Internationale Politik Lesenswerte Ansicht über die Griechenland Krise und ihre "Lösungsansätze"

Da ist der Vortrag von Prof. Flassbeck schon substantieller. Ich habe mir die eineinviertel Stunden angehört. Das Ergebnis seiner Ausführungen ist leider ernüchternd: Das Geld, das uns nicht nur GR, sondern auch Italien, Frankreich und Portugal schulden, sind unsere Ersparnisse, und die sind weg. Der Euro war eine Fehlkonstruktion, wie sich jetzt herausstellt, und wenn wir diese Mißgeburt retten wollen, müssen wir uns verhalten wie die Griechen ... ! (exzessive Lohnsteigerungen, Inflation auf 4,5% hochfahren)

Die Perspektive für Europa ist: Zuerst verelenden die Südländer, danch verarmen die Nordländer, da sie ihr Geld von den "Pleitestaaten" nicht mehr zurückbekommen. Die Perspektive ist also Verelendung auf der ganzen Linie.
Tolle Aussichten !

Der Vortrag von Prof. Dr. H. Flassbeck ist m. E. einleuchtend, auch ernüchternd, wenn er sagt man hätte wissen müssen, dass es so, laut der ökonomischen Gesetze, nicht funktionieren kann. Ich habe das Video in meinen Kommentar eingefügt, weil der Vortrag in meinen Augen interessant ist. Ich habe mir auch andere Vorträge von ihm und von Prof. Hans-Werner Sinn(Ökonom) u. Anderen, schon vor Jahren angehört.

Und Fazit ist: sie hatten u. haben recht, wie man heute sieht. Es ist genau das passiert, was sie prophezeit haben.

Die Poltiker haben die Experten einfach ignoriert, ihnen nicht zugehört.
Die Perspektive für Europa ist so, wie du es beschreibst.
Tina

Griechenland –Irrtümer und Wahrheiten

Der überwiegende Teil unserer Bürger weiß sehr wenig über die Strukturen in Griechenland.

Es gibt keine aktuellen Statistiken, nur die aus den Medien.

Dessen Wahrheitsgehalt können wir nicht überprüfen.

Es gibt auch keinen Zweifel daran, dass sich sicherlich einige Gesetze und Verordnungen in der Zwischenzeit nachteilig verändert haben.

Eine Schlussfolgerung daraus zu ziehen, wie viele Menschen in Griechenland von der Armut betroffen und wie die tatsächlichen Lebensverhältnisse –Umstände sind, dazu habe ich bisher nichts Umfassendes und Aussagekräftiges gefunden.

ein_lächeln

DA ist viel Wahres dran, was Frau ein_ schreibt. Wenn man nur an die 40 Mrd Euro Fluchtgeld denkt, die jetzt unter Kopfkissen oder auf Schweizer Banken ruhen, sind auch in Griechenland nicht alle Menschen arm.
Dazu unterliegen viele Griechen leider auch dem Irrtum, dass sie von der EU Geschenkkörbe erwarteten - dann aber Forderungen nach Reformpaketen erhielten. Am liebsten wäre es Griechenland und seinen Regenten schon seit langem gewesen, viel Geld zu bekommen und dann weiterwirtschaften zu können wie seit langer Zeit.
Ich denke, es wird ein Umdenken erfolgen und wünsche es mir auch von den Auslandsgriechen. Von diesem 10 Mio Volk, das in Griechenland (noch) lebt gibt es ja ca 7 Mio, die das nicht mehr tun, aber laufend mahnend die Stimme pro Griechenland erheben,versehen mit vielen Tränen im Gesicht. Warum zeigen diese Diaspora-Griechen nicht ihre persönliche Solidarität mit ihrem Land und unterstützen es - auch finanziell? Olga

Ich denke, es wird ein Umdenken erfolgen und wünsche es mir auch von den Auslandsgriechen. Von diesem 10 Mio Volk, das in Griechenland (noch) lebt gibt es ja ca 7 Mio, die das nicht mehr tun, aber laufend mahnend die Stimme pro Griechenland erheben,versehen mit vielen Tränen im Gesicht.

Warum zeigen diese Diaspora-Griechen nicht ihre persönliche Solidarität mit ihrem Land und unterstützen es - auch finanziell? Olga

Ich finde das ist eine gute Idee.
Warum ist diese nicht im jüngsten Übereinkommen verpflichtend aufgenommen worden?
Fundraisung bei Griechen, wobei der erzielte Betrag großzügig verdoppelt oder verdreifacht wird und zur Schuldentilgung verwendet werden muß....verwaltet von einer Gesellschaft in Luxenburg, die der deutsche Finanzminister leitet?

Spaß oder Ernst beiseite...

Es wäre nur eine weitere adhoc Entscheidung,die sich zu einigen der letzten Jahre hinzufügt. Diese werden .... als eine von drei Gefahrenkomplexen identifiziert, welche das europäischen Integrationsprojekt zum Scheitern verurteilen.

Kritik des Improvisierens ohne Vision

Die dritte Gefahr ist die Weiterführung der Improvisationspolitik ohne eine klare strategische Vision.
Jede schwierige Diskussion im Euroraum in den letzten fünf Jahren hat Anlass gegeben zu eigen- willigen Antworten, die oft innerhalb von nur weni- gen Tagen oder über Nacht entwickelt wurden.

Der griechische „Treuhandfonds“ ist der aktuellste Neuankömmling im Reigen der Kriseninstrumente. Er schafft aus einer Politik der Sicherheit eine dubiose Institutionalisierung des Misstrauens und entspricht nicht dem, was eine auf gegenseitigem Vertrauen basierende politische Union sein sollte.
Wenn Europa mehr gemeinsame Wahrnehmung der Hoheitsrechte und vermehrte Risikoteilung benötigt, dann ist die Vereinbarung mit Griechenland nur ein weiteres Beispiel für eine improvisierte gemeins- ame Wahrnehmung der Hoheitsrechte mit nur sehr begrenztem Input zu Legitimität oder demokratischer Debatte, und für improvisierte Risikoteilung über undurchsichtige Kanäle, wie zum Beispiel die Notfall- Liquiditätshilfe (ELA) und einen ESM Kredit, der auf der fragwürdigen Illusion vollständiger Rückzahlung beruht. Die Erfahrung der Jahre 2010-2015 zeigt, dass schnelle Lösungen Gefahr laufen, die Auswirkungen auf das große Ganze in den Hintergrund zu stellen.

Ein weiterer Artikel von Jeffrey Sachs, der im Anfangsposting dieses Threads zu Wort kommt.

Ich finde es sehr beängstigend,dass die Gefahr,die durch rechtsextremen Tendenzen und Parteien in vielen EU Ländern ausgeht, so wenig beachtet wird....zumindest für mich stellt sich das so dar. Und welchen Aufwind bekommen sie doch durch die Griechenland - Tragödie!
Ich bin leider überzeugt, dass die österreichische FPÖ den nächsten Bundeskanzler stellen wird.

Über die nachdenkseiten.de stieß ich auf folgende Analyse , die die wesentlichen Aspekte kurz und prägnant schildert.

Wie die deutsche Ideologie Europas Zukunft zerstört: Von der Griechenland - zur Eurokrise

Von Jakob von Uexkull, Zukunftsforscher, Gründer des "World Future Council" und des "Alternativen Nobelpreises"