Internationale Politik kuschen vor dem unrecht

Mitglied_bed8151
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kuschen vor dem unrecht
geschrieben von ehemaliges Mitglied

das israelische regime, ein unrechtsregime, treibt mitten in europa sein unwesen. das erstaunliche: allerorten wird davor gekuscht.
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Wolfgang
Karl
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Administrator

Re: kuschen vor dem unrecht
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.07.2011, 21:35:41
Die Aktion »Willkommen in Palästina« war von zahlreichen Solidaritäts- und Menschenrechtsorganisationen vorbereitet worden. Die einzige »Provokation« sollte darin bestehen, daß die Ankommenden gegenüber den israelischen Behörden Palästina als ihr Reiseziel angeben sollten – und nicht Israel, wie sonst zur Vermeidung von Schwierigkeiten üblich. Für Israels Sicherheitsminister Yitzhak Aharonowitz stellten diese Touristen hingegen »Gesetze brechende Hooligans« dar, wie er von Medien seines Landes zitiert wurde.
geschrieben von Junge Welt
Ja, es ist ein Trauerspiel. Karl
Re: kuschen vor dem unrecht
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 08.07.2011, 21:49:37
Bevor das jetzt wieder abgeschmettert wird mit dem Vorwurf, die JW sei ein Kommunistenblatt und damit nicht glaubwürdig, hier noch ein Link von der Tagesschau und dem Stern.


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Karl
Karl
Administrator

Re: kuschen vor dem unrecht
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.07.2011, 21:54:56
Israel hat eine peinliche Regierung, die ein sichtbar schlechtes Gewissen gegenüber den Palästinensern hat. Sonst würde sie sich nicht so bloß stellen. Die Israelis würden viel gewinnen, wenn ihre Regierung endlich auch die Menschenrechte der Palästinenser anerkennen würde. Dazu gehört z. B. auch, dass alle, die möchten, nach Palästina reisen können sollten.

Es muss endlich ein Ende haben, dass 1,5 Millionen Menschen in Gaza wie Gefangene gehalten werden.

Karl
Mitglied_bed8151
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Re: kuschen vor dem unrecht
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 08.07.2011, 22:16:18
man muss sich das auf der zunge zergehen lassen... aus der ganzen welt wollen menschen palästina besuchen und ihre solidarität mit den palästinensern zeigen. das geht nur via israel. aber das israelische unrechtsregime verweigert die einreise. das ist unrecht.

schlimmer noch... das israelische unrechtsregime nötigt fluglinien, beim unrecht mitzumachen. die machen das auch bereitwillig. keine regierung in europa wagt es, dagegen aufzubegehren.

das unrecht hat sich durchgesetzt.

--
Wolfgang
Karl
Karl
Administrator

Re: kuschen vor dem unrecht
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.07.2011, 22:26:20
keine regierung in europa wagt es, dagegen aufzubegehren.
Wir tun es! Die Menschen müssen es tun, wenn die Regierungen kuschen. Weshalb kuschen die eigentlich?

Das Menschenrecht ist unteilbar.

karl

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adam
adam
Mitglied

Re: kuschen vor dem unrecht
geschrieben von adam
als Antwort auf Karl vom 08.07.2011, 22:16:18
@karl,

in Ägypten und auf den Malediven habe ich selber erlebt, wie Reisenden die Einreise verweigert wurde, weil sie einen israelischen Stempel im Reisepass hatte. Die Betroffenen wollten keineswegs in diesen Ländern gegen irgendetwas protestieren, waren keine Aktivisten irgeneiner Art, sondern wollten Urlaub machen. Sie mußten selbstverständlich auf eigene Kosten die Rückreise antreten.

Als wir Reisen in andere arabische/islamische Länder planten, wurden wir ausdrücklich darauf aufmerksam gemacht, einen neuen Pass zu beantragen, falls der alte israelisch "belastet" sei.

Im Laufe der Jahrzehnte müssen es Tausende gewesen sein, denen die Einreise verweigert wurde. Niemand spricht deswegen von einer "Flugverbotszone arabische oder islamische Welt". Es hat auch niemand gekuscht, sondern das wurde einfach akzeptiert.

Israel ist eine parlamentarische Demokratie, das Volk wählt die Knesset. Ist das Volk dort folglich ein Unrechtsvolk? Na, wir wollen mal den Ball flach halten.

--

adam

Karl
Karl
Administrator

Re: kuschen vor dem unrecht
geschrieben von Karl
als Antwort auf adam vom 08.07.2011, 22:28:47
Lieber adam,


das ist für mich ja gerade das Bedrückende. Mit Recht hast Du Dich bei solchen Reiseerlebnissen empört und Dich gegen rassistische Diskriminierung gewendet.

Wie kann es sein, dass den Palästinensern Ähnliches geschieht? Müsste nicht gerade die israelische Regierung sensibilisiert sein in Bezug auf Diskriminierung?

Na, wir wollen mal den Ball flach halten.
geschrieben von adam
Würde Dir dies gelingen, wenn Du in Gaza leben müsstest?

Mich bedrückt das Geschehen zutiefst, Karl
adam
adam
Mitglied

Re: kuschen vor dem unrecht
geschrieben von adam
als Antwort auf Karl vom 08.07.2011, 22:34:18

Karl

und ich frage mich, warum diese Aktivisten durch die seinerzeitige Blockadebrecheraktion nichts gelernt haben. Sie tragen nur zur Verhärtung der Situation bei. Warum sagt ihnen das niemand?

Sind diese Leute so überheblich oder so naiv zu glauben, daß sie als Privatleute mehr erreichen als diplomatische Profis seit Jahrzehnten? Die Diskreditierung keiner der Konfliktparteien oder der daran beteiligten Nationen bringt irgend etwas.

--

adam
Karl
Karl
Administrator

Re: kuschen vor dem unrecht
geschrieben von Karl
als Antwort auf adam vom 08.07.2011, 22:45:35
und ich frage mich, warum diese Aktivisten durch die seinerzeitige Blockadebrecheraktion nichts gelernt haben. Sie tragen nur zur Verhärtung der Situation bei. Warum sagt ihnen das niemand?
geschrieben von adam
Adam,

das siehst Du falsch. Nachdem die Blockadebrecheraktion die Aufmerksamkeit der Welt auf den Skandal der Absperrung des Gazastreifens gelenkt hatte, sah sich Israel genötigt, die Blockade etwas zu lockern. Die Situation für die eingesperrten Palästinenser hat sich seit damals leicht verbessert. Es werden wieder Baumaterialien und auch Medikamente in größerem Umfang als zuvor durchgelassen.

Die jetzige Aktion lenkt ebenso wieder die Aufmerksamkeit der Welt auf ein Unrecht, welches ohne solche Aktionen sehr gerne unter den Teppich gekehrt würde, nicht wahr? Stille Diplomatie bringt hier nichts.

Es ist sehr wichtig, dass es mutige Menschen mit Zivilcourage gibt. Unrecht muss Unrecht genannt werden!

Karl

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