Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Konfrontation, Sanktionen und Isolieren führten nicht zum Erfolg: Atombombentest in Nordkorea....

Internationale Politik Konfrontation, Sanktionen und Isolieren führten nicht zum Erfolg: Atombombentest in Nordkorea....

dutchweepee
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Re: Konfrontation, Sanktionen und Isolieren führten nicht zum Erfolg
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf hafel vom 13.02.2013, 17:12:17
@hafel

Du vergisst in Deinem Suppengleichnis allerdings, dass Nordkorea seine Steine nicht zum Nachbarn China werfen wird, sondern über die Zäune der Nachbarn, die für China in der Zukunft ebenfalls potentielle Konfliktgegner sein könnten. Der Zorn Chinas wird sich also in Grenzen halten und die Suppe weiter fließen.
hafel
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Re: Konfrontation, Sanktionen und Isolieren führten nicht zum Erfolg
geschrieben von hafel
als Antwort auf dutchweepee vom 13.02.2013, 17:39:08
dutch:

Mein "Suppengleichnis" galt auch nicht China sondern dem direkten Nachbarn Südkorea. Dort wurden ja von den Nordkoreanern Schiffe und Land (nicht wie im Beispiel mit Steinen) sondern mit Granaten beschossen.

Na, wir werden sehen, wie lang der Geduldsfaden der Chinesen ist. Zum ersten Mal haben sie sich ja dazu missbilligend ausgesprochen.

Hafel
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Re: Konfrontation, Sanktionen und Isolieren führten nicht zum Erfolg
geschrieben von hafel
als Antwort auf luchs35 vom 13.02.2013, 17:37:24
@ Luchsi:

Ich denke nicht, dass die USA irgendwelche Atomanlagen bombardiert. Die innenpolitischen Probleme sind in den USA zu groß. Im Gegenteil glaube ich eher, dass sich die USA als Weltpolizisten zurück zieht. In Mali haben die USA klar abgesagt: "da sollen sich die Europäer alleine drum kümmern".

Die USA haben den kalten Weltkrieg überstanden, wobei die damalige Bedrohung durch die UdSSR ein vielfaches größer war. Sie werden auch diese Bedrohung aushalten. Ich gebe Dir damit Recht, dass es eine Patt-Situation ist ..... vielleicht nicht ganz. Die einen ernähren sich aus eigener Kraft und leben zum Teil im Überfluss und die anderen hungern und hängen am Trog einer Gnadenmacht. Ich wiederhole mich, ich bin sehr gespannt, wie lang der Geduldsfaden der Chinesen ist.

Hafel

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sysiphus
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Re: Konfrontation, Sanktionen und Isolieren führten nicht zum Erfolg
geschrieben von sysiphus
STIMME RUSSLANDS - 19.02.2013,
Das Außenministerium Russlands erklärt, dass Moskau bereit sei, nicht alle Sanktionen des UN-Sicherheitsrates gegen Nordkorea zu unterstützen.
[..]
Dem russischen Diplomaten zufolge werde Moskau Sanktionen nicht zustimmen, die Handels- und Wirtschaftsbeziehungen beeinflussen, da dies wirtschaftliche Interessen Russlands beeinträchtigen könne.

MOSKAU, 19. Februar 2013 (RIA Novosti)
Ein ranghoher nordkoreanischer Diplomat hat Südkorea wegen dessen "unberechenbaren Benehmens" mit einer "totalen Vernichtung" gedroht.

(AP, N24) 30.06.2008
Eine erste Lieferung von Hilfsgütern
hat das von Hunger bedrohte Nordkorea erreicht. Die Lieferung für mehrere Millionen Menschen erfolgte unabhängig von den Erfolgen bei den Atomverhandlungen.
[..]
Ein US-Schiff mit 37.000 Tonnen Nahrungsmittelhilfe ist am Sonntag in Nordkorea eingetroffen. Nach Angaben des UN-Welternährungsprogramms (WFP) handelt es sich um die erste Lieferung von insgesamt 500.000 Tonnen, die die USA an Hilfe zugesagt haben. Die Lebensmittel würden von den Vereinten Nationen verteilt.

WARSCHAU, 21. Februar 2011 (RIA Novosti).
Geld für Waffen, aber nicht für Essen? Tschechien sagt Nordkorea humanitäre Hilfe ab
Karl
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Administrator

Re: Konfrontation, Sanktionen und Isolieren führten nicht zum Erfolg
geschrieben von Karl
Ich weiß nicht, ob ihr zur Kenntnis genommen habt, dass Google Chef Schmidt mit einer Delegation in Nordkorea war. Persönlich halte ich das für einen Hoffnungsschimmer. Was die Politik mit Boykott und Ausgrenzung nicht geschafft hat, könnte das Internet bewirken. Falls die Googlesuche (in China ist sie geächtet) in Nordkorea möglich würde, wäre dies eine Öffnung für Information und ein deutliches Zeichen von Veränderung.

Der arabische Frühling wurde durch das Internet entfacht und nicht durch wirtschaftlichen oder militärischen Druck von außen - nur zur Erinnerung.

Karl
hobbyradler
hobbyradler
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Re: Konfrontation, Sanktionen und Isolieren führten nicht zum Erfolg
geschrieben von hobbyradler
Würde der Besuch Eric Schmidts etwas erwarten lassen, hätte seine Tochter sicherlich nicht diese wenig versöhnlichen klingenden Ansichten danach veröffentlicht.

Die Welt

Zudem wären nicht die über Google Earth enttarnten Gefangenenlager, und zwar nach dem Besuch von Schmidt, aufgetaucht. Google hätte sie problemlos verschleiern können.

konsumer.info

Nordkorea nutzt YouTube von Google vorwiegend zu Propagandazwecken. Nicht wegen der eigenen Bevölkerung, die hat praktisch kein Internet.

internet

Ciao
Hobbyradler

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Karl
Karl
Administrator

Re: Konfrontation, Sanktionen und Isolieren führten nicht zum Erfolg
geschrieben von Karl
als Antwort auf hobbyradler vom 21.02.2013, 01:46:44
Sophies Vater, Eric Schmidt, hatte nach eigenen Angaben bei seinem Besuch in dem Land erklärt, dieses werde sich nicht entwickeln, sollte es nicht für die Internet-Freiheit eintreten.
geschrieben von Welt (Deine Quelle)


Darauf kommt es an. Wenn Schmidt diese Aussage auch vor Ort formuliert hat, dann war es wichtig.

Karl
stange
stange
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Re: Konfrontation, Sanktionen und Isolieren führten nicht zum Erfolg
geschrieben von stange
als Antwort auf Karl vom 20.02.2013, 21:48:34
@ Karl

Analytiker in den Ländern der westlichen demokratischen Welt, an der Spitze die USA müssen doch durch die geschichtliche Entwicklung schon festgestellt haben müssen, dass ein Embargo oder komplette Isolation nicht zum Ziel ihre Handels führt. Ich bin der Auffassung, dass eine solche Handlungsweise die Diktatoren der vom Embargo betroffenen Länder es immer besser schaffen die Mehrheit ihres Volkes an ihrer Seite zu ziehen. Das gerade zum Trotz gegen diese Willkür. Die Isolierung Kubas bzw. das Embargo hat das kubanische Volk, zumindest die Mehrheit noch enger an Fidel und nachfolgend an seinen Bruder Raul Castro gebunden, wer das nicht wahr haben will, kennt den Stolz der Mehrheit der Kubaner nicht.
Mit Nordkorea tritt dieses gleiche Phänomen ein.
Die Politik des Embargos läuft in eine Sackgasse, in der es schwer ist wieder rauszukommen, ohne sein Gesicht zu verlieren. Ohne Zugeständnisse beider Seiten geht das nach meiner Meinung überhaupt nicht.

Stange
adam
adam
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Re: Konfrontation, Sanktionen und Isolieren führten nicht zum Erfolg: Atombombentest in...
geschrieben von adam
als Antwort auf Karl vom 12.02.2013, 19:56:58
Konfrontation, Sanktionen und Isolieren führten nicht zum Erfolg
geschrieben von karl


Der zitierten Aussage stimme ich zu.

Allerdings ist es das Regime in Pjöngjang, das seit jeher auf Konfrontationskurs gegen die USA ist, versucht, die ganze Welt zu sanktionieren und zu erpressen und das nordkoreanische Volk gegen alles Äußere abkapselt.

Selbst China verliert langsam die Geduld. Daß Peking noch hinter dieser perversen Staatsführung aus Nordkorea steht, hat nur mit der Angst zu tun, daß nach einem Umsturz Millionen hungernde Nordkoreaner unkontrolliert nach China fluten.

Was den Boycott gegen Nordkorea anbelangt, vermisse ich die Alternative. Internet macht nicht satt und wird zensiert.

--

adam
luchs35
luchs35
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Re: Konfrontation, Sanktionen und Isolieren führten nicht zum Erfolg: Atombombentest in...
geschrieben von luchs35
als Antwort auf adam vom 21.02.2013, 11:12:28
Boykott und Sanktionen bringen in Nordkorea gar nichts, solange es sicher sein kann, dass China (und im Hintergrund auch Russland) kein Interesse daran hat, sich abzuwenden. Und China hat vor allem geostrategische Interessen : Chinesische Firmen bauen in Noordkorea Rohstoffe ab, vor allem die hochwichtigen Seltenen Erden, die China dringend benötigt, betreiben Häfen und nutzen die billigen Arbeitskräfte, und das alles exklusiv!
China hat also allen Grund , den Status Quo auf der koreanischen Halbinsel zu erhalten.

Und ganz nebenbei hat auch Japan Interesse daran, die Spannungen zu Nordkorea aufrecht zu erhalten, da es mit Hinblick auf die Auseinandersetzungen seine Armee stark aufrüsten möchte - hier also wieder ein Angstgegner der Nordkoreaner seit dem bis heute nicht verarbeiteten Überfall und anschließender Kolonisation in den 30 Jahren durch die Japaner und deren Verbrechen gegen das koreanische Volk.

Luchs

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