Internationale Politik Krise 2.0

clara
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Re: Krise 2.0
geschrieben von clara
als Antwort auf olivenzweig vom 13.05.2010, 19:26:16
Olivenzweig, wenn Du die Strafe der sozialen Ausgrenzung, die den Amish als Erziehungsmittel dient, als christliche Grundsätze bezeichnest, dann hast Du eine andere Auffassung von Christentum, als ich.

Dass sich die Amish wohl noch eine Weile behaupten werden, glaube ich auch. Durch ihre hohe Vermehrungsrate verdoppelt sich ihre Bevölkerung alle 20 Jahre. Noch!

Ich kann leider nicht in Englisch träumen, aber ich verstehe und spreche es ganz gut.

Gruß, Clara
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Re: Krise 2.0
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf clara vom 13.05.2010, 19:33:01
Eine Industriegesellschaft, erst recht eine unter kapitalistischem Regime, wird seine Energie- und Rohstoffprobleme nie in den Griff kriegen. Denn solch ein Gebilde braucht endloses Wirtschaftswachstum, braucht Wachstum ohne Grenzen. Motto: Von Allem immer mehr. Wenn nicht, drohen Rezession und Depression.

Wachstum, Wachstum über alles - so lange, bis es kracht. Das ist kein nachhaltiger Weg.

--
Wolfgang
olivenzweig
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Re: Krise 2.0
geschrieben von olivenzweig
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.05.2010, 19:45:54
Amish look to the sun for power

Die Amish verwerfen Technologie nicht.
Sie bedienen sich ihrer, lassen sich aber dadurch nicht versklaven.

olivenzweig

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Mitglied_bed8151
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Re: Krise 2.0
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olivenzweig vom 14.05.2010, 07:22:17
Atomkraft lehnen Amische ab. Sonne und Wind nutzen sie. Menschliches Maß (Leopold Kohr) eben (vgl. meinen Blog Fuer konviviales Wirtschaften !).

--
Wolfgang
olivenzweig
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Re: Krise 2.0
geschrieben von olivenzweig
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 14.05.2010, 09:25:23
Prof.Dr. Ulrich ]Vater der modernen Windkraft[url=http://www.welt.de/wirtschaft/article1129571]Prof.Dr. Ulrich /Der_Vater_der_modernen_Windkraft.html

Bemerkung zum Artikel
Prof. Huetter und seine Brueder, die im Flugzeugbau taetig waren, stammen aus einer Wiener Familie, die spaeter in Salzburg lebte...
("Schwaben" by choice).

Olivenzweig
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Re: Krise 2.0
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.05.2010, 17:48:32
In Börsen, genauer: in Casinos wird es allzu toll getrieben, trotzdem werden sie nicht geschlossen. Bankster + Zocker bestimmen die Richtlinien der Politik. Politiker fressen ihnen aus der Hand. Geld wird aus dem Nichts geschaffen - Geld, dem keinerlei Wirtschaftskraft gegenübersteht. Geld "arbeite" heißt es (was eine verdammte Lüge ist), Menschen werden arbeitslos. "Alternativlos" sei das (was auch eine verdammte Lüge ist). Dem Bürger wird jeden Abend in Tagesschau, Heute und in anderen Talks in AgitProp-Manier das Gehirn gewaschen. Große Leute kassieren, kleine Leute bezahlen. Im Westen nichts Neues. Real existierender Kapitalismus. Unreformierbar, aber nicht unkaputtbar.

--
Wolfgang

FTD
18.05.2010
Rettung als Normalzustand: Wie die Politik den Banken das Paradies erschafft
In der Finanzkrise haben die Staaten geschworen, sich nicht mehr erpressbar zu machen. Doch vom guten Vorsatz ist nichts geblieben.
Von Stefan Kaiser

Angela Merkel war zufrieden. "Das ist ein wirklicher Schritt nach vorn, damit Staaten nicht mehr erpressbar sind", kommentierte die Kanzlerin stolz die Ergebnisse des G20-Gipfels in Pittsburgh. Die führenden Industriestaaten und Schwellenländer hatten sich in ihrer Abschlusserklärung darauf geeinigt, die "Ära der Verantwortungslosigkeit zu beenden" und die Banken "haftbar zu machen für die Risiken, die sie eingehen". Damals, im September 2009, saß der Schock noch tief, den ein Jahr zuvor das Platzen der Subprime-Blase verursacht hatte. Nie wieder, hieß es, sollten die Staaten für die Risiken der Banken einspringen müssen.

Die guten Vorsätze hielten nicht einmal acht Monate. Das Anfang vergangener Woche zusammengeschnürte 750-Mrd.-Euro-Paket ist nur vordergründig eine Hilfe für die Euro-Staaten. Im Kern ist es die zweite gigantische Bankenrettung innerhalb von zwei Jahren. [...]

[...]

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Re: Krise 2.0
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.05.2010, 17:48:32
Es gibt viel zu viel Geld in der Welt - Geld, das nach immer mehr Geld verlangt. Der Kollaps ganzer Staaten inklusive ihrer Währungen zeichnet sich ab. Heute Griechenland, dann weitere EURO-Länder, morgen Britannien, übermorgen Japan + USA.

Ein Grollen ist schon hörbar und wird lauter. Doch die (Un-)Verantwortlichen stopfen sich Watte in die Ohren. Führer wie Geführte wollen nicht hören. Wer aber nicht hören will wird fühlen.

--
Wolfgang

WELT.de
22. Mai 2010, 11:30 Uhr
Schuldenkrise: Star-Ökonom erwartet Spekulanten-Angriff auf USA
Wirtschaftsprofessor Laurence Kotlikoff glaubt, dass auch die USA in Kürze ins Visier der Spekulanten geraten. Ihr Schuldenstand entspreche bereits südeuropäischem Niveau. Nur ein Sparwille sei nicht erkennbar. Seine Prognose: Schon bald geht es den Griechen besser als den Amerikanern.
Von Viktoria Unterreiner

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Welt am Sonntag: Professor Kotlikoff, alle reden derzeit von den Schuldenproblemen Europas. Doch wie gut stehen die USA im Vergleich zu Griechenland da?

Laurence Kotlikoff: Nicht viel besser. Die fiskalische Verfassung der USA ist der von Griechenland sehr ähnlich.

Welt am Sonntag: Dennoch gewinnt der Dollar in der momentanen Krise gegenüber dem Euro an Wert.

Kotlikoff: Die Akteure an den Finanzmärkten verhalten sich wie der Wolf vor der Schafherde. Er pickt sich immer das schwächste Schaf heraus und greift es an. Im selben Stil haben die Märkte vor wenigen Wochen ihr Urteil über Griechenland gefällt. Wenn sie irgendwann merken, dass die USA Zahlungsverpflichtungen anhäufen, die sie in Zukunft nicht mehr erfüllen können, wenden sie sich ihrem nächsten Opfer zu.

Welt am Sonntag: Problematisch wird es für die USA doch erst, wenn sie keine Abnehmer für ihre Staatsanleihen mehr finden. Danach sieht es derzeit nicht aus.

Kotlikoff: Wenn wir bei dem Herden-Beispiel bleiben, gehören die USA bereits zu den schwachen Schafen. Zwischen den zu erwartenden künftigen Einnahmen des amerikanischen Staates und den voraussichtlichen Ausgaben ist eine Lücke entstanden, die so groß ist wie das 16-Fache des Bruttoinlandsprodukts (BIP).

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