwicklung neuer Perspektiven.
LISTROS ist ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in Berlin. Er wurde 2003 von dem gebürtigen Äthiopier Dawit Shanko gegründet. 
Listros, das sind Jugendliche, die mit selbstgemachten Schuhputzboxen auf den Straßen von Äthiopien arbeiten. Listro bedeutet "glänzend machen". Der Begriff "Listro" gilt bei uns für viele einfache Tätigkeiten, mit denen Jugendliche etwas Geld verdienen, um ihren Schulbesuch zu finanzieren und Familie zu unterstützen.
Das Schlüssel-Symbol unserer Arbeit ist die Listro-Box. Eine einfache, selbstgebaute Schuhputzbox, die dem Listro seine Existenz ermöglicht. Für uns ist sie ein Symbol für alle arbeitende junge Menschen in Äthiopien/Afrika.
 


Ich kenne einen aus dem Kuratorium persönlich der sich ehrenamtlich enangiert und habe viel über diese Arbeit erfahren.
Auch war ich auf einer Veranstaltung in Berlin eingeladen, wo sie ihre Arbeit vorgestellt haben.
Der damalige Bundespräsident Christian Wulff las dabei auch seine kurze Begrüßungsrede von seinem Zettel ab. Was mich sehr irritierte, daß dieser so eine kurze Ansprache nicht frei sprechen kann.
 
Diese Kinder und die Familie bekommen Hilfe und Unterstützung damit die Kinder nicht den ganzen Tag arbeiten müssen, dafür müssen sich aber verpflichten regelmäßig neben der Arbeit zur Schule zu gehen. Das wird auch regelmäßig kontrolliert.
 
Solche Initiativen müßte es mehr geben. Das wäre dann wirkliche Hilfe!
 
Monja.
 

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Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
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RE: Kinderarbeit weltweit
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Das ist ja traurig, aber wer hat das noch nicht gewusst? Selbst das liebste Kind der Deutschen wird zu einem Großteil von Kindern hergestellt. Deshalb sind deutsche Autos auch nicht so preiswert - oder gibt es da andere Zusammenhänge? Wie wäre es Mal mit der Gier der 1 % Reichen nach noch mehr Reichtum?
Quelle: http://www.dw.com/de/wie-viel-kinderarbeit-steckt-in-deutschen-autos/a-41381965

Blut Diamanten aus Sierra Leone (picture-alliance/dpa)

pippa
pippa
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RE: Kinderarbeit weltweit
geschrieben von pippa
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.11.2017, 10:50:02

Na ja, wenn ein kleiner „Da  Vinci“ jetzt auch schon 400 Millionen kostet, dann muss sich ja jeder, der zwei Hände zum Arbeiten hat, ein wenig anstrengen, denn wo sollte das Geld  für einen Kunstliebhaber sonst herkommen?

Ich habe gerade die Versteigerung dieses Bildes bei Sotheby’s im Radio gehört. Der "Rekord" wurde natürlich gefeiert.

(Ehrlich, da kann man sich vor Ekel nur noch schütteln.)

Hoffentlich erzählt mir jetzt nicht wieder einer was von einer Neiddiskussion.
Pippa
 

olga64
olga64
Mitglied

RE: Kinderarbeit weltweit
geschrieben von olga64
als Antwort auf pippa vom 16.11.2017, 11:02:29

Nein Pippa, warum Neiddiskussion? Ich denke, die wenigsten von uns kämen damit klar, ein solches Vermögen zu besitzen (auch im Hinblick auf die Restlaufzeit, die uns bleibt). Und wer möchte von uns schon einen Original da Vinci kaufen?

Ausserdem was hat das mit dem Thema Kinderarbeit zu tun? Glauben Sie wirklich, die wäre zufriedenstellend gelöst, wenn keiner einen da Vinci kaufen würde?

Ich wollte mit meinem Beitrag auch nicht darauf einwirken, Kinderarbeit per se zu verteufeln. Es geht mir um den Aufruf der Kinder, die dies ja auch nicht wollen, sondern nur "erträglichere Arbeitsbedingungen" wünschen. (Monja, danke für Ihren Beitrag).
Jeder von uns sollte bedenken,d ass z.B. Einkäufe bei Kik, auch H+M, Primark usw. auch daraus resultieren, dass billige Kinderhänder hier am Werk waren. Deshalb hilft hier auch der recht süffisante Beitrag von Wandersmann, wie ich finde - man muss ihn nur richtig interpretieren.
VErbraucher in unseren wohlhabenden Ländern haben auf so vielen Bereichen mehr Macht als sie ahnen und können auch mehr steuern, wenn sie es wirklich wollen. Warum tun wir dies nicht? Olga


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