Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Klimagipfel: Und nun der grosse Bang

Internationale Politik Klimagipfel: Und nun der grosse Bang

fritz_the_cat
fritz_the_cat
Mitglied

Re: Klimagipfel: Und nun der grosse Bang
geschrieben von fritz_the_cat
als Antwort auf arno vom 21.12.2009, 14:13:57

2) Die Energiebilanz eines Produktes des Exportweltmeisters Deutschland
würde ich immer auf den Produktkäufer verlagern!
Arno
geschrieben von arno

Hallo Arno,
in der Theorie sieht das gut aus, aber in der Praxis ist das sicher nicht verwertbar.
Wenn ich dich richtig verstanden habe, sol die Energiebilanz eines Produktes auf den Produktkäufer verlagert werden, egal, wo die Ware herkommt.
Nun wird aber ein Produkt in Deutschland umweltfreundlicher produziert als meinetwegen in China. Wie willst du das regulieren? Durch Strafzölle? Mach bitte konkrete Vorschläge. Ein paar Socken aus China wird wohl kaum energieaufwendiger produziert als in Deutschland.
miriam
miriam
Mitglied

Re: Die Politik hat versagt - versuchen wir es mit den Kabarettisten....
geschrieben von miriam
als Antwort auf JuergenS vom 21.12.2009, 13:00:56
„Es geht allerorten voran - mit der Umweltvergiftung.
Es ist zu komisch: Die Menschen wollen ununterbrochen den Kopf in den Sand stecken, müssen aber immer befürchten, daß just dort das Dioxin gelagert ist."

Werner Schneyder


Werner Schneyder - österreichischer Kabarettist, Autor und Schauspieler
urmelviech
urmelviech
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Re: Klimagipfel: Und nun der grosse Bang
geschrieben von urmelviech
als Antwort auf fritz_the_cat vom 21.12.2009, 15:08:10
[quote=arno]
Wenn ich dich richtig verstanden habe, sol die Energiebilanz eines Produktes auf den Produktkäufer verlagert werden, egal, wo die Ware herkommt.
Nun wird aber ein Produkt in Deutschland umweltfreundlicher produziert als meinetwegen in China. Wie willst du das regulieren? Durch Strafzölle? Mach bitte konkrete Vorschläge. Ein paar Socken aus China wird wohl kaum energieaufwendiger produziert als in Deutschland.


Das stimmt wohl, auf die Fertigung bezogen. Nicht aber auf den Transport. Fertigung - just in Time (keine Lagerhaltung), die Flugkilometer von Nordseekrabben usw. Warum wird das bei solchen Betrachtungen nicht beachtet?

Ganz zu schweigen von Überproduktion die vernichtet wird.

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fritz_the_cat
fritz_the_cat
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Re: Klimagipfel: Und nun der grosse Bang
geschrieben von fritz_the_cat
als Antwort auf urmelviech vom 22.12.2009, 06:03:36

die Flugkilometer von Nordseekrabben usw. Warum wird das bei solchen Betrachtungen nicht beachtet?
Ganz zu schweigen von Überproduktion die vernichtet wird.

Hallo Urmel,
Überproduktion gibt es sicher auch bei deutscher Produktion. Und die Flugkilometer: Erst dann, wenn das Kerosin so teuer ist, daß sich die Fracht nicht mehr lohnt, löst sich dieses Problem wohl auch von selbst. Dann strickt die Oma ihre Socken wieder vor ihrem eigenen Holzherd.
Gruß Fritz
hema
hema
Mitglied

Re: Klimagipfel: Und nun der grosse Bang
geschrieben von hema
als Antwort auf fritz_the_cat vom 22.12.2009, 07:28:55
Dann bauen sie wie bei den Schiffen noch größere Transportmaschinen, wo noch nehr Zeug hineingeht, sodass sich die Transportkosten wieder lohnen.

In dieser Beziehung habe ich wenig Hoffnung!

Frohe Weihnachten.



dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Klimagipfel: Und nun der grosse Bang
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf hema vom 22.12.2009, 10:40:17
"Wirft man einen Stein, so ist das eine strafbare Handlung. Werden tausend Steine geworfen, so ist das eine politische Aktion. Zündet man ein Auto an, so ist das eine strafbare Handlung. Werden hunderte von Autos angezündet, so ist das eine politische Aktion. Protest ist, wenn ich sage: "das und das passt mir nicht!" Widerstand ist, wenn ich dafür sorge, dass das was mir nicht passt, nicht mehr länger besteht."

Ulrike Meinhof (1934-1976)


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benny
benny
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Re: Klimagipfel: Und nun der grosse Bang
geschrieben von benny
als Antwort auf dutchweepee vom 23.12.2009, 18:59:31
Was soll uns das sagen? Daß Terror legalisiert werden sollte um das was mir nicht passt durchzusetzen?

benny
dutchweepee
dutchweepee
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Re: Klimagipfel: Und nun der grosse Bang
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf benny vom 23.12.2009, 19:02:34
@benny

Um es vorsichtig zu formulieren - hat denn all der beherzte Protest der Grünen und der Globalisierungsgegner in den Köpfen unserer gewählten Volksvertreter irgendetwas bewegt? Es werden nach wie vor die Standpunkte der Lobby zementiert und Euren Enkeln steht das Wasser bis zum Hals. Protest ist gut und schön und sexy-demokratisch - ab jetzt muss Widerstand erfolgen, um die Erde zu retten. Auf der anderen Seite kanns Euch Überfuffzichjährigen ja auch egal sein - nach Euch die Sintflut.
mo.zart
mo.zart
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Re: Klimagipfel: Und nun der grosse Bang
geschrieben von mo.zart
als Antwort auf urmelviech vom 22.12.2009, 06:03:36
@ urmelviech: Du schreibst: "Das stimmt wohl, auf die Fertigung bezogen. Nicht aber auf den Transport. Fertigung - just in Time (keine Lagerhaltung), die Flugkilometer von Nordseekrabben usw. Warum wird das bei solchen Betrachtungen nicht beachtet?"
Genauso dachte ich auch immer. So hat z. B. meine Hand schon zurückgezuckt, wenn ich nur las, dass etwa die Äpfel im Supermarkt aus Chile oder Argentinien kommen.
Nun habe ich kürzlich jemand von Greenpeace gehört, der das Folgende plausibel dargelegt hat: Für Obst z. B. aus Mittel- und Südamerika schlägt die (Schiffs)Fracht gerade mal mit 1 % des Preises zu Buche. Es ist hingegen signifikant mehr, wenn Äpfel aus dem Alten Land oder Südtirol monatelang in einem Lagerhaus aufwändig gekühlt und dann auf den Markt gebracht werden.
dutchweepee
dutchweepee
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Re: Klimagipfel: Und nun der grosse Bang
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf mo.zart vom 23.12.2009, 19:12:25
Noch vor wenigen Jahren wurden Arbeitersiedlungen so angelegt, dass im Hinterhof Gemüse angebaut werden konnte oder Hühner und Kaninchen gehalten wurden. Heute höre ich als Journalist, dass Geflügelzüchter in Wohngebieten wegen Lärmbelästigung verklagt werden, weil der Hahn kräht. Wie weit haben wir uns eigentlich schon von unserer Nahrung entfernt?

Kinder in Großstädten denken, dass die Milch aus dem Pappkarton kommt und das Ei aus Schokolade ist. Ich gehe nicht soweit zu sagen, dass jeder seine Kuh im Vorgarten halten sollte, aber eine urbane Verteilung der Nahrungsmittelerzeugung fände ich gut - auch wenns nach Kacke riecht! Auch DAS müssen die Menschen wissen und wieder lernen, dass die Nahrung meist stinkt, bevor man sie isst. Vor allem auch, dass deren Erzeugung mit sehr viel Arbeit verbunden ist.

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