Internationale Politik Libyen

hema
hema
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Libyen
geschrieben von hema
Libyen‬: Treibt ‪Gaddafis‬ Gespenster aus!

Die Träume der Revolution sind bitterer Realität gewichen. Zwischen Angst und Entschlossenheit steht Libyen vor seiner großen Aufgabe, nach mehr als vierzig Jahren Despotie das Fundament für einen demokratischen Staat zu legen.

In den Tagen nach der libyschen Revolution, als ein Volksaufstand Muammar al-Gaddafis zweiundvierzigjährige Herrschaft beendete, war das Land vor Hoffnung wie elektrisiert. Noch nie hatte ich einen Ort erlebt, an dem sich düstere Vorahnung und Optimismus so eindringlich vermischten. Menschen versammelten sich, fest entschlossen, verantwortliche und demokratische Institutionen ins Leben zu rufen. Das ganze weite Land war plötzlich übersät mit Zeitschriften, Clubs, Vereinen, NGOs und Wohltätigkeitsorganisationen. Es zeigte sich die Lebendigkeit einer Gesellschaft, die so lange von Zensur und Gewalt unterdrückt worden war.

Nun starren wir in den Abgrund des Bürgerkrieges.
JuergenS
JuergenS
Mitglied

Re: Libyen
geschrieben von JuergenS
schon während des Krieges in Libyen war davon die Rede, dass dort verschiedene Stämme herrschen würden, die sich nicht grün sind, nur einig waren gegen Ghaddafi, ähnliches wie im Irak etc.

Was mich entsetzt, dass diese friedliche Religion Islam keine Gnade kennt zwischen sich abspaltenden Glaubens-Varianten, zusätzlich zu den Stammesstrukturen.

Ansonsten ist es müßig, darüber zu debattieren, meine ich.
Jahrzehnte wenn nicht Jahrhunderte an Kriegen in islamischen Regionen stehen noch bevor.

Meine Sorge ist nur, dass es von all diesen Gebieten bei uns in Deutschland kleine Abbildungen gibt, ob das nun Syrer, Irakis, Kurden, Syrer, Sunniten, Schiiten, Jesiten etc. etc. sind.
Ob wir das verkraften, mildern können?
Re: Libyen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hema vom 02.09.2014, 18:12:44
Es ist ein fataler Fehler des Westens zu glauben dass sich in diesen Ländern so etwas wie Demokratie etablieren lässt. Ich bin mir auch nicht sicher ob die von uns verstandene Demokratie ein Allheilmittel ist.

Bruny

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olga64
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Re: Libyen
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.09.2014, 21:09:08
Auch Teile der BEvölkerung in den Staaten des sog. arabischen Frühlings dachten sicherlich zu BEginn und als Motivation für deren Revolutionsbestrebungen, dass dann so etwas wie Demokratie erfolgen sollte und könnte. Diese Menschen bedaure ich sehr viel mehr, dass es dazu nie kam und auch in denkbarer Zeit nicht kommen wird - die Besserwisser in unserer westlichen Welt, die sich partout in alle anderen Interna anderer Länder einmischen wollen, bedaure ich nicht. Sie finden bald ein neues Feld, um gschaftlhuberisch und vor allem streng-theoretisch tätig zu werden. Olga
hema
hema
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Re: Libyen
geschrieben von hema
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.09.2014, 21:09:08
Muss zugeben, ich habe es auch geglaubt. Besonders Abdu glaubte immer an ein besseres Leben in Libyen und er hat auch dafür gekämpft. Eben so die Nato, die ihnen helfen wollte.

Alles vergeblich. Der Egoismus ist noch zu groß und der erlaubt ein friedliches Miteinander nicht. Dazu kommen noch die radikalen Islamisten, die sich auch in Libyen breit machen (wollen).

Aus meinen Diskussionen auf Facebook mit Freunden in Ägypten höre ich heraus, dass sie nichts Anderes wollen als Frieden und eine bessere Zukunft. Der gewaltlose Protest gegen Mubarak, der gelungen ist, hat anscheinend die radikalen Islamisten auf den Plan gerufen und die wollen die Muslime ins 6. Jh zurück versetzen, in die Zeit des Propheten Muhammad. Eine entsetzliche Vorstellung, die nur Brutalität, Gewalt, Knechtschaft und Terror bringen würde.

Gott möge es verhindern - erbittet Hema.
Re: Libyen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hema vom 04.09.2014, 11:13:42
Tja Hema, Gott hat damit nichts zu tun. Es ist ausschliesslich der Mensch der andere Menschen tötet.
Ich wage sogar zu sagen, dass es noch nicht einmal um Religion geht, es ist einzig und allein ein Spiel um die absolute Macht.

Bruny

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